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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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existieren.
    »Wehr dich!« drängte Betty. »Es darf nicht geschehen.«
    Verzweifelt stemmte der Telekinet sich gegen die Widersacher, doch er konnte den Fluß der Energie nicht zum Stillstand bringen. Irgendwo am Ende der großen Ader war ein Paraauge …
    »Der Haluter!«
    Saedelaeres Alarmschrei war trotz der Störungen in den Helmempfängern aller neunzehn Männer zu hören. Rhodan entdeckte Tondor Kerlak sofort. Da nur die Hälfte des riesenhaften Körpers sichtbar wurde, die andere lag im Schatten, sah Kerlak wie ein halbiertes Ungeheuer aus. Ab und zu tauchte einer seiner Arme aus dem Dunkel und wurde sichtbar.
    Rhodan begriff sofort, daß sie viel zu dicht nebeneinander im Raum schwebten und ein ausgezeichnetes Ziel abgaben.
    »Auseinander!« befahl er. »Er wird uns angreifen. Wir müssen versuchen, ihn zu umzingeln und in die Zange zu nehmen. Wir schießen erst, wenn er das Feuer eröffnet. Vielleicht können wir ihn zur Vernunft bringen.«
    Seine nächsten Worte waren an Tondor Kerlak gerichtet. »Kerlak, wir haben Sie gesehen. Wir wollen einen Kampf vermeiden, außerdem haben wir Ärger genug. Sie haben gesehen, daß unser Schiff explodiert ist. Helfen Sie uns, statt uns anzugreifen!«
    Sein Appell war vergeblich. Die Antwort des Haluters bestand aus einem gezielten Schuß aus seiner Handfeuerwaffe, von dem einer der Schiffbrüchigen getroffen wurde. Der Schutzanzug des Mannes flammte auf, aber er war klug genug, sein Rückstoßaggregat sofort zu betätigen, so daß der zweite Schuß, der sein Ende bedeutet hätte, ins Leere ging.
    Oberst Matunari stieß ein Schimpfwort aus.
    »Wir erwidern das Feuer!« befahl Rhodan ruhig. Hier im Weltraum, wo beide Gruppen auf ihre Anzüge und die Handfeuerwaffen angewiesen waren, wirkte sich die Überlegenheit des Haluters nicht so stark aus wie etwa auf der Oberfläche eines Planeten. Allerdings mußten sie aufpassen, daß keiner von ihnen in die Reichweite der Arme Kerlaks geriet.
    Die Raumfahrer eröffneten das Feuer, doch es zeigte sich schnell, daß Kerlak trotz seiner Größe sehr beweglich war. Sein Rückstoßaggregat erlaubte ihm blitzschnelle Manöver, so daß es für die Terraner unmöglich war, den Angreifer unter Punktbeschuß zu nehmen. Das wäre aber nötig gewesen, um den Schutzschirm Kerlaks zu gefährden.
    Kerlak hatte ähnliche Probleme, aber dank seiner Manövrierfähigkeit gelang es ihm immer wieder, einen Mann aus den Reihen der Verteidiger auszuwählen. Trotz erbitterter Gegenwehr der Terraner schoß Kerlak innerhalb weniger Minuten zwei von ihnen kampfunfähig, ohne selbst in Gefahr zu geraten.
    »Wir ziehen uns zurück!« rief Rhodan seinen Begleitern zu.
    In diesem Augenblick wurde er selbst getroffen. Die Wucht des energetischen Aufpralls brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Er wirbelte um die eigene Achse, wobei er abwechselnd den pechschwarzen Weltraum und die flammende Scheibe von Wild Man sah.
    Als er sich wieder orientieren konnte, betätigte er die Schaltelemente an seinem Gürtel. Das Aggregat an seinem Rückentornister zeigte keine Reaktion. Rhodan ahnte, daß sich in seinem IV-Schirm ein Strukturriß gebildet hatte, durch den zerstörerische Energie an den Tornister gelangt war. Das Rückstoßaggregat war defekt oder völlig zerstört.
    Rhodan sah sich um. Von seinen Begleitern waren nur noch winzige Lichtpunkte zu sehen, die Ausstrahlflammen ihrer Aggregate. Auch Kerlak war verschwunden, wahrscheinlich jagte er hinter den Flüchtenden her.
    Da spürte Rhodan, daß er sich noch immer bewegte. Er befand sich nicht mehr in einer Umlaufbahn um Wild Man. Der Energieaufprall des Schusses hatte ihn schwach beschleunigt. Er trieb auf Wild Man zu.
    Rhodan hatte oft genug solche Situationen erlebt, deshalb kannte er weder Furcht noch Panik. Seine nüchterne Überlegung jedoch sagte ihm, daß es schlecht um ihn stand.
    Er riß den Strahler aus dem Gürtel. Er feuerte ihn ein paarmal hintereinander ab, doch die Abstrahlenergie reichte nicht aus, um Rhodan wieder in eine stabile Umlaufbahn zu bringen. Immerhin verhinderte er auf diese Weise, daß er immer schneller auf die Sonne zuraste.
    Inzwischen waren alle Lichtpünktchen verschwunden, seine Begleiter befanden sich außer Sichtweite. Er schaltete sein Helmsprechgerät ein und atmete auf, als es noch funktionierte. Hoffentlich konnte er trotz der Störungen Kontakt zu einem der anderen aufnehmen.
    »Hier ist Rhodan! Hier ist Rhodan! Mein Rückenaggregat ist beschädigt. Ich treibe auf die

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