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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eingehüllt, durch das es keine Teleportation gehen kann. Es läßt auch keine telepathischen Impulse durch, aber ein Telepath kannst du ja nicht auch noch sein, und wenn, dann würde es dir nicht weiterhelfen.« Kun Tares begann vorsichtig das Gitter von der nächsten Wand zu lösen und warf es über den Mausbiber, ehe dieser den Versuch zur Flucht machen konnte. Er rollte seinen Gefangenen in das Gitternetz ein und verschnürte ihn dann wie ein Paket.
    So sicher gefangen war Gucky noch nie in seinem Leben gewesen, und er konnte froh sein, daß ihm niemand einen ernsthaften Schaden zuzufügen gedachte.
    »Und nun«, sagte Kun Tares, »werde ich deinem Schiff einen freundschaftlichen Besuch abstatten.«
    »Angeber!« sagte Gucky, dann wurde seine Müdigkeit überwältigend. Er schloß die Augen, und Sekunden später verkündeten regelmäßige Atemzüge, daß er eingeschlafen war.
    Befriedigt betrachtete ihn Kun Tares, dann leitete er jenen Vorgang ein, der für ihn eine Selbstverständlichkeit war: Er löste sich in seinen Formen auf.
    Das geschah langsam und ohne Hast. Die gallertartige Masse zerfloß auf dem feuchten Boden und teilte sich. Die eine Hälfte wurde zu einem schlanken Kegel, der halb in dem Moosteppich versank, während die andere neue Form anzunehmen begann.
    Und dann verließ eine exakte Kopie des Mausbibers die Hütte.

11.
    Am späten Nachmittag ließ Mun'ro durchblicken, daß er den Besuch für beendet betrachtete. Während des Rückmarsches zum Bodenfahrzeug versuchte Fellmer Lloyd, telepathischen Kontakt mit Gucky zu erhalten, aber vergeblich. Der Mausbiber meldete sich nicht.
    Rhodan beschloß, nun selbst die Initiative zu ergreifen, schon um Zeit zu gewinnen und Guckys heimliche Aufgabe zu erleichtern.
    »Wir suchen einen Gegenstand, der vor einiger Zeit auf einer anderen Welt gestohlen wurde, Mun'ro. Er besitzt lediglich symbolischen Wert und kann für Ihr Volk keine Bedeutung haben. Er wird Tabora genannt und ähnelt einer bauchigen Flasche. Wir wären bereit, für diesen Gegenstand andere einzutauschen, die für den Dieb des Tabora von größerem Wert sein dürften.«
    Mun'ro sagte in ehrlicher Überzeugung: »Ich kann Ihnen versichern, daß ich niemals von dem beschriebenen Gegenstand gehört habe. Wenn er wertvoll wäre, wüßte ich davon, auch wenn der Dieb auf einer der anderen Inseln wohnte. Ich bitte Sie, mir das zu glauben. – Sehen Sie dort, Ihr Wagen …«
    Es war nichts gestohlen worden. Fellmer Lloyd schaltete probeweise den Motor ein. Er lief fast geräuschlos und ohne jede Störung. Die Pai'uhns hatten Wort gehalten.
    Rhodan war auch davon überzeugt, daß Mun'ro die Wahrheit gesprochen hatte, als er abstritt, jemals etwas von dem Tabora gehört oder gar gesehen zu haben.
    Blieb also doch nur dieser Kun Tares. Was aber, wenn diese geheimnisvolle Krone nun wirklich nichts anderes als eine Krone war?
    Es hatte wenig Sinn, es auf einer der anderen Inseln zu versuchen. Die ganze Prozedur würde von vorn beginnen, und ehe man erneut Kontakt mit der Bevölkerung erhielt, konnte das Tabora längst für alle Zeiten verschwunden sein, wenn es auf Na'nac überhaupt das Tabora gab.
    Der Abschied war sehr herzlich, und Mun'ro nahm die Einladung an, die Fremden am nächsten Tag in ihrem Schiff aufzusuchen. Ohne dazu aufgefordert zu werden, gab er das feierliche Versprechen ab, bei diesem Besuch seine Form nicht zu verändern und auch nicht den Versuch zu unternehmen, etwas zu stehlen.
    Später, als sie über die Hügel fuhren, sagte Arman Signo voller Skepsis: »Ich begreife das alles nicht so recht. Entweder haben die Pai'uhns sich grundlegend geändert, oder es ist etwas geschehen, von dem wir nichts wissen. Früher hätten sie sich niemals von einem lohnenden Diebstahl abbringen lassen, weder durch Drohungen noch durch Versprechungen. Ich möchte wissen, was dahinter steckt.«
    »Vielleicht ist dieser Bürgermeister wirklich ehrlich und hat außerdem noch einen großen Einfluß auf seine Bevölkerung«, vermutete Rhodan unsicher. »Was sollte es sonst sein?«
    Ehe Signo antworten konnte, summte der Telekom an Rhodans Arm. Er schaltete das Gerät ein und meldete sich.
    Es war der Kommandant der KAPELLA.
    »Sind Sie unterwegs zum Schiff, Sir?«
    »Ja. Ist etwas geschehen?«
    »Ich glaube schon, Sir. Gucky kam von seinem Ausflug zurück.«
    »Was ist daran so erstaunlich?«
    Matakin sagte: »Ich gehe jede Wette darauf ein, daß es nicht Gucky ist!«
    Rhodan warf seinen Begleitern einen

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