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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hoffst, die Unterlagen zu finden. Aber bevor das gelingen kann, wird der Meteorit sein Ziel schon längst erreicht haben. Trotzdem bin ich nach wie vor der Meinung, daß es nützlich wäre, Verstärkung zum Meteoriten zu schicken. Schon allein um der Sicherheit der Mutanten willen.«
    Rhodan nickte zustimmend. »Dein Vorschlag, Arkonide?«
    »Wußte ich doch, daß du noch zur Einsicht kommst«, meinte Atlan zufrieden. »Wenn du also meine Meinung hören willst: Schick kein großes Kontingent zum Meteoriten! Wer weiß, vielleicht reizt das den Paradox-I-Komplex zu einer Reaktion. Selbst ein Vier-Mann-Beiboot wäre schon zuviel. Am besten überhaupt kein Schiff. Am ungefährlichsten wäre es, den Transmitter zu benutzen, den wir bei unserem ersten Besuch auf dem Meteoriten zurückgelassen haben. Wir können ihn durch einen Funkimpuls aktivieren und dann wieder ausschalten, nachdem die beiden Männer durch sind.«
    »Ich vermute, du hast bereits konkrete Vorstellungen, wer die beiden Männer sein könnten«, sagte Rhodan.
    Atlan nickte. »Niemand wäre für diesen Einsatz besser geeignet als die Überlebensspezialisten von Oxtorne, Powlor Ortokur und Neryman Tulocky!«
    Die beiden Männer konnten sich in der engen Testkabine mit der Grundfläche von vier mal vier Metern kaum bewegen. Aber das war auch gar nicht nötig. Sie konnten stundenlang in ein und derselben Stellung ausharren. Ausschlaggebend für sie war, daß innerhalb der Kabine die extremsten Umweltbedingungen simuliert werden konnten.
    Sie waren beide annähernd gleich groß – 1,96 und 1,95 Meter –, hatten haarlose Schädel mit breiten, wie aus Granit gehauenen Gesichtern, die bar jeglichen Bartwuchses waren. Nur auf den stark vorgewölbten Brauenwülsten wuchsen dichte schwarze Haarbüschel.
    Diese markante Physiognomie, der muskulöse Körperbau und die 1,20 Meter breiten Schultern charakterisierten sie als Oxtorner. Als ›Umweltangepaßte mit Kompaktkonstitution‹ von einem Planeten, auf dem die Temperaturen zwischen minus 120 Grad Celsius und plus 100 Grad schwankten, wo es ständig zu schweren und schwersten Bodenbeben kam, wo Stürme bis zu 1.000 Kilometer Stundengeschwindigkeit herrschten und die Schwerkraft 4,8 Gravos betrug.
    Und doch unterschieden sie sich von anderen Oxtornern. Rein äußerlich allein durch ihre olivgrüne Haut, die ölig glänzte, hart und elastisch wirkte und der man die Widerstandsfähigkeit von bestem terranischem Stahlplastik zuerkennen würde.
    Aber es gab noch einen anderen, viel einschneidenderen Unterschied zu anderen Oxtornern, den man nicht sehen konnte, denn er lag in einer besonderen Gen-Modifizierung. Die beiden Oxtorner in der Testkabine galten als sogenannte Faktorträger – und sie hatten deshalb an Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit ihren Artgenossen einiges voraus.
    Powlor Ortokur, der größere der beiden, nahm eine Schaltung vor. Die Temperatur innerhalb der Testkabine sank von einem Augenblick zum anderen um zweihundert Grad. Dazu kam noch, daß das Sauerstoffgemisch abgesaugt und durch ein Wasserstoff-Methan-Gemisch ersetzt wurde.
    Die Schwerkraft stieg merklich – 10 Gravos … 15 Gravos … Und die Temperatur sank immer tiefer.
    Die Sauerstoffreste in dem für Menschen absolut giftigen Atmosphäregemisch festigten sich innerhalb der nebeligen Wasserstoffschleier und wurden flüssig; der flüssige Sauerstoff lagerte sich auf den Gesichtern der beiden Oxtorner ab, bildete Tropfen, die in dünnen Rinnsalen rasend schnell, dem Zug der ungeheuren Schwerkraft folgend, über ihre Spezialkombinationen abflossen.
    Minus 193 Grad Celsius. Abgesehen von der giftigen Atmosphäre, hätte diese niedrigen Temperaturen kein anderer Oxtorner überlebt.
    Neryman Tulocky, der um einen Zentimeter kleiner war als sein Kamerad und dessen Gesichtszüge weicher wirkten, atmete tief aus. Dabei kam aus seinem Mund eine Wolke aus feinsten Sauerstofftropfen, die während der Umstellung auf die gewandelten Bedingungen von seinem Körper abgestoßen wurden. Er benötigte für den Stoffwechsel nicht mehr Sauerstoff, sondern atmete als Verbrennungsenergie den hochaktiven Wasserstoff ein.
    Diese phantastische Wandlungsfähigkeit des gesamten Organismus war auf ein gewagtes Experiment der oxtornischen Kosmogenetiker zurückzuführen.
    Als Ergebnis dieser Gen-Modifizierung war eine ›anpassungsvariable Verbandsumstellung‹ innerhalb der zelleigenen Molekülgruppen erreicht worden, die unter extremen Bedingungen

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