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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bitte nicht stören!« sagte er leise.
    »Was ist die Folge, wenn dieses Medikament angewendet wird? Wie wird es überhaupt angewendet? Muß es in eine Wunde geschossen werden?« wollte der Mann von Exota Alpha wissen.
    »Die Wirkung ist einschläfernd und betäubend, aber darüber hinaus fällt ein Mutant schlagartig in eine absolute parapsychische Taubheit. Sie ist von rund einem Tag Dauer, allerdings abhängig von der Menge des aufgenommenen Parnomotio. Deswegen ist es vorteilhaft, es direkt anzuwenden.«
    »Wie tue ich das?«
    »Wir könnten es spritzen oder den Patienten veranlassen, es zu schlucken. Der Vorteil dieser Ampullen besteht darin, es gasförmig wirken zu lassen.«
    Sandal, dessen Erfahrungen als Jäger ständig präsent waren, begann sich vorzustellen, wie er in eine Wohnung hineinspringen mußte, sich blitzschnell orientierte, Corello sah und sofort schoß. Er lachte kurz auf – es war sehr schwer. Der Bogen war keine Waffe für kürzeste Distanzen.
    »Gasförmig. An die Spitze eines Pfeiles geschraubt«, sagte er leise und nachdenklich.
    »Richtig.«
    Der Ara erklärte weiter. Die Ampullen besaßen einen Aufschlagmechanismus. Also hatten die Aras bei der Abfüllung von Parnomotio-B-Forte bereits genaue Spezifikationen erhalten oder von sich aus befolgt. Sandal wußte nach zwei weiteren Sätzen, daß es Ampullen für alle Zwecke gab, aber sie diskutierten hier nur über jene Art, die er für seine Waffe benötigte. Der Aufschlagzünder konnte für verschiedene Empfindlichkeiten eingestellt werden, und wenn er gegen ein Hindernis stieß, wirkte die eingebaute Aufschlagsschnellentlüftung. Sie zersprengte den Behälter in Sekundenbruchteilen, die unter der menschlichen Reaktionsgeschwindigkeit lagen. Also würde es nichts nützen, den Atem anzuhalten, denn selbst bei diesem halben ›bedingten Reflex‹ war das Gas bereits wirksam ausgeströmt.
    Sandal begriff und erkundigte sich zögernd: »Es ist also nicht nötig, daß ich Corello direkt ans Kinn oder an die Stirn treffe?«
    »Nein!« wehrte der Ara ab.
    Wenn Corello, führte er aus, die Ampulle als Teil eines Pfeiles an irgendeine Stelle seines Körpers plaziert bekam, würde sie schneller zerbrechen und das Gas förmlich nach allen Seiten schleudern, als der Supermutant reagieren konnte. Er wurde dann innerhalb einer Sekunde vollkommen taub, was seine parapsychischen Gaben betraf. Die betreffenden Gehirnsektoren wurden betäubt, narkotisiert und völlig ausgeschaltet.
    Corello würde als sogenannter PEW-Katalysator völlig ausfallen. Für die anderen Mutanten würde er unbrauchbar sein. Die Geistermutanten hatten dann keine Möglichkeit mehr, Corello als Fluchtpunkt aufzusuchen.
    Außerdem, schloß der Ara, würden durch das Gas, falls es in einem Zimmer angewendet werden würde, die anderen Mutanten zumindest teilweise gelähmt. Das sei aber unsicher, weil die Größe des Zimmers, die relativ kurzlebige Wirkung des Gases, die Raumentlüftung und die Reaktionen der Mutanten als Unsicherheitsfaktoren dazukämen. Er, Paih Terzyu, wäre aber durchaus optimistisch.
    Der Türsummer ertönte, und der Techniker sprang auf.
    »Das ist sicher der Bote unserer feinmechanischen Abteilung!« sagte er und öffnete. »Ja. Richtig.«
    Sie hatten rasend schnell gearbeitet. Der Bote grüßte kurz und legte dann die zwölf Spezialhalterungen auf den Tisch. Sie bestanden aus engmaschigem, leicht federndem Draht, der für das ausströmende Gas kein Hindernis sein würde. Sie umfaßten die Hälfte der Länge einer Ampulle, was sogleich ausprobiert wurde. Mit ihrem hinteren Ende, das aus ballistischen Gründen beschwert worden war, ließen sie sich leicht in die Pfeilschäfte einschrauben.
    Sandal wechselte eine Spitze aus, wog den Pfeil nachdenklich in der Hand und zeigte sich dann zufrieden: »Ich werde damit schießen können. Wie halten wir es mit der Empfindlichkeit der Aufschlagsentlüftung?«
    »Mittlere Werte. Ich stelle es Ihnen ein«, entgegnete der Ara.
    Sie tauschten zwölf Spitzen aus. Sandal ließ noch einige andere Pfeile im Köcher, schnallte ihn dann wieder über die Schulter und meinte: »Ich bin bereit. Wenn es auch Rhodan und Galbraiths Leute sind, können wir versuchen, den Mutanten zu helfen.«
    Sie gingen zurück zu den anderen. Inzwischen waren auch Ras Tschubai und Gucky eingetroffen.
    Während Rhodan sprach, warteten sie. Sie alle hatten das dumpfe Gefühl, daß die Versuche, die Mutanten einzukesseln und zu fangen, um sie retten zu

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