Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
riesigen Feld, das von flachen Gebäuden regelrecht eingerahmt wurde. Die winzigen Punkte, die sich dazwischen bewegten, mußten Paramags sein. Sie konnten sich an der Oberfläche, also auch zu Fuß, von einem Ort zum anderen begeben, ohne auf das PEW-Metall angewiesen zu sein. Na klar, sonst hätten sie ja auch keine Raumschiffe bauen können.
    Aber warum bauten sie Raumschiffe, wenn sie, wie wir einwandfrei hatten feststellen können, nur auf einer Welt leben konnten, die reichlich mit dem PEW-Metall durchsetzt war? Oder hatten sie eine Möglichkeit entdeckt, die sie unabhängig von PEW machte?
    Noch ein Stück weiter nördlich, mehr westlich eigentlich, entdeckte ich wenig später eine Stadt. Sie war vom Raumhafen etwa fünfzig Kilometer entfernt und wirkte hypermodern mit ihren kuppelartigen Gebäuden, Hochhäusern und geschwungenen und freischwebenden Verkehrswegen.
    Ich hatte im Augenblick genug gesehen. Ohne Icho Tolot anzupeilen, teleportierte ich nach der Erinnerung zur Höhle zurück und rematerialisierte genau mitten in seinem großen Steinofen, was ihn zu der unverschämten Bemerkung veranlaßte, ich solle noch eine Weile da sitzen bleiben, dann hätte ich auch gleich einen saftigen Braten …
    Später berichtete ich von meiner Entdeckung. Die Mutanten zeigten sich nicht sonderlich überrascht, wenn auch sie nicht damit gerechnet haben konnten, daß die Paramags dabei waren, eine Raumflotte auf die Beine beziehungsweise Teleskopstützen zu stellen. Icho Tolot hingegen fand die Tatsache des Raumhafens und der Stadt nicht nur interessant, sondern auch höchst verwunderlich.
    »Also eine moderne Zivilisation – prächtig, prächtig! Notfalls würden wir es also schaffen, mit Hilfe einer ganz normalen Zeitdilatation in die Zukunft zu reisen. Wir nehmen uns ein Schiff, beschleunigen es auf Lichtgeschwindigkeit – die Daten für den Dilatationseffekt kann ich leicht errechnen – und nutzen die Zeitdehnung aus. Wir brauchen nur zu warten, bis außerhalb des Schiffes hundertzehntausend Jahre vergangen sind, während bei uns innerhalb des Schiffes vielleicht nur ein paar Tage vergehen. Das muß ich noch errechnen.«
    Er hatte absolut recht. Das war eine reale Möglichkeit, der Zeit ein Schnippchen zu schlagen, denn mit einem zweiten Zufall, der uns dann auch noch ausgerechnet in die Zukunft bringen sollte, durfte niemand von uns rechnen. Ich wußte aus den Berichten der terranischen Raumflotte, daß bereits drei- oder viermal Explorer durch Überschneiden intergalaktischer Energiefelder mit ihren Schiffen in die Vergangenheit geworfen worden waren und sich dann mit Hilfe der Dilatation wieder in die Gegenwart zurückgerettet hatten. Ein riskanter, aber wissenschaftlich exakter Vorgang.
    Ralf Marten versuchte, unseren Optimismus im Rahmen zu halten: »Na schön, für den Notfall hätten wir also eine Fluchtmöglichkeit. Aber auch nur für den Notfall! Wir wissen alle, daß selbst die exaktesten Computerberechnungen keine genaue Dilatationszeit garantieren können. Legen wir eine geringere Entfernung im Zeitstrom zurück, läßt sich das korrigieren, indem man einen zweiten Dilatationsflug berechnet und durchführt. Beim dritten Mal hat man vielleicht Glück, auch wenn sich höchstens das Jahr, aber niemals Monat oder gar Tag bestimmen läßt. Und wenn man Pech hat, Icho Tolot, schießen wir über unser Ziel hinaus und landen in der Relativ-Zukunft jenseits der Jetztzeit. Sie wissen so gut wie ich, daß mit Hilfe der Zeitdilatation eine Rückkehr in die Vergangenheit unmöglich ist.«
    Der Haluter winkte beruhigend ab. »Sicher, mein Freund, das weiß ich alles, aber lieber lande ich ein paar Jahre in der Zukunft, als daß ich hier in der tiefsten Vergangenheit bleibe. Aber ich habe ja auch nur eine Möglichkeit angedeutet, nicht mehr. Ich habe immer noch die Hoffnung, daß uns die fünfdimensionalen Energiefelder, die sich kreuzten und uns in die Vergangenheit schleuderten, auch wieder dorthin zurückbringen, von wo sie uns herholten.«
    »Sie werden doch nicht an ein Wunder glauben?«
    »Das wäre kein Wunder, Ralf Marten, absolut kein Wunder. Sehen Sie dort …«, er deutete auf den flimmernden Transmitterkäfig, der unverändert noch immer am gleichen Platz stand, nein, schwebte, »… er ist noch da! Das temporale Bezugssystem existiert mit ihm. Er stellt unsere einzige echte Verbindung zur Gegenwart dar. Wir müssen uns nur stets in seiner Nähe aufhalten, das ist alles.«
    »Sie meinen, er könne uns

Weitere Kostenlose Bücher