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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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deine Entwicklung hinausführen«, bekannte sie. »Dabei hätte ich wissen müssen, daß das unmöglich ist. Daß Rakkells mitkam, war nur ein Zufall. Ich hätte ihn gern zurückgelassen, aber er war nicht zu beeinflussen.«
    Alaska nickte.
    »Es war kein Egoismus«, fuhr Kytoma fort. »Natürlich wollte ich in dieser Stadt nicht allein leben, aber ich dachte, daß es dir hier gefallen könnte. Dabei hätte ich wissen müssen, daß du diese Umgebung mit den Augen eines Menschen sehen würdest. Du unterscheidest dich durch dein Cappin-Fragment zwar von anderen Menschen, aber du bist trotzdem noch ein Mensch. Das hatte ich vergessen.«
    Sie verließen die Stadt endgültig. Als sie vor den seltsamen Gebäuden standen, holte Alaska tief Atem. Er fühlte sich befreit, obwohl die Nähe der Stadtseele noch immer zu spüren war. Argwöhnisch beobachtete ihn die Stadt noch immer, als müßte sie fürchten, daß er seine Entscheidung rückgängig machen und bleiben würde.
    Es war Nacht. Einer der Monde stand am Himmel, aber sein Licht reichte nicht aus, um die gesamte Umgebung zu erhellen. Alaska blickte sich nach Chirkio Rakkells um, aber er konnte den Captain nirgends sehen.
    Er legte die Hände trichterförmig vor den Mund. »Rakkells!« rief er. »Rakkells, wo sind Sie?«
    Wäre der Captain in der Nähe gewesen, hätte er den Transmittergeschädigten hören müssen.
    »Vielleicht schläft er«, versuchte Alaska sich zu beruhigen. »Kannst du ihn spüren, Kytoma?«
    »Er hielt sein Bewußtsein schon immer vor mir verschlossen«, gab sie zurück. »Ich weiß nicht, wo er ist.«
    »Wir müssen das Ende der Nacht abwarten«, schlug Alaska vor. »Dann beginnen wir mit der Suche.«
    Wieder spürte er ihre Ungeduld. Sie wollte endlich zu ihrem Volk. Aber sie erhob keine Einwände.
    Alaska stieg den Hang empor. Das Mädchen folgte ihm. Er rief noch einmal nach dem Captain, erhielt aber keine Antwort. Nun begann Alaska sich Sorgen zu machen.
    »Gibt es auf diesem Planeten Tiere, die ihm gefährlich werden könnten?« wandte er sich an Kytoma.
    Sie verneinte. »Diese Welt ist völlig ungefährlich.«
    Das machte das Verschwinden des Captains nur noch geheimnisvoller. Saedelaere ließ sich auf dem weichen Boden nieder. Er schlief jedoch nicht ein, denn der Gedanke an Rakkells ließ ihn nicht los. Kytoma stand schweigend neben ihm, sie schien keinen Schlaf zu brauchen.
    Die Nacht verging für Alaska mit quälender Langsamkeit. Endlich wich die Dunkelheit der grauen Morgendämmerung. Alaska wanderte über den Hügelkamm, so daß er nach beiden Richtungen Ausschau halten konnte. Obwohl er ständig nach ihm rief, fand er Rakkells nicht. Der Captain blieb verschwunden.
    »Was jetzt?« wandte sich Alaska an Kytoma. »Du mußt mir Zeit lassen, bis ich ihn gefunden habe. Wir müssen die gesamte Umgebung absuchen.«
    »Ja, mein Freund«, stimmte das Mädchen widerwillig zu.
    Sie suchten den ganzen Tag. Dabei kehrten sie zum Wald zurück und gingen bis zum sprechenden See Talsamon. Aber von Chirkio Rakkells fanden sie keine Spur. Alaska wurde immer niedergeschlagener.
    Sie kehrten zum Hügel vor der Stadt zurück. Die Sonne war bereits wieder untergegangen.
    »Ich habe eine Idee, was passiert sein könnte«, sagte Kytoma. Sie machte ein Zeichen mit der Hand. »Warte hier auf mich.«
    Leichtfüßig lief sie den Hang hinab. Ihr Umhang flatterte hinter ihr her.
    Alaska sah, daß sie in der Stadt verschwand. Als es schon fast wieder dunkel geworden war, kam Kytoma zurück. Nur langsam stieg sie zu Alaska herauf. Der Maskenträger ahnte unwillkürlich, daß sie eine schlechte Nachricht brachte.
    Als sie vor ihm stand, richtete er keine Frage an sie. Sie schien mit sich zu kämpfen, ob sie das, was sie erfahren hatte, weitergeben sollte.
    »Rakkells hat versucht, allein in die Stadt einzudringen, als wir uns in ihrem Innern befanden«, verkündete Kytoma schließlich.
    Alaska hockte sich auf den Boden und stützte den Kopf in beide Hände. »Ist er tot – hat sie ihn getötet?«
    »Nur zurückgestoßen!«
    »Und wo ist er jetzt?«
    »In einer anderen Existenzebene, dort, wo die Stadt sich zuvor befand.«
    »Das ist so gut wie tot«, erkannte Alaska. »Denn er ist dort völlig allein. Wir müssen ihn zurückholen.«
    »Das ist unmöglich.«
    Ihre Worte klangen endgültig. Alaska wußte, daß er Rakkells verloren hatte. Die Tatsache, daß der Captain irgendwo noch lebte, konnte ihn nicht trösten. Das Schicksal, das der Captain erlitten hatte, war

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