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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wurde sich wieder dessen bewußt, daß sich im Grunde nichts geändert hatte. Er hörte auch das Dröhnen und Lärmen vom Raumhafen, das ihn daran erinnerte, daß dort die Haluter aktiv waren.
    Er trat etwas zurück und blickte auf die Roboter. Sie kamen ihm übermächtig vor, zumal sie ihn um etwa einen halben Meter überragten. Ihre Waffenarme hingen noch nach unten, aber er ahnte, wie schnell sie hochschnellen würden, wenn es notwendig wurde.
    Ein Polizist brachte den Gleiter von Sebas. »Ich nehme an, daß Sie die Roboter begleiten werden«, sagte der Offizier zu Pedral.
    »Natürlich. Ich werde sie im Auge behalten.« Er zeigte einen flachen Kasten vor, den er in der Jackentasche getragen hatte. »Damit kann ich notfalls immer noch eingreifen, falls die Automaten sich gegen Menschen wenden sollten.«
    Sie stiegen in die Maschine. Pedral setzte sich ans Steuer und flog sofort los. Wenig später konnte Sebas sehen, daß die Polizei es noch keineswegs geschafft hatte, die Stadt zu räumen. Rings um sie herum lag noch immer ein Wall von Gleitern. Der freie Raum um den Hafen herum war nur etwas größer geworden.
    Sebas blickte nach unten. Die Kampfroboter schwebten auf unsichtbaren Antigravfeldern ihrem Ziel zu. Sie bewegten sich in breiter Kette voran, eine Armee von Terkonitleibern. Die Vernichtungswaffen zeigten jetzt in Flugrichtung.
    Sebas wunderte sich darüber, daß es am Raumhafen ruhig geworden war. Es war auch nicht so hell wie sonst. Die Scheinwerfer, die das Landefeld umringten, waren nicht angeschaltet worden. Aus einigen offenen Schiffsschleusen fiel gedämpftes Licht.
    Orschan Tackar hielt es nicht mehr in der Kommandozentrale aus. Er verließ das Schiff und eilte auf den Raumhafen hinaus. Geradezu enttäuscht stellte er fest, daß sich fast alle Menschen zurückgezogen hatten. Die halutischen Kommandos trieben aus einigen Schiffen die Passagiere hinaus. Sie verschwanden sofort in Bodenschleusen, von wo aus sie über Laufbänder bis in die Stadt kommen konnten.
    Der Oberkommandierende ließ sich auf seine Laufbeine hinabfallen und rannte auf ein Schiff zu, das bis jetzt von niemandem beachtet worden zu sein schien. Es stand fast vier Kilometer von dem halutischen Kreuzer entfernt. Das war keine bemerkenswerte Distanz für Orschan Tackar. Er beschleunigte so scharf, daß er auf dem Boden ausrutschte. Schon nach wenigen Sprüngen hatte er sich wieder in der Gewalt. Mit einer Geschwindigkeit von fast 120 Stundenkilometern raste er auf die Schiffsschleuse zu. Dabei wandelte er seine Struktur um. Aus einem Lebewesen, das eben noch aus Fleisch und Blut bestanden hatte, wurde ein Gebilde, das nur noch mit einem Terkonitstahlblock zu vergleichen war. Mit dem Kopf voran krachte es gegen die Schotte der Schleuse.
    In diesem Augenblick barst Orschan Tackar nahezu vor Begeisterung und Freude. Über hundert Jahre war es her, seit er ein Abenteuer wie dieses erlebt hatte.
    Mit einem ohrenbetäubenden Lärm zerriß die Stahlwand der Schleuse. Der Haluter sprang zurück, schlug einen Bogen und nahm einen zweiten Anlauf. Sekunden später jagte er mit explosionsartiger Gewalt erneut gegen das Schiff, und jetzt gab das Material donnernd nach. Orschan Tackar flog, vom eigenen Schwung getragen, gegen die inneren Schleusenschotte und zerbeulte sie so weit, daß er sie mit dem nächsten Ansturm zerfetzte. Er war im Schiff.
    Der Hangar, in dem er sich jetzt befand, war mit Passagieren dicht gefüllt. Orschan Tackar schien blind zu sein. Er rannte weiter, als ob niemand vorhanden sei. Die meisten Männer und Frauen konnten sich mit einem schnellen Sprung zur Seite retten, aber nicht alle.
    Der Haluter ließ eine blutige Spur zurück. Wild jagte er bis in die Hauptleitzentrale vor. Hinter ihm lag ein halbes Raumschiff in Trümmern.
    Der Kommandant und die Offiziere standen schweigend vor ihren Sesseln. Auf den Bildschirmen lief der Aufruf Perry Rhodans an die Haluter ab.
    »Seid ihr taub?« fragte der Kommandant, ein noch junger, asketisch aussehender Mann. »Ihr behauptet, vom Großadministrator beauftragt worden zu sein, er aber ruft euch zur Vernunft und befiehlt euch, die Aktion einzustellen. Hört ihr das denn nicht?«
    Orschan Tackar richtete sich auf. Als er jetzt weiterging, wirkten seine Bewegungen plump und ungeschickt. Er entblößte seine Zahnreihen, schritt zu den Bildschirmen hinüber und zerschlug sie mit der Faust.
    »Derartige Filme sind einfach herzustellen«, brüllte er. »Sie können uns nicht täuschen.

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