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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ließ seine Fingerspitzen genießerisch an den Rüschen seiner feuerroten Hemdbluse entlanggleiten. Er grinste breit und blickte sich in der Hauptleitzentrale des Raumschiffes um. Er wollte genau wissen, ob ihm auch wirklich alle zuhörten. Darüber brauchte er sich jedoch keine Sorgen zu machen. Die Renegaten der UNTRAC-PAYT waren froh über die kleine Abwechslung. Sie standen um ihn herum und waren begierig, die Fortsetzung des Berichts zu erfahren. Zufrieden lehnte der Waffenspezialist sich in seinem Sessel zurück und klopfte sich auf seinen mächtigen Leib.
    »Man kann diese Leute natürlich verstehen, daß sie Appetit bekamen. Einen so leckeren Braten wie mich bekommt man nicht alle Tage.«
    »Ich dachte, sie wollten euch kochen«, warf der Funker ein.
    »Sag schon, Mano, was war denn?« drängte Reifeuge, der Elektroniker.
    »Also gut, Garjoudin und ich saßen in einem großen Kupferkessel, splitternackt, frisch gewaschen, und harrten der Dinge, die da kommen sollten.«
    »Die gründliche Wäsche war vermutlich sehr notwendig«, sagte Reifeuge.
    Manolfo Ax hörte über diese Bemerkung hinweg. Er warf dem Elektroniker lediglich einen strafenden Blick zu.
    »Garjoudin hatte bereits mit seinem Leben abgeschlossen, während ich, optimistisch, wie ich nun einmal bin, immer noch an unsere Rettung glaubte.«
    »Nun red schon, Mano! Wie seid ihr aus den Töpfen wieder herausgekommen?«
    »Dazu komme ich ja gleich«, entgegnete Ax und hob abwehrend seine Arme. »Wir hockten also in dem Kochtopf und waren mit Gewürzpflanzen gefesselt, so daß wir uns nicht regen konnten. Die Eingeborenen hatten also das Angenehme mit dem Nützlichen verknüpft. Wir merkten, wie das Wasser immer wärmer wurde. Der Koch schürte das Feuer kräftig.«
    »Ich gehe gleich«, kündigte Boux, der Maschinist, an. »Komm endlich zur Sache!«
    »Ich bin ja schon dabei. Sei doch friedlich, Junge.« Ax sprang auf und stellte sich auf den Sessel, damit ihn alle besser sehen konnten. Jetzt dämpfte er seine Stimme und fuhr fort: »Als wir so da kauerten und uns gegenseitig bemitleideten, begannen der Koch und der Häuptling miteinander zu streiten. Der Koch schien noch neu in seinem Fach zu sein. Jedenfalls hatte er noch keine Terraner zubereitet. Den Häuptling kümmerte das nicht. Er meinte, das Wasser für die Suppe sei heiß genug, wenn wir anfangen zu schreien. Dann solle der Koch das Suppengrün hinzugeben.«
    »Ha, ha«, machte Boux gelangweilt. »Erkläre uns jetzt, wie ihr rausgekommen seid, oder wir hauen ab.«
    Manolfo Ax holte tief Luft. Er wollte mit seinem Bericht fortfahren, als Funkoffizier Huschkon die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zog.
    »Da kommt ein Asporco!« rief er. »Wir erhalten Besuch, meine Herren.«
    Manolfo Ax fuchtelte erneut mit den Armen in der Luft herum. »Laßt doch den Asporco warten. Ich muß euch erst das Ende der Geschichte erzählen.«
    Boux wandte sich ihm zu, während die anderen zu den Bildschirmen gingen.
    »Wahrscheinlich hat der Knabe das Suppengrün viel zu früh in den Topf gegeben und damit die ganze Suppe versaut«, sagte er. »Schade um die Mühe, die die Eingeborenen sich gemacht haben.«
    Manolfo Ax starrte ihn wütend an. Jetzt kümmerte sich jedoch auch Boux nicht mehr um ihn, sondern schloß sich den anderen an, die über den Asporco diskutierten.
    Als Boux sah, mit welchem Fahrzeug der Besucher kam, vergaß er den abenteuerlichen Bericht Manos.
    Die UNTRAC-PAYT hatte ihren bisherigen Landeplatz verlassen. An diesem 14. Juni 3444 hatte Atlan das Kommando gegeben, näher an den Riesenmeteor heranzufliegen. Bourax, der Kommandant, hatte den Raumer über einen Fluß hinweg in ein Steppengebiet gebracht, von dem aus sie einen ausgezeichneten Blick auf das Gebirge hatten. Die UNTRAC-PAYT befand sich südöstlich des Hufeisengebirges, das beim Absturz des Meteoriten aufgeworfen worden war.
    Die nächste Stadt der Asporcos war mehr als einhundert Kilometer entfernt. In unmittelbarer Nähe gab es weder Fabrikanlagen noch Forschungszentren oder Siedlungen. Nur im Norden bestand noch ein klosterartiges Heiligtum der Asporcos, in dem die Robotsonden Leben festgestellt hatten. Um so überraschender war für die Besatzung des Raumschiffes, daß jetzt ein Asporco zu ihnen kam.
    »So ein verrücktes Ding habe ich noch nie gesehen«, erklärte Ax.
    »Dazu muß man auch schon ein bißchen mehr in der Galaxis herumgekommen sein als du, Freundchen«, entgegnete Garjoudin. »Wenn du mal groß bist, dann

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