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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wissenschaftler war die Decke ›unten‹, sie übte auf ihn eine Schwerkraft von drei Gravos aus. Er glaubte, alle Knochen würden ihm unter der Belastung brechen und befürchtete, daß Lord Zwiebus jeden Augenblick mit dem Kopf voran auf ihn fallen könne. Bei dieser Schwerkraft würde er ihn glatt erdrücken …
    Der Wissenschaftler trieb plötzlich so hilflos wie ein Blatt im Wind davon. Ein Soldat, der in ihm einen exotischen Raubvogel sah, schoß ihn mit einem wohlgezielten Energiestrahl ab und wunderte sich, daß der exotische Raubvogel trotz der tödlichen Verletzung majestätisch weitersegelte.
    Der Soldat setzte den Weg durch den Kristalldschungel fort … überall aus dem Boden wuchsen funkelnde Stalagmiten, von der Decke der Höhle schlanke, tropfenförmige Stalaktiten; sie waren ein majestätischer Anblick in der schäumenden Brandung – und die zur Nova expandierende Sonne bildete einen eindrucksvollen Hintergrund.
    Der Soldat spürte einen schmerzhaften Stich im Oberarm und wußte, daß ein Sonnenstrahl ihn gestochen hatte. Im selben Augenblick erfaßte er, daß es sich dabei um keinen Sonnenstrahl, sondern um einen Strahlschuß handelte. Er schlug sich in einen Seitengang, bevor der Schütze einen zweiten Schuß abgeben konnte.
    Da war eine Statue. Welch ein Meisterwerk! Aber die Statue lebte. Sie hob die Hände und legte sie dem Soldaten um den Hals.
    »Jetzt werde ich dich töten, Heydrac Koat!« sagte Lord Zwiebus und schleuderte den Soldaten gegen die Wand. Bevor er sich jedoch auf den Bewußtlosen stürzen konnte, veränderte sich die Umgebung.
    Er konnte später nicht sagen, ob er teleportiert war, oder ob er die Entfernung in einem langwierigen Marsch zurückgelegt hatte. Aber egal, ob er aus eigener Kraft oder mit Unterstützung des Katalysators der Para-Macht hergekommen war, er hatte sein Ziel erreicht: die Ezialistische Abteilung!
    Und dort stand auch die Quarantänekabine. Er fühlte sich auf einmal wieder als Herr seiner Sinne und war sicher, daß sich der Asporco in die Quarantänekabine zurückgezogen hatte.
    Jetzt würde er ihn töten!
    ***
    Ribald Corello hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Er fühlte sich in einem Zustand permanenter Trance, als hätte ihm jemand eine langanhaltende Droge eingegeben, auf die er stark ansprach. Dabei konnte er jedoch – wie er meinte – klar denken. Nur eines konnte er nicht: seine parapsychischen Fähigkeiten anwenden. Er fühlte sich überhaupt nicht als parapsychisch begabt.
    Er war ein normaler Mensch, mit einem außergewöhnlichen Körper, der sich in einem besonderen psychologischen Zustand befand. Er war lethargisch und aufgewühlt zugleich, war Akteur und Zuschauer, zeigte Gleichgültigkeit und Interesse in gleichem Maße.
    Um ihn passierten Dinge, auf die er meist keinen Einfluß hatte. Er konnte die Männer nicht daran hindern, daß sie sich Auseinandersetzungen lieferten, die oft blutig ausgingen. Als seltsam empfand er nur, daß sie ihn nicht zu bemerken schienen.
    Als er mit Atlan zusammentraf, erklärte der Arkonide, an sich das gleiche Phänomen festgestellt zu haben.
    »Ich war auf der EX-887-VRT nicht dabei«, sagte Atlan mit hohl klingender Stimme. »Aber ich habe die Unterlagen über die Geschehnisse studiert und wage zu behaupten, daß der Para-Sturm diesmal gänzlich andere Auswirkungen zeigt.«
    »Ja, diesmal ist alles anders als auf dem Explorer«, pflichtete Ribald Corello ihm bei. »Sind Sie noch da, Atlan? Ich kann Sie nicht mehr sehen.«
    »Ich sehe Sie auch nicht, aber ich höre Sie …« Während Atlan sprach, wurde seine Stimme immer leiser.
    »Atlan!« rief Corello aus Leibeskräften. Er erhielt keine Antwort.
    Irgendwann später stieß Corello mit Roi Danton zusammen. Rhodans Sohn schob die bewußtlose Irmina Kotschistowa auf einer Schwebeliege vor sich her.
    »Wohin bringen Sie die Metabio-Gruppiererin, Mike?« fragte Ribald Corello.
    Roi Danton blickte sich suchend nach dem Sprecher um. Er schien ihn nicht entdeckt zu haben, gab aber trotzdem Antwort.
    »Sie ist krank. Ich glaube, es handelt sich um eine Scheinschwangerschaft. Sie wirkt ständig zerstörerisch auf sich ein.«
    »Ablenkungsmanöver«, stellte Corello fest. »Wir alle tun Dinge, die uns und andere verwirren und von den tatsächlichen Gegebenheiten ablenken sollen. Hören Sie mir überhaupt noch zu, Roi?«
    Roi Danton nahm keine Notiz mehr von ihm. Corello sah ihm noch nach, bis Danton durch eine Luftspiegelung aus seinem Sensorium

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