Silberband 064 - Die Stimmen der Qual
Gebiet gelandet sein muß.«
»Wald?«
Ras nickte.
»Ja, den haben wir hier auch, wie ich bemerken konnte. Nördlich von hier ist ein Fluß, der für genügend Feuchtigkeit sorgt.«
»Schön, ich sehe mir das mal an. Wartet hier.«
»Wir können es mit den Kleinortern versuchen«, schlug Dr. Rockford vor, als Gucky verschwunden war. »So eine riesige Metallmasse muß doch aufzuspüren sein!«
»Unter der Oberfläche lagern reiche Erzvorkommen, das haben wir bereits festgestellt«, widersprach Ras. »Wir würden irregeleitet.«
Rockford seufzte. »Schön, warten wir, was der Mausbiber zu berichten hat.«
Gucky erschien zehn Minuten später. Ostentativ wedelte er mit einem grünen Zweig, ehe er ihn wegwarf.
»Das Schiff liegt dreißig Kilometer von hier entfernt mitten im Urwald. Ich habe es durch Zufall nach meinem vierten Sprung entdeckt. Hat ein schönes Loch in den Dschungel gerissen, und die Asporcos haben das auch bemerkt. Sie sind mit Hubschraubern gelandet, um das Wrack zu untersuchen. Die müssen wir loswerden.«
»Wo kommen die denn her?«
»Wahrscheinlich von den bewohnten Kontinenten, vielleicht sogar illegal. Wenigstens tun sie sehr geheimnisvoll und haben sich getarnt. Die können wir leicht vertreiben.«
»Anzeichen von Hypnobeeinflussung?« fragte Ras.
»Keine! Sie benehmen sich absolut normal.«
»Gut, dann versuchen wir es also«, meinte Ras, der nicht ganz zufrieden mit der Situation zu sein schien.
Sie teleportierten in einem Block und überließen dem Mausbiber die Führung. Auf einem kahlen Plateau rematerialisierten sie. Ringsum lag der Urwald, weiter unten war die schimmernde Oberfläche des Flusses zu erkennen. Niedrige Büsche boten genügend Deckung, so daß sie sich ungehindert bewegen konnten.
Unmittelbar vor ihnen, hoch in den Himmel ragend, lag der fünfhundert Meter durchmessende Kugelraumer in der Wildnis.
Drei Hubschrauber primitiver Bauart standen auf einer geschlagenen Lichtung dicht neben der OSSATA. Einige Gestalten bewegten sich dort, die anderen Eingeborenen mußten sich innerhalb des gigantischen terranischen Schiffes aufhalten und es durchsuchen.
»Wie sollen wir die unauffällig vertreiben?« fragte Ras voller Bedenken.
Gucky winkte lässig ab. »Das laß nur meine Sorge sein. Denen werde ich schon einheizen. Faren, Sie haben doch Ahnung von Alarmanlagen?«
Der Positroniker nickte. »Gehört zu meinem Fachgebiet. Warum?«
»Wir schalten sie ein, dann sollen Sie mal sehen, wie die Kerle flitzen! Nur dürfen sie niemanden sehen, sonst wirkt der Spuk nicht so, wie ich's mir vorstelle.«
»Gute Idee!« Faren Dan schaltete seinen Kombistrahler auf Paralysewirkung. »Man kann nie wissen, und weh tun wollen wir ihnen ja auch nicht.«
»Einverstanden! Wartet ihr hier, Ras, bis wir zurück sind?«
»Gebt uns ein Zeichen, wenn die Luft rein ist.«
»Das Zeichen ist klar: Die Hubschrauber werden mit Höchstgeschwindigkeit starten und verschwinden – dann kommt nach!«
Gucky ergriff Faren Dans Hand und entmaterialisierte.
Der Positroniker fand sich sofort zurecht, als sie auf einem der oberen Decks der OSSATA standen und sich davon überzeugt hatten, daß niemand in der Nähe war. Gucky empfing die Gedankenimpulse der sieben Asporcos, die in dem Schiff herumstöberten und nach seinen Geheimnissen forschten.
»Wie ist die Alarmanlage auszulösen?« fragte er. »Warum hat sich die Anlage nicht schon lange von selbst ausgelöst?«
»Kein technischer Grund dazu vorhanden. Wir müssen es manuell bewerkstelligen. Nach der Landung funktioniert sie nur dann, wenn sie besonders darauf programmiert wird. Das scheint nicht der Fall gewesen zu sein.«
»Was mag mit der Mannschaft geschehen sein?«
Faren Dan hob die Schultern.
»Soweit ich informiert wurde, gibt es nur vage Anhaltspunkte. Die Leute wurden verrückt und rannten einfach davon, hinein in den Urwald, der unbekannte Gefahren bergen kann. Jedenfalls blieb nur einer im Schiff zurück, um die Notmeldung abzustrahlen, die uns dann auch erreichte.«
»Fatale Angelegenheit«, murmelte Gucky unzufrieden. »Also los, lösen wir den Alarm aus, damit wir die Burschen verjagen. Es ist besser, wenn sie niemanden zu Gesicht bekommen und an Geister glauben.«
»Wir müssen in die Kommandozentrale, Gucky. Leider ist anzunehmen, daß sich gerade dort die Asporcos breitgemacht haben.«
Der Mausbiber versuchte zu espern und die Asporcos telepathisch anzupeilen. Dann meinte er:
»Soweit ich feststellen kann, ist das
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