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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte nicht genau das gefunden, was er gesucht hatte, aber über sämtliche Vorkommnisse auf dem Flug der MARCO POLO in das Paralleluniversum war er unterrichtet. Der Umstand, daß man ihm einen gezüchteten Mörder, einen Homunkulus, auf die Spur gesetzt hatte, war der letzte Anstoß. Er wußte jetzt, daß er den richtigen und einzigen Weg eingeschlagen hatte, der zum Erfolg führen konnte.
    »Und jetzt jage ich dich, Homunkulus«, sagte er laut. Er fand einen Gleiter, schaltete dort einige seiner Geräte ein und fuhr dann auf eines der großen Raumschiffe am Platzrand zu.
    Dreißig Minuten später. Mittag über Terrania City. Das Licht war grell und unbarmherzig. Kol Mimo wischte den Schweiß von seiner knochigen Stirn; die Klimaanlagen des Schlachtschiffes liefen nicht. Es war ihm gelungen, einen Reaktor einzuschalten und die Feuerleitzentrale zu finden. Jetzt saß er angespannt im Sessel des Feuerleitoffiziers und starrte auf den Zielschirm.
    Die kleine Rechenpositronik schnurrte. Seine Finger lagen auf den Steuerungshebeln der Manuellsteuerung.
    Die Stadtlandschaft glitt ausschnittsweise über den Bildschirm. Das eintausend Meter durchmessende Schiff war hier abgestellt worden und überragte die Vielzahl anderer Schiffe und fast alle Gebäude. Dadurch, daß Kol Mimo drei oder vier Funksprüche zwischen dem Computer des kleinen Invasoren-Raumschiffes und Homunkulus abgehört hatte, konnte er ziemlich genau den Standort des Schiffes bestimmen. Jetzt richtete sich langsam ein kleines Desintegratorgeschütz auf dieses Ziel ein.
    »Ich werde die Chancen der Züchtung, diesen Planeten zu verlassen, drastisch verringern.«
    Die Kronen von Bäumen glitten vorbei. Dann kam die sonnenbeschienene weiße Fläche des kleinen runden Raumhafens in Sicht. Gestochen scharf, mit dem darübergeblendeten Netz der Zieleinrichtung, zeigte der Bildschirm einige Sekunden später die Jacht. Kol Mimo arretierte die Zieloptik.
    »Anschließend dürfte Chancengleichheit bestehen!« sagte er laut. Die Worte hallten in der leeren Leitzentrale nach. Der Rechner begann zu arbeiten und leitete seine Ergebnisse weiter. Das Geschütz war jetzt eingerichtet. Kol Mimo vergewisserte sich, daß sich in weitem Umkreis des kleinen Raumschiffs keine Menschen befanden, dann drückte er den Feuerknopf.
    Ein langer Feuerstoß aus dem Desintegratorgeschütz übersprang die Entfernung von fünfzehn Kilometern und vernichtete die Jacht. Eine schwarze Rauchwolke trieb unendlich langsam in der Mittagsglut davon.
    »Und jetzt werde vermutlich ich angegriffen«, sagte sich Kol Mimo. Auch er durfte den Gegner nicht unterschätzen. Er schaltete das Kraftwerk ab, desaktivierte seine Geräte und verließ das Schiff, in dem ihn nicht ein einziger Mann der apathischen Mannschaft beachtete.
    Er stieg in den Gleiter, in dem sein Gepäck war. Dann überlegte er, was er an der Stelle seines Gegners getan hätte, und wußte, daß er Panik empfinden würde. Der andere war von den meisten seiner Möglichkeiten abgeschnitten. Er konnte nicht mehr zurück und hatte einen Großteil einer unendlich wertvollen Ausrüstung verloren.
    »Er wird mich diesmal mit mehr Nachdruck verfolgen. Wenn es ihm gelingt, mich zu überraschen, bin ich in kurzer Zeit tot!« Kol dachte nach. Er mußte vorübergehend fliehen. Oder er versuchte, das Treffen herbeizuführen, um einen langen Kampf zweier gleichwertiger Gegner zu vermeiden.
    Bei der Identifikation des Raumschiffs hatte er die Frequenz der gewechselten Funksprüche festgestellt. Er besaß selbstverständlich ein wirkungsvolles Gerät, um diese Funksprüche abzuhören   – allerdings würde es jetzt dahin gehend nichts mehr nutzen, da er ja eben den Gesprächspartner, nämlich den Schiffscomputer, vernichtet hatte   –, aber über dieses Gerät konnte er auch mit dem Faksimile eines Menschen sprechen.
    »Wohin soll ich fliehen?« fragte er sich leise und ließ die Maschinen des Gleiters an. Er hatte keine Furcht, denn er war dem Tod bereits mehrmals in seinem Leben knapp entkommen, und wenn er an die veraltete Waffe dachte, die er aus einem Wandschrank in Imperium-Alpha mitgenommen hatte, grinste er sogar.
    Er überlegte, während er über den leeren Raumhafen schwebte. Der Fremde konnte ihn überall orten. Also würde er den Homunkulus hinter sich herlocken können; es gab keinen anderen Weg. Gleichzeitig würde er selbst aber feststellen, ob sich der Jäger wieder auf seine Spur geheftet hatte und wo er sich befand. Würde Terrania

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