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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vergessen.«
    »Wie ist der denn?« fragte der falsche Gucky leichthin.
    Lord Zwiebus verschlug es für einen Augenblick die Sprache, dann ging er etwas schneller.
    »Komm, dort vorn ist der Lift zur Zentrale …«
    Matakin waren inzwischen Bedenken gekommen. Vielleicht war es doch ein Fehler gewesen, Gucky so ohne weiteres ins Schiff zu lassen. Aber der Mausbiber hatte wirklich den Eindruck erweckt, als stünde er kurz vor dem Zusammenbruch. Da blieb keine Zeit zu langen Überlegungen.
    Er fixierte Gucky scharf, als Lord Zwiebus ihn in die Kommandozentrale schob, dabei fing er ein bezeichnendes Augenzwinkern des Neandertalers auf. Das konnte nur eine Warnung sein.
    »Hallo, Gucky, was ist geschehen?«
    Kun Tares beschloß, der Komödie ein schnelles Ende zu bereiten. Er war im Schiff und niemand konnte ihn daraus gegen seinen Willen entfernen.
    »Ihr Gucky, oder wie Sie ihn nennen mögen, liegt in einem guten Versteck, eingewickelt in einem Paranetz, und kann nicht entkommen. Ich bin an seiner Stelle hier.«
    Matakin sah seine Befürchtung wahr werden. Es hatte wenig Sinn, jetzt unbedacht zu handeln.
    »Was wünschen Sie?«
    »Eigentlich nichts. Ich wollte nur beweisen, daß ich der bessere und größere Dieb bin! Jemand, der einen Meisterdieb stiehlt, ist eben ein noch besserer Dieb, besonders dann, wenn der Gestohlene ein Teleporter ist.«
    »Das bestreitet niemand. Können Sie übrigens für die Sicherheit Ihres Gefangenen garantieren?«
    »Ihm geschieht nichts; er wird bald Hunger bekommen. Vorerst schläft er.«
    Matakin drückte auf einen Knopf.
    »Ich werde den Chef unserer Expedition unterrichten müssen. Bleiben Sie dort stehen.« Er nickte Lord Zwiebus zu. »Passen Sie auf ihn auf, bitte!«
    Matakin rief Perry Rhodan über Telekom und erhielt sofort Verbindung. Es konnte kein Zweifel mehr daran bestehen: Kun Tares war der größte Meisterdieb des Planeten Na'nac!
    Selbst Rhodan mußte das neidlos zugeben, nachdem er mit dem falschen Gucky gesprochen hatte. Er begriff auch die Motive Kun Tares', der die Schande, übertroffen worden zu sein, nicht hatte auf sich sitzen lassen können.
    »Nun gut«, sagte Rhodan am Ende der Unterredung zu dem Wesen, das genau wie Gucky aussah. »Wir bewundern Ihr Können und Ihre Geschicklichkeit, aber Sie werden auch verstehen, daß wir uns Sorgen um unseren Teleporter machen. Wollen Sie ihn nicht freilassen?«
    »Das ist meine Absicht, aber zuvor muß das Volk von Na'nac alles über meine Heldentat erfahren. Ich möchte die Nachricht über Ihren Sender verbreiten. Wenn das geschehen ist, können wir das große Fest feiern.«
    Rhodan sah ihn forschend an. »Was für ein großes Fest, Kun Tares?«
    »Das Fest der Aufnahme und Abmachung. Ihr Gucky und dieser große Mann dort …« er deutete auf Lord Zwiebus, »… haben sich als Meisterdiebe erwiesen. Sie werden in unsere Gilde aufgenommen, und wenn das geschehen ist, gibt es keinen Diebstahl mehr zwischen uns und ihnen sowie allen ihren Freunden.«
    Rhodan begriff. Bevor diese Aufnahme in die Diebesgilde erfolgte, hatte Kun Tares beweisen wollen, daß er noch ein größerer Dieb als alle anderen zusammen waren.
    »Na schön, dann verkünden Sie Ihren Triumph über unseren Sender. Und dann befreien Sie Gucky so schnell wie möglich.«
    Während Matakin die auf Na'nac übliche Frequenz einstellte, fragte Rhodan den falschen Gucky: »Wissen Sie etwas über das Tabora, Kun Tares? Sie würden uns helfen, wenn Sie uns verraten könnten …«
    »Ich habe die Frage nun schon oft genug gehört, aber ich kann immer wieder nur sagen, daß es so etwas wie ein Tabora hier nicht gibt. Doch warten Sie die große Feier ab. Dort werden Sie alle Meisterdiebe von Pag'her und der anderen Inseln treffen. Fragen Sie dann noch einmal. Vielleicht kennt wirklich jemand das Tabora.«
    Wenig später unterhielt er sich mit Mun'ro, der sein Erschrecken nicht verbergen konnte. Als er jedoch erfuhr, daß die Fremden bereits unterrichtet waren und keine Vergeltung planten, beruhigte er sich wieder. Er versprach, die Aufnahmefeier für die beiden fremden Meisterdiebe einzuberufen und alles Notwendige zu veranlassen.
    Kun Tares sah Rhodan triumphierend an. »Ich habe meinen Ruf retten können und werde sicherlich ein Denkmal erhalten. Nun werde ich in mein Haus zurückgehen und Ihren Teleporter befreien.«
    »Fellmer, Kun Tares steht so lange unter Ihrer Obhut, bis Gucky befreit ist.« Rhodan ignorierte den Einwand des Pai'uhns. »Kommen Sie dann sofort

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