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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wenn man von vereinzelten Flachhäusern an den Ufern der zahlreichen Seen und Flüsse absah. Die Pai'uhns liebten die Feuchtigkeit. Die Stadt lag jenseits der flachen Hügel, die den eigentlichen Raumhafen abgrenzten, und zwar nach allen Seiten. Sie war nicht sehr groß, trotzdem wurde sie als die Hauptstadt der Insel Pag'her bezeichnet. Der Bürgermeister war somit auch das Oberhaupt der ganzen Insel.
    »Scheint kein großer Empfang zu werden«, sagte Fellmer Lloyd, als sie sich den ersten Häusern näherten. »Vielleicht hat der Bürgermeister unsere Ankunft erst gar nicht angekündigt, um Zwischenfälle zu vermeiden.«
    »Dort nähert sich eine Art Delegation«, schwächte Rhodan die Befürchtung des Telepathen ab. »Immer noch keine vernünftigen Gedankenimpulse?«
    »Da ist nichts zu machen. Total verworren und undefinierbar.«
    »Ob sie das absichtlich tun oder ob einfach ihre Gedankenmuster auf einer anderen Frequenz liegen?«
    »Es ist ein Phänomen, das ich bisher noch nicht beobachtet habe.«
    Rhodan ließ das Thema fallen, denn sie näherten sich der Gruppe der Eingeborenen, die ihnen zu Fuß auf der Straße entgegenkamen. An der Spitze – das erkannte er jetzt – ging der Bürgermeister Mun'ro.
    Der Wagen hielt an. Rhodan stieg aus und ging Mun'ro entgegen. »Wir hoffen, den rechten Zeitpunkt gewählt zu haben«, sagte er.
    »Wir danken Ihnen, daß Sie der Einladung gefolgt sind«, entgegnete der Bürgermeister feierlich. »Wir werden Ihnen die Stadt zeigen. Den Wagen können Sie unbesorgt hier stehen lassen.«
    Rhodan zögerte, dann beschloß er, ehrlich zu sein: »Ich befürchte, dann sehen wir ihn nicht wieder«, sagte er trocken.
    Mun'ro machte eine abwehrende Handbewegung. »Niemand wird den Wagen stehlen, denn ein solcher Diebstahl würde dem Betreffenden nichts als Hohn einbringen, weil er damit weder besonderen Mut noch Geschicklichkeit bewies. Herrenloses Gut, und in diesem Fall würde ich den Wagen als solches bezeichnen, rührt niemand von uns an. Es brächte keine Ehre ein.«
    Rhodan nickte. Den Standpunkt begriff er. »Fellmer, Signo – kommen Sie! Wir machen einen Spaziergang.«
    Der Cyno und der Telepath verließen nun ebenfalls das Fahrzeug und gesellten sich zu den anderen. Etwa ein Dutzend Pai'uhns befanden sich in der Begleitung des Bürgermeisters, der sofort mit seinen Erklärungen begann, während sie langsam auf die Stadt selbst zuschritten.
    »Dort liegen die Häuser unserer Bürger, im Zentrum befinden sich einige Verwaltungsgebäude und die Lagerhäuser der Lebensmittelversorgung. Wir werden Ihnen alles zeigen und hoffen, daß Sie sich dann ein Bild von unserer Zivilisation machen können. Später werden wir dann ein gemeinsames Essen zu uns nehmen.«
    Rhodan interessierte sich für die Lebensgewohnheiten dieses seltsamen Volkes und hörte aufmerksam zu. Fellmer Lloyd versuchte noch immer vergeblich, brauchbare Gedankenimpulse aufzufangen. Der Cyno blieb zurückhaltend und vorsichtig. Das Mißtrauen stand ihm auf dem Gesicht geschrieben.
    Vor dem großen Gebäude standen die Statuen wieder auf ihren Podesten. Rhodan konnte sich vorstellen, daß sie unter den gegebenen Umständen Gucky zu dem großangelegten Diebstahl gereizt hatten.
    »Das sind die größten Helden der Insel«, erklärte Mun'ro stolz, als sie die lange Reihe der Statuen abschritten, um zum Eingangsportal zu gelangen. Er blieb stehen, und alle folgten seinem Beispiel. »Dies hier ist Hen'rehr, der vor etwa zweihundert Planetenjahren starb. Ganz allein landete er auf dem 25. Planeten unseres Systems, auf dem ein fremdes Schiff niedergegangen war und dessen Mannschaft sich damit beschäftigte, die unbewohnte Welt zu erkunden. In der Zwischenzeit gelang es Hen'rehr den gesamten tragbaren Inhalt des fremden Schiffes zu stehlen und in ein nahegelegenes Versteck zu bringen. Als die Fremden zurückkehrten, fanden sie ein leeres Schiff vor. Sie begriffen nicht, was geschehen war, denn die Wachen hatten nichts bemerkt. Die unbekannte Welt schien ihnen so unheimlich geworden zu sein, daß sie wenig später starteten und für immer verschwanden. Hen'rehr aber kehrte mit seiner Beute zu uns zurück und wurde als Nationalheld gefeiert. Er hatte etwas vollbracht, was vor ihm nur wenige geschafft hatten.«
    »Und darum steht er nun dort?« vergewisserte sich Rhodan.
    »Ist das kein Grund?« entgegnete Mun'ro verwundert.
    Sie schritten weiter.
    »Und dies hier ist Gon'kales«, sagte der Bürgermeister, als die Gruppe

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