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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bewußtseinsinhalte ist. Wir kennen diesen Vorgang von der Second-Genesis-Krise her.«
    »Aber diesmal werden sie nicht in den Hyperraum verschwinden!«
    »Das ist richtig!« stimmte der Mausbiber zu. »Diesmal werden sie mit diesen monströsen Körpern endgültig sterben. Daran ist nichts zu ändern.« Er gab sich einen Ruck und kehrte zu den anderen zurück, um seine Anstrengungen zu wiederholen.
    Ich wurde immer ungeduldiger.
    »Ich weiß, daß wir nicht mehr viel Zeit haben«, sagte Atlan, der mich beobachtet hatte, wie ich immer wieder auf die Uhr blickte. »Aber wir können nichts anderes tun, als auf einen Erfolg der Mutanten zu warten.«
    Ich kam auf die absurde Idee, einen der Eingänge mit Waffengewalt zu öffnen. Als ich Rhodan einen entsprechenden Vorschlag machte, sah er mich nur erschrocken an.
    Während ich noch darüber nachdachte, was wir tun könnten, stieß Fellmer Lloyd plötzlich einen Schrei aus.
    »Durchbrochen!« rief Merkosh. »Kommen Sie schnell!«
    Nur Lloyd und Gucky drangen in das Krankenzimmer ein, die anderen machten Platz, um vor allem Alkin und mich durchzulassen. Hinter meinem Stellvertreter und mir stürmten Rhodan und Atlan ins Behandlungszimmer.
    Mit einem Blick erfaßte ich die Lage. Tschubai, Wyt und Talschunin lagen bewegungslos am Boden. Wie wir vermutet hatten, waren sie mit parapsychischen Mitteln paralysiert worden.
    Die Synthos hatten ihre Nährbetten verlassen. Sie hockten in einem Kreis am Boden, die Oberkörper nach vorn gebeugt. Sie sahen schlimmer aus als jemals zuvor.
    Ich ahnte, daß sie in diesem Zustand eine schreckliche Gefahr für uns alle bedeuteten. Wenn sie jetzt wieder den Verstand verloren, konnte das verheerende Folgen für die gesamte Menschheit haben.
    »Nicht anrühren!« schrie ich.
    Die Mutanten waren jetzt alle hereingekommen und standen schweigend an der Wand. Rhodan und Atlan hatten sich den Kranken genähert.
    Ich vergaß alle Sicherheitsvorkehrungen, die unter diesen Umständen angebracht gewesen wären, und drang in den Kreis der Synthokörper ein.
    »Hören Sie auf mich!« rief ich ihnen zu. »Ich verspreche Ihnen, daß wir jetzt wissen, wie wir Ihnen helfen können. Kehren Sie in die Betten zurück.«
    Ihre Oberkörper schwankten in einem trägen Rhythmus hin und her. Die Bewußtseinsinhalte schienen mich überhaupt nicht wahrzunehmen. Entsetzt dachte ich an die Möglichkeit, daß sie schon jeden Kontakt mit der Realität verloren haben konnten. Dann würde keine Macht des Universums sie wieder in die Wirklichkeit zurückholen können.
    »Wir können Sie alle heilen!« schrie ich. Ich ging auf einen der Körper zu. Jetzt, da sie sich außerhalb ihrer Betten aufhielten, gab es kaum noch Unterscheidungsmerkmale. Jeder dieser in Auflösung begriffenen Synthos ähnelte den sieben anderen.
    Ich glaubte jedoch, Ralf Marten vor mir zu haben. Es kostete mich viel Überwindung, aber ich packte den Syntho an den Schultern und schüttelte ihn heftig.
    »Sie brauchen nicht zu sterben! Wir können Sie retten. Kommen Sie endlich zu sich!«
    Keine Reaktion. Ich verließ den Kreis, packte Rhodan am Arm und zog ihn mit zu den Kranken. »Wir müssen sie überzeugen!« sagte ich leise.
    Zusammen mit Rhodan trat ich erneut zwischen die Kranken.
    »Das ist Perry Rhodan! Sie kennen ihn alle. Er ist Ihr Freund, der in großen Schwierigkeiten ist. Er und die Menschheit können nicht auf Sie verzichten. Sie brauchen Sie. Wehren Sie sich gegen diese schwachen Körper, und Sie werden weiterleben.«
    Einer der Synthos hob den Kopf. Ich ahnte, daß es Tako Kakuta war. Seine Augen waren kaum zu sehen. Sie lagen unter herabhängenden Hautfetzen und hinter aufgequollenem Fleisch.
    »Rhodan«, sagte er stockend.
    »Sie haben ihn erkannt!« ich mußte diese Chance nutzen. »Wir helfen Ihnen. Kehren Sie in die Betten zurück.«
    Kakuta – oder der Syntho, von dem ich annahm, daß es Kakuta war – wollte aufstehen, brach aber sogleich vor Schwäche zusammen. Als er vornüber fiel, hoben auch die anderen die Köpfe. Einer war aus ihrem Parablock ausgeschieden. Das ließ ihre paraphysikalische Vereinigung zusammenbrechen.
    Ich faßte einen blitzschnellen Entschluß. »Bringt sie sofort in die Betten zurück!«
    Die inzwischen wieder herbeigeholten Ärzte hoben die Synthos auf und legten sie in die Betten. Ich hoffte, daß wir sie entsprechend ihren Namen verteilt hatten, denn sie waren zu schwach, um sich uns gegenüber zu erkennen geben zu können.
    Ich hörte mich aufatmen.

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