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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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längst tot.«
    »Haben Sie den Austausch von Organen erwogen?«
    »Das trifft nicht den Kern des Problems. Wir könnten ohne weiteres sämtliche Organe der Körper auswechseln, aber damit wäre nichts gewonnen. Nicht die Organe versagen, sondern die Zellen als kleinste Elemente. Sie lösen sich auf – überall, auch in den Organen und im Gehirn. Wir nähern uns der eigentlichen Ursache für den Verfall nur sehr langsam. Es ist uns gelungen, die Zellen besser mit Sauerstoff zu versorgen, aber deshalb wissen wir immer noch nicht, weshalb die Zellen vernichtet werden. Wenn wir das herausgefunden haben, dann können wir vielleicht noch eine Wende herbeiführen. Wenn nicht, dann …«
    Er hob die Hände. Atlan blickte ihm prüfend ins Gesicht. Er hatte den Arzt verstanden. Paih Terzyu war enttäuscht. Seit Jahren hatte er auf einen Fall wie diesen gewartet. Jetzt hatte er keine Möglichkeit, ihn zu lösen. Die ungeklärten Fragen waren zu umfangreich und die Zeit, die ihm und seinem Team zur Verfügung stand, zu kurz.
    »Bis jetzt haben wir herausgefunden, daß die Zahl der Mitochondrien im Zytoplasma unterschiedlich stark abnimmt. Sie lösen sich auf und gehen in der Zellflüssigkeit auf. Sie sind nicht nur die Träger der Atmungsfermente, sondern auch die energetischen Zentren des Zellhaushaltes, worin Traubenzucker, Fette und Aminosäuren durch Sauerstoff oxydiert werden und Energie gewonnen wird«, fuhr der Ara fort. »Nun haben wir verschiedene Möglichkeiten, diese Aufgabe der Mitochondrien wenigstens teilweise zu übernehmen, aber das reicht nicht aus. Wir müßten herausfinden, warum die Mitochondrien zerstört werden. Und das ist bis jetzt nicht gelungen. Wir stehen vor einem Rätsel.«
    Atlan nickte. »Ich verstehe schon«, sagte er. »Nur frage ich mich, wie ich das Rhodan erklären soll.«
    »Wir benötigen mehr Zeit«, sagte Paih Terzyu heftig, »Zeit ist alles für uns.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann«, versprach der Arkonide.
    Er verabschiedete sich von dem Ara und entfernte sich. Paih Terzyu blickte ihm nach und fragte sich, was Atlan in den laboratoriumsdiagnostischen Zentren suchte, denen er sich näherte. Er selbst war vor einer Stunde dort gewesen und hatte mit dem Chefarzt konferiert. Das Ergebnis hatte er Atlan in groben Zügen bereits mitgeteilt.
    Der Ara wandte sich ab und ging weiter. Er wollte sich nicht den Kopf darüber zerbrechen, was Atlan plante, sondern sich allein auf die acht Patienten in seiner Klinik konzentrieren.
    Atlan blieb stehen, als Perry Rhodan aus der Tür der Klinik trat. Ihm folgten einige ranghohe Politiker und Beamte des Imperiums. Rhodan verabschiedete sie und ging zu dem Arkoniden.
    »Du hast vermutlich auch nichts Neues für mich«, sagte er.
    »Ich stelle eine ausgesprochen pessimistische Tendenz bei dir fest«, entgegnete der Lordadmiral ironisch.
    »Ich gebe zu, daß diese laienhafte Diagnose berechtigt ist.«
    Ein junger Arzt kam ihnen eilig entgegen. »Sir«, meldete er atemlos, »die Mutanten möchten Sie sprechen. Es scheint dringend zu sein.«
    »Sagen Sie ihnen, daß ich sofort kommen werde!« befahl Rhodan, der stehengeblieben war. Er legte Atlan eine Hand auf den Arm und wartete, bis der Bote sich wieder entfernt hatte.
    »Die Nachrichten von der Erde sind nicht sehr ermutigend«, teilte er dem Arkoniden mit. Er deutete über die Schulter zurück auf die Politiker und Beamten, die am laboratoriumsdiagnostischen Zentrum in bereitstehende Prallgleiter stiegen. »Ich habe gerade einige Neuigkeiten erfahren, die mich eigentlich gar nicht überraschten. Meine politischen Gegner scheinen vergessen zu haben, daß es genügend demokratisch zulässige Mittel und Wege gibt, mich zu bekämpfen. Man versucht nicht nur mit demagogischen, sondern auch mit illegalen Methoden an die Macht zu kommen. Dabei hat sich so ziemlich alles auf mich eingeschossen, was sich Chancen bei den Wahlen am 1. August ausgerechnet hat.«
    Atlan runzelte die Stirn. Er blickte den Großadministrator forschend an.
    »Das klingt fast so, als hättest du dich entschlossen, endlich den Kampf gegen deine Gegner aufzunehmen«, sagte er hoffnungsvoll.
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Die Entscheidung ist noch offen«, erwiderte er in einem Tonfall, als sei genau das Gegenteil richtig.
    »Es ist nicht ganz leicht, die Haltung der Massenmedien zu verstehen«, sagte Atlan. »Nie zuvor habe ich eine derartig wankelmütige und unruhige Menschheit erlebt. Mir kommt es so vor, als habe sie sich noch

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