Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
verschwand.
    Jawohl, Heydrac Koat, oder das was ihn beherrschte, stellte mit ihnen allen Ablenkungsmanöver an. Das zeigte sich schon allein daran, daß Corello sich nicht darum bemühte, gegen die parapsychischen Attacken anzukämpfen. Er fügte sich in sein Schicksal – und den anderen erging es ebenso. Ihrer aller Widerstand wurde durch hypnosuggestive Impulse gebrochen, aber auf eine Art, die sie akzeptierten.
    Es war eine sanfte Gewalt, gegen die sie sich nicht auflehnten, obwohl sie sich ihrer vollauf bewußt waren.
    Ich muß kämpfen, sagte sich Corello.
    Er mußte sich ein Ventil für seinen angestauten Aggressionstrieb schaffen! Und er tat es. Aber auf eine Art, die ihm einsuggeriert wurde. Das merkte er jedoch erst zu spät, als die drei paralysierten Wissenschaftler zu Füßen seines Tragerobots lagen.
    Im ersten Moment war Corello über seine Tat schockiert, dann versuchte er, den Hergang der Geschehnisse zu rekonstruieren.
    Die Wissenschaftler waren plötzlich vor ihm aufgetaucht. Schaum stand ihnen vor dem Mund. Sie riefen: »Das ist einer von denen, die an allem schuld sind!«
    Und sie schrien ihm ins Gesicht, daß sie ihn töten würden. Corello war keine andere Wahl geblieben, als sie zu paralysieren.
    Jetzt erkannte er aber, daß er die Wissenschaftler durch hypnosuggestive Beeinflussung zu ihrer Verhaltensweise getrieben hatte. Die fremde Macht hatte ihm genügend Spielraum gelassen, die drei Männer zu hypnotisieren. Und das nur deshalb, weil er den Wunsch zu kämpfen verspürt hatte. Die Stimmen der Qual hatten seinen Aggressionstrieb in die von ihnen gewünschten Bahnen gelenkt!
    Corello resignierte. Er sah ein, daß es keine Auflehnung gab. Er kapitulierte und zeigte seine Kompromißbereitschaft an. Er war bereit, die Forderungen der fremden Macht zu akzeptieren. Der Mutant öffnete seinen Geist den Stimmen der Qual.
    ***
    Als der Geistesblock der Mutanten zusammenbrach, schloß Perry Rhodan mit seinem Leben ab. Er wußte, daß nun keine Macht mehr den Untergang der TIMOR aufhalten konnte.
    Aber hier irrte er.
    Sie waren verloren, das stimmte, sie waren der unheimlichen Macht hilflos ausgeliefert. Diese Macht, die von dem Asporco ausging, spielte mit ihnen wie mit seelenlosen Puppen. Aber diese Macht hatte auch beschlossen, sie am Leben zu lassen. Das wurde Rhodan bald klar.
    Allerdings wurde nicht allen diese Gnade zuteil. Über so manches Mannschaftsmitglied wurde das Todesurteil gefällt. Rhodan sah zwei Männer sterben … Sie betraten eine Space-Jet, schlossen die Schleuse und ließen die Luft aus dem Diskusraumer pumpen.
    Rhodan redete sich ein, daß er nur eine Vision gehabt hatte. Aber verglichen mit den anderen Scheinbildern, die er im Laufe der Zeit noch zu sehen bekam, wirkte diese Szene zu realistisch.
    Warum hatten diese beiden Männer sterben müssen? Rhodan konnte kein Schema hinter dem Ganzen erkennen. Erst ein Gespräch mit Atlan ließ ihn einen Teil der Wahrheit erkennen.
    »So mächtig, wie wir angenommen haben, sind die Stimmen der Qual gar nicht«, ertönte die Stimme des Arkoniden über die Rundrufanlage. Rhodan versuchte, ihn ausfindig zu machen, aber er wurde für diese Bemühungen ausgelacht.
    »Such mich nicht, Perry, es hat keinen Sinn«, war die Stimme des Arkoniden wieder zu hören. »Ich wollte schon von Anfang an mit dir zusammenkommen, aber Heydrac Koat verhinderte es. Die Macht, die über dem Asporco wirksam ist, möchte uns isolieren. Wir sollen nicht zusammenkommen, damit wir nicht gemeinsam aktiv werden können. Jeder für sich allein sind wir ungefährlich. Mir ist es nun gelungen, die Rundrufanlage für Kommunikationszwecke einzusetzen.«
    Atlans letzte Worte waren nur noch ein fast unverständliches Geplärre. Rhodan hielt sich die Ohren zu, ließ aber sofort wieder davon ab. Er mußte mit Atlan in Verbindung bleiben.
    »Was sollte die Macht der Unbekannten besser demonstrieren, als die Tatsache, daß alle Mutanten zusammengenommen nichts gegen sie ausrichten können?« rief Rhodan spöttisch zurück. Er stellte erschrocken fest, daß er zwar die Worte aus eigenem Antrieb formulierte, daß er aber die Betonung nicht gewollt hatte. Etwas hatte ihn dazu gezwungen, über Atlan zu spotten.
    »Ja, die Unbekannten haben Macht, aber sie können sie offensichtlich nicht kontrollieren«, ließ sich Atlan wieder hören. »Hinter all den parapsychischen Attacken muß doch eine bestimmte Absicht stecken. Bisher war diese jedoch noch nicht zu erkennen. Ich sage dir,

Weitere Kostenlose Bücher