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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zumindest unbesonnen. Dieser Vorfall bedarf noch einer genauen Untersuchung …«
    »Perry!« rief Atlan quer durch die Kommandozentrale. »Takvorian meldet aus der Ezialistischen Abteilung, daß der Asporco wieder zu sich kommt.«
    »Ich sehe keine andere Wahl, als Sie bis zum Beginn der Untersuchungen unter Arrest zu stellen, Alaska«, sagte Rhodan und begab sich zum Antigravlift in der Mittelsäule. Er wandte sich noch einmal um und fügte in freundschaftlichem Ton hinzu: »Sie werden das hoffentlich verstehen.«
    ***
    Bei Heydrac Koats zweitem Erwachen an Bord der TIMOR waren nur Perry Rhodan und Atlan, Merkosh und Takvorian, die Wache gehalten hatten, Lord Zwiebus und die beiden Ezialisten anwesend. Dieser Umstand wurde von Rhodan begrüßt, denn er hoffte, die Befragung persönlicher gestalten zu können. Die Tatsache jedoch, daß die Mutanten Heydrac Koats Ausstrahlung nicht empfangen hatten, als er aus der scheintoten Starre erwachte, stimmte ihn bedenklich. Denn er war nach wie vor der Meinung, daß die Parapsi-Impulse der unbekannten Macht weiterhin ausgestrahlt wurden. Da Heydrac Koat jedoch von den Mutanten nicht mehr als Empfänger erkannt wurde, mußte eine andere Person als Katalysator dienen.
    »Wer könnte deiner Meinung nach als Katalysator in Frage kommen?« hatte Atlan gefragt, als ihm Rhodan auf dem Weg zur Ezialistischen Abteilung seine Vermutung unterbreitet hatte.
    »Mentro Kosum hat sich durch die Kursabweichung als Hauptverdächtiger angeboten«, antwortete Zwiebus an Rhodans Stelle.
    »Jeder aus der Besatzung kann es sein«, widersprach Rhodan. »Wir haben es erlebt, wie die Parapsi-Impulse Heydrac Koat unglaubliche Mutantenfähigkeiten verliehen. Warum sollten sie nicht auch auf den neuen Katalysator übertragen werden? Alaska Saedelaere, zum Beispiel, hätte die Fähigkeit eines Hypno erhalten haben und dadurch Mentro Kosum beeinflussen können. Die Angelegenheit ist viel komplizierter, als sie auf den ersten Augenblick aussieht. Wir haben über zweihundert Verdächtige!«
    Sie erreichten die Ezialistische Abteilung. Dort erfuhren sie, daß auch Takvorian und Merkosh erst durch die Kontrollgeräte von Heydrac Koats Erwachen erfahren hatten.
    Rhodan trat an die Panzerglaswand, hinter der sich der Asporco zu seiner vollen Größe erhoben hatte.
    »Es freut mich, daß Sie sich von Ihrem Schwächeanfall wieder erholt haben, Heydrac Koat«, sagte Rhodan.
    »Ich fühle mich immer noch müde und schwach«, kam die Antwort aus dem Translator. »Ich weiß nicht, woran das liegt. Vielleicht hat mich die letzte Aktivität der Stimmen der Qual so geschwächt, vielleicht aber macht mich auch die Enge dieser Kabine krank …«
    Atlan versteifte sich. Er kniff die Augen zusammen und verzog die Mundwinkel spöttisch. Rhodan entging Atlans Mißtrauen nicht. Er selbst war ebenfalls alarmiert. Dennoch bot er Heydrac Koat an: »Wenn es Sie erleichtert, lassen wir Sie aus der Quarantänekabine heraus.«
    Der Asporco zuckte zurück. »Nein, das kann ich nicht verlangen. Wenn Sie sich mir völlig schutzlos ausliefern, kann das gefährlich für Sie werden.«
    Rhodan übersah Atlans warnenden Blick absichtlich und erklärte: »Wir haben Vertrauen zu Ihnen, Heydrac Koat. Ich werde es Ihnen beweisen.«
    Er gab Professor Eileind durch einen Wink zu verstehen, daß er die Panzerglaswand einfahren solle. Atlan versuchte zu protestieren, aber Rhodan blieb bei seinem Entschluß.
    Noch während der Asporco unschlüssig dastand und beobachtete, wie die Trennwand verschwand, ließ sich Rhodan einen tragbaren Translator geben. Er überreichte ihn Heydrac Koat mit den Worten: »Hängen Sie sich das Gerät um, dann können wir uns auch außerhalb der Quarantänekabine unterhalten.«
    Heydrac Koat tat, wie ihm geheißen, und trat zögernd ins Laboratorium heraus.
    Lord Zwiebus beobachtete jede Bewegung des Asporcos mit scharfen Augen. Er konzentrierte sich auch geistig auf ihn, doch ohne jeden Erfolg. Er mußte sich immer wieder sagen, daß dieses Wesen im Bann einer parapsychischen Macht gestanden hatte, um nicht zu vergessen, welche potentielle Bedrohung es darstellte. Sein untrüglicher Instinkt warnte ihn jedenfalls nicht. Heydrac Koat war, wenn er sich auf seinen Instinkt verließ, völlig harmlos und friedfertig.
    Aber nicht nur das. Die Selbstanalyse erbrachte dem Pseudo-Neandertaler eine Erkenntnis, die ihn überraschte und schockierte. Er mißtraute allen anderen, Rhodan und Atlan eingeschlossen, mehr als dem

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