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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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soweit ich es beurteilen kann, sind sie alles andere als bösartig oder feindselig, ganz im Gegenteil. Wie schon gesagt, ich kann keine konkreten Muster empfangen, nur Gefühlsregungen. Angst und Schrecken, auch Verzweiflung. Da sitzt jemand arg in der Klemme, und zwar im Meteoriten. Fast möchte ich behaupten, jemand wird dort gefangengehalten.«
    »Ich habe einen ähnlichen Eindruck«, pflichtete Betty bei.
    »Gefangene des Meteoriten?« Waringer stützte das Kinn in beide Hände und sah Betty forschend an. »Wäre das möglich?«
    »Ihrer eigenen Theorie nach – ja.«
    Ras Tschubai, der bisher schweigend dabeigesessen hatte, sagte: »Jetzt empfange ich ebenfalls Emotionsimpulse, so als wäre ich Telepath. Es müssen Hilferufe sein. Jemand, der sich in einer Zwangslage befindet, erbittet unsere Unterstützung, und zwar dringend. Mehr kann ich nicht feststellen.«
    Es stellte sich heraus, daß inzwischen alle Mutanten, ob Telepathen oder nicht, die Gefühlssendungen empfingen. Aber sie waren sich darüber einig, daß die Gedankenimpulse weder von Asporco-Priestern noch von den Virenmonstern stammen konnten, die man in dem Meteoriten und im Krater auf Asporc entdeckt hatte und von denen immer noch welche in ihm sein mochten.
    Von wem aber sonst?
    Rhodan sprach über den Interkom leise mit Atlan und empfahl ihm, näher an den Meteoriten heranzufliegen und dann das Anpassungsmanöver einzuleiten. Vielleicht wurden dann die Impulse stärker und auch deutlicher.
    Ein wenig verstört berichtete der Mausbiber nach knapp zehn Minuten konzentrierten Schweigens aller Anwesenden: »Daseinskampf! Es gibt in dem Meteoriten Lebewesen, die sich in einem Daseinskampf befinden – das war ein ganz klarer Impuls und eine deutliche Aussage. Diese Wesen haben uns geortet, und zwar telepathisch. Sie wissen, daß wir uns nähern, und erbitten Unterstützung. Leider gelingt es mir nicht, Kontakt zu ihnen aufzunehmen. Sie antworten nicht direkt.«
    »Mir ergeht es ähnlich«, bestätigte Betty Toufry. »Ich versuchte es auch schon.«
    »Konzentriert euch weiter«, riet Rhodan und warf Waringer einen fragenden Blick zu. »Versucht Kontakt mit ihnen aufzunehmen, es erscheint mir wichtig!«
    Die Stille in dem Raum wurde unheimlich. Nur das Atmen der Anwesenden war zu hören. Auch aus der Kommandozentrale kam kein Geräusch, da Atlan den Ton ausgeschaltet hatte. Die Mutanten lauschten auf Paraebene den unbekannten Signalen, die nur sie empfangen konnten.
    Mehrmals setzte Gucky zum Sprechen an, aber immer wieder stockte er in letzter Sekunde und konzentrierte sich erneut. Er schien etwas erfahren zu haben, war sich aber seiner Sache dem Anschein nach nicht ganz sicher. Er wollte Gewißheit haben, ehe er den Mund aufmachte.
    Betty, die seine Gedanken natürlich lesen konnte, gab ihm einen Wink. Auch Fellmer Lloyd warf ihm einen fragenden Blick zu.
    Gucky wartete noch einige Minuten, dann lehnte er sich entspannt zurück. Er begegnete den Blicken Rhodans und Waringers.
    »Jetzt habe ich den Begriff zehnmal empfangen können, aber was soll ich damit anfangen? Es sind Zeitgeschädigte in dem Meteoriten. Ja, ihr habt richtig gehört: Zeitgeschädigte! Und sie befinden sich in großer Gefahr – in welcher, das weiß ich auch nicht. Hat jemand eine Ahnung, was ein Zeitgeschädigter ist?«
    Rhodans Gesicht blieb ausdruckslos.
    »Jeder, der im Laufe der Jahre älter wird, ist ein Zeitgeschädigter, wenn du so willst. Aber es wäre zumindest ungewöhnlich, sich selbst so zu bezeichnen. Es muß also etwas anderes dahinterstecken. Betty, Sie können Guckys Angaben bestätigen?«
    »Einwandfrei. Es sind Zeitgeschädigte.«
    Die anderen Mutanten stimmten zu. Sie hatten ähnliche Gefühlsäußerungen empfangen, ohne allerdings viel damit anfangen zu können.
    »Priester oder Virenungeheuer?« wandte sich Rhodan an Waringer, der mit zusammengekniffenen Augen angestrengt nachdachte. »Doch wohl kaum …«
    »Natürlich nicht, etwas anderes, das wir noch nicht kennen.« Er zögerte, aber als er die fragenden Blicke Rhodans und der Mutanten sah, fuhr er fort: »Es ist wieder einmal nur eine Theorie, nicht mehr, aber ich finde, sie ist gar nicht so unwahrscheinlich. Ich möchte vorausschicken und gleichzeitig daran erinnern, daß unsere Mutanten, als sie damals auf dem Planeten Asporc in den Meteoriten eindrangen, nichts von derartigen Emotionalimpulsen bemerkt haben. Entweder waren also die uns unbekannten Wesen, die sich als Zeitgeschädigte bezeichnen,

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