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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ich schlage in diesem Fall also vor, daß Sie den Energieschirm nicht abschalten und unser Eigentum durch Ihre Teleporter nach draußen teleportieren lassen.«
    Rhodan begann einzusehen, daß ihm keine andere Wahl blieb, wenn er sich vor den notorischen Dieben schützen wollte. Allerdings hörte er im Geiste Gucky schon wie einen Rohrspatz fluchen, wenn ihm eröffnet wurde, daß er den ganzen Kram noch einmal transportieren sollte.
    »Das dürfte die beste Lösung sein«, sagte er und nahm damit den Vorschlag des Alten an. »Aber es wird Abend werden, bis wir den Austausch vollzogen haben. Ich hoffe jedoch, daß wir uns morgen sehen werden. Wir haben uns viel zu erzählen, und ich möchte Ihr Volk besser kennenlernen, um es besser zu verstehen.«
    »Ich erwarte Sie in der Stadt.« Der Alte lächelte. »Aber bringen Sie keine wertvollen Gegenstände mit, das erspart Komplikationen. Eine Gewohnheit, die so alt ist wie unser Volk, kann nicht von einem Tag zum anderen vergessen werden. Wenn Sie uns kennengelernt haben, verstehen Sie das. Ich freue mich auf Ihren Besuch.«
    Ohne eine Entgegnung abzuwarten, drehte sich der alte Mann um und ging davon. Rhodan sah nachdenklich hinter ihm her, dann gab er Gucky, der hinter dem Schirm wartete, das verabredete Zeichen.
    Der Mausbiber hatte geespert und wußte bereits, was Rhodan mit dem Alten besprochen hatte. Als er hinter dem Schirm wieder rematerialisierte, sagte er empört: »Ich soll mit Lord Zwiebus den ganzen Kram noch einmal durch die Gegend schleppen und gleichzeitig auch noch das andere Zeug hereinholen? Wie hast du dir das vorgestellt? Da sind wir ja am Abend tot!«
    »Ihr habt es schon einmal überlebt, und außerdem sehe ich keinen anderen Ausweg. Zu deinem Trost kann ich dir versichern, daß eure Aktion keineswegs umsonst war. Ihr habt den Pai'uhns mächtig imponiert. Ich bin sogar überzeugt, daß sie uns demnächst einen Vorschlag machen werden, der darauf hinausläuft, daß nicht mehr gestohlen wird.«
    »Oh, das wäre aber schade!« entfuhr es Gucky unbedacht.
    »Fangt endlich mit der Arbeit an!« sagte Rhodan kurz.
    Kun Tares war der Baum, unter dem der Austausch stattfand.
    So hatte er unauffällig Gelegenheit, die ganze Aktion in aller Ruhe zu beobachten, ohne selbst aufzufallen. Dabei stand er nicht etwa auf einem Boden, der dem natürlichen Wachstum eines Baumes gerecht geworden wäre, sondern auf Beton. Keinem der Terraner war das aufgefallen, und selbst Gucky und Lord Zwiebus schöpften keinen Verdacht, wenn sie alle paar Minuten an dieser Stelle rematerialisierten und die mitgebrachten Gegenstände austauschten.
    Kun Tares überlegte.
    Sicher, er hatte die Krone der Koltas gestohlen und damit bewiesen, daß er ein Meisterdieb war. Aber wie gewaltig erst würde sein Ruf werden, wenn er den Fremden das Wertvollste stahl, das sie besaßen, und wenn ihn nicht alles täuschte, dann wußte er auch schon, was ihnen das Wertvollste war: dieses kleine, pelzige Wesen, das der ständige Begleiter des fremden Kommandanten sein mußte und außerdem noch besser stehlen konnte als die meisten der Pai'uhns.
    Wenn er das teleportierende Pelztier stahl, würde seine Statue auch bald auf dem Platz von Pag'her stehen.
    Aber wie konnte man einen Teleporter in seine Gewalt bringen, ohne ihm ernsthaften Schaden zuzufügen? Weder Fesseln noch Gefängnisse konnten einen Teleporter von der Flucht abhalten.
    Die von Mun'ro, dem Bürgermeister der Stadt, angekündigte Vereinbarung mit den Fremden interessierte ihn wenig. Niemand würde sich daran halten, selbst wenn sie offiziell verkündet werden sollte. Die Fremden blieben Fremde.
    Gucky teleportierte wieder hinter den Schirm, während Lord Zwiebus zurückblieb und eine der Außenluken für den nächsten Transport vorbereitete. Es war später Nachmittag, und in einer Stunde würde der Austausch des Diebesguts vollzogen sein.
    Kun Tares hätte natürlich auch den Neandertaler stehlen können, aber dann würde er die Hilfe anderer Pai'uhns benötigen. Zwiebus war ihm zu groß und zu schwer. Allerdings war er auch kein Teleporter und konnte somit besser festgehalten werden.
    Plötzlich fiel Kun Tares eine Begebenheit ein, die er schon fast vergessen hatte. Er begriff nicht, warum sie ihm nicht früher eingefallen war, denn sie bot ihm die Lösung seines Problems direkt an.
    Vor sechs oder sieben Jahren – damit waren natürlich die Umlaufzeiten des Planeten Na'nac um die Sonne Ghoghor gemeint – war ein Raumschiff der Xeriden

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