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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Solange er nicht jemand gefunden hat, an dem er seine aufgestaute Kraft loswerden kann, können wir ihn nicht loswerden. Er wird uns folgen, weil er dann immerhin die Chance hat, uns in Kämpfe zu verwickeln.«
    Rhodan kratzte sich am Hinterkopf. Auf jeden Fall bedeutete Kerlak ein Problem.
    »Ich habe ein anderes Schiff gesehen«, berichtete Kerlak jetzt. »Kommandant war Major Hoc Calvaniyz. Er suchte nach Ihnen in diesem Trümmersystem. Ich sprach mit ihm über Funk. Wollte nicht kämpfen. Flog weiter nach Asporc.«
    »Er spricht zweifellos von der CMP-34«, sagte Rhodan.
    »Du solltest versuchen, diesen Berserker so schnell wie möglich wieder loszuwerden«, empfahl ihm Atlan über Interkom. »Wenn es ihn wieder überkommt, rennt er vielleicht Wände ein oder spielt Pingpong mit einem Konverter.«
    Kerlak sah sich erwartungsvoll um. Als er entdeckte, daß die Stimme aus einem Lautsprecher kam, schien er enttäuscht zu sein.
    »Viele Kämpfer an Bord«, stieß er hervor. »Gut! Ich bleibe hier.«
    Rhodan hob abwehrend die Arme. »Machen Sie ihm klar, daß er nicht an Bord bleiben kann. Meinetwegen kann er mit seinem Schiff nachkommen, denn bei aller Kampfeslust scheint er kein Verräter zu sein.«
    Es kostete Tolot große Überredungskraft, Tondor Kerlak zur Umkehr zu bewegen. Erst als Rhodan dem Haluter versprach, ihm bei Bedarf ein paar Gegner zur Verfügung zu stellen, zog Kerlak sich zögernd zurück.
    Nachdem Kerlak die MARCO POLO verlassen hatte, wandte Rhodan sich an Tolot. »Es sieht so aus, als wäre die Tolot-Ballung nicht nur Ihnen bekannt.«
    »Nein«, gab der Haluter zu. »Schließlich besaß unser Volk dort mehrere Stützpunkte. Aber sie sind meines Wissens seit einem Jahrhundert nicht mehr benutzt worden.«
    »Sie würden also nicht empfehlen, einen anderen Stützpunkt für Wabe 1000 zu suchen?«
    Tolot verneinte, aber er warnte Rhodan noch einmal vor Kerlak.
    »Ich glaube, Tondor Kerlak ist das, was Sie einen Psychopathen nennen würden«, sagte er. »Er kommt nicht mehr aus dem Stadium der Drangwäsche heraus. Seinem Aussehen nach zu schließen, befindet er sich jetzt seit ein paar Jahrzehnten in diesem Zustand. Die Verwilderung seiner Sprache bestätigt meinen Verdacht.«
    »Sie meinen, daß er nicht mehr von der Drangwäsche loskommt?« fragte Rhodan.
    »Es gibt einen ähnlichen Fall in der Geschichte meines Volkes«, erinnerte sich Tolot. »Vor dreihundert Jahren konnte sich ein Haluter namens Karpen Jackpos nicht mehr vom inneren Zwang zum Kämpfen befreien. Er tötete sich schließlich selbst, weil er zu einer Gefahr für unser Volk geworden war.«
    Das bedeutete nichts anderes, als daß sie von nun an von einer lebendigen Bombe begleitet wurden, überlegte Alaska Saedelaere. Er bedauerte, daß Kerlak sich in einem so schlimmen Zustand befand, denn er hatte gerade damit begonnen, Sympathie für den Bolzen zu empfinden.

24.
    Das Waringer-Team, alle Mutanten sowie Rhodan, Atlan und Danton waren an Bord des Flottentenders gegangen. Auch Icho Tolot und Alaska Saedelaere waren von der MARCO POLO zu DINO-386 übergewechselt. Der Verband befand sich noch immer in der Nähe der Doppelsonne, die den Namen ›Punkt Para‹ erhalten hatte. In einer Besprechung zwischen Wissenschaftlern und Mutanten wurden die weiteren Schritte geplant.
    »Vor allem muß die Anzahl der Raumfahrer, die den neuen Stützpunkt von Wabe 1000 kennen, so gering wie möglich gehalten werden«, informierte Perry Rhodan seine engsten Mitarbeiter, die sich im großen Aufenthaltsraum von DINO-386 versammelt hatten. »Aus diesem Grund werden die MARCO POLO und die MOSTONOW beim Punkt Para auf die Rückkehr des Tenders warten. Korom-Khan und Oberst Spitzer wurden von mir bereits informiert. Alle, die sich jetzt an Bord des Tenders befinden, werden den Flug zur Tolot-Ballung mitmachen.«
    »Was wird dieser Kerlak tun?« fragte Atlan.
    »Darauf kann nur Tolot eine Antwort geben.«
    Alle sahen den Haluter an, der jedoch offensichtlich nicht bereit war, sich in dieser Frage festzulegen.
    »Man könnte annehmen, daß Kerlak bei Punkt Para bleibt, weil das Vorhandensein zweier Schiffe größere Abwechslung garantiert, aber es ist natürlich möglich, daß er dem Tender folgen wird.«
    »Schieben wir das Problem zur Seite, bis es wieder auf uns zukommt«, schlug Rhodan vor. »Wie Tolot uns versichert hat, brauchen wir auf keinen Fall zu befürchten, daß Kerlak Informationen weitergibt. Erstens, weil er sich nicht für unsere Pläne

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