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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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näherte sich scheinbar zufällig der Plattform des Transmitters.
    »Kommen Sie nicht zu nahe, Galz!« warnte der Erste Transmittertechniker. »Wir haben bereits auf Sendung geschaltet.«
    Der Ezialist blieb zwei Meter vor der Plattform stehen und starrte scheinbar gedankenverloren durch das flimmernde Energiefeld hindurch, das zwischen den beiden Torbogenschenkeln des Kurzstreckentransmitters aufgebaut worden war.
    »Ist es nicht riskant, Personen auf gut Glück zu einem Empfänger abzustrahlen, über dessen Funktionstüchtigkeit ihr nicht Bescheid wißt?« fragte Rouk.
    »Stellen Sie sich nicht so an, Galz«, sagte der Techniker unwirsch. »Sie können sich denken, daß wir den Transmitter auf dem Meteoriten ferngesteuert bedienen und überprüfen können.«
    »Ach ja, natürlich«, meinte Rouk zerstreut und gab im nächsten Moment zu bedenken: »Ihr wißt aber nicht, welche Bedingungen am Empfängertransmitter herrschen und was die beiden Oxtorner zu erwarten haben. Oder hat Tako Kakuta die Umgebung erforscht?«
    Der Erste Transmittertechniker lachte. »Soviel ich weiß, ist nichts dergleichen geschehen. Aber das sollte die Oxtorner nicht kümmern. Sie haben die Fähigkeit, sich allen Bedingungen anzupassen. Außerdem tragen sie volle Kampfausrüstung.«
    Rouk schluckte. Daran, sich einen Schutzanzug und eine Waffe zu besorgen, hatte er nicht gedacht. Aber es wäre auch technisch nicht möglich gewesen. Die Transmittertechniker hätten sofort Verdacht geschöpft, wenn er hier in Kampfmontur aufgetaucht wäre.
    »Ihr seid also sicher, daß die Transmitterverbindung zum Meteoriten in Ordnung ist?«
    »Natürlich.« Der Transmittertechniker seufzte. »Jetzt seien Sie aber so nett und fallen mir mit Ihren Fragen nicht länger auf die Nerven … Galz, was tun Sie da?«
    Rouk war mit zwei Sätzen auf die Transmitterplattform gesprungen und stürzte sich durch das Energiefeld. Er merkte nichts von dem Entmaterialisierungsprozeß und dem Vorgang der Wiederverstofflichung – und fand sich im nächsten Augenblick in einer Höhle wieder, die von einigen blendfreien Scheinwerfern ausgestrahlt wurde.
    Er drehte sich nicht nach dem Empfängertransmitter um und beachtete die hier verstauten Ausrüstungsgegenstände kaum. Er starrte nur auf die Felswände, in denen türkisfarbene Adern schimmerten. Hier gab es jede Menge PEW-Metall!
    Wenn er jedoch das gesetzte Ziel erreichen wollte, mußte er schnell handeln, bevor die beiden Oxtorner eintrafen oder ein Suchkommando ausgeschickt wurde.
    Rouk suchte sich aus den verstauten Ausrüstungsgegenständen einen leichten Desintegrator aus und begab sich zu einer Stelle der Felswand, an der eine zwanzig Zentimeter breite PEW-Ader hervortrat. Er nahm mit dem Desintegrator Ziel und brachte den Fels rings um das PEW-Metall zur Auflösung. Dann, als die Ader zehn Zentimeter tief freigelegt war, schnitt er einen vier Millimeter dicken, zehn Zentimeter breiten und zwanzig Zentimeter langen Streifen ab.
    Jetzt erst wagte Rouk zu atmen. Es ging alles glatter, als er gehofft hatte. Nur noch fünf Minuten, dann hatte er es geschafft.
    Mit flinken Fingern holte er aus einer Tasche seiner Kombination ein Vibratormesser und ein handtellergroßes Erste-Hilfe-Päckchen. Dann erst machte er sein linkes Bein bis zum Oberschenkel frei.
    Als er aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrzunehmen glaubte, blickte er schnell zum Transmitter. Doch dort rührte sich nichts – offensichtlich war er einer optischen Täuschung zum Opfer gefallen.
    Er entnahm dem Erste-Hilfe-Päckchen ein Chloräthyl-Pflaster und drückte es auf seinen freien Oberschenkel. Nachdem sich nach kaum einer halben Minute die Wirkung eingestellt hatte und das Bein oberhalb des Knies örtlich betäubt war, trennte er mit der haarfeinen Schneide des Vibratormessers einen großen Lappen Haut ab, peinlich darauf bedacht, keinen Muskel zu verletzen.
    Plötzlich war ihm wieder, als sei links von ihm eine Bewegung. Er wandte den Kopf.
    Ein gurgelnder Schrei entrang sich seiner Kehle. Diesmal war er keiner optischen Täuschung zum Opfer gefallen.
    Was sich dort am Eingang eines im Finstern liegenden Stollens bewegte, wirkte auf den ersten Blick wie eine geisterhafte Leuchterscheinung. Aber Rouk erkannte gleich darauf, daß es sich um keine Spiegelung elektromagnetischer Wellen handelte, sondern um eine Zusammenballung feinster organischer Materieteilchen, die in ihrer Gesamtheit ein monströses Kollektivwesen bildeten, das ständig seine Gestalt

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