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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu studieren. Da Takvorian die Bewegungsabläufe innerhalb eines eng umgrenzten Bezirks der unterirdischen Anlage drastisch verlangsamt hatte, konnte Kol Mimo den Eindringling studieren.
    Der Fremde war, wie bereits vermutet, erst seit kurzer Zeit auf Terra   – sein Auftreten fiel mit der ersten Feststellung eines Suchimpulses zusammen. Der Fremde suchte tatsächlich ihn, und seine Ausrüstung war gut genug, um ihn dazu zu befähigen, Kol Mimo zu töten.
    Die wichtigste Feststellung aber war, daß es sich bei dem Eindringling um ein künstlich erzeugtes Lebewesen handelte. Ein Werkzeug also, das ebenso wie er immun war und für einen speziellen Zweck hergestellt worden war.
    Kol Mimo handelte schnell und bewußt. Er warf sich herum, raffte in seinem Wohnraum seine gesamte Ausrüstung zusammen und kehrte wieder in das Großbüro zurück, in dem der Fremde gegen die Verlangsamung kämpfte. Die Zone, in der diese unfaßbaren Effekte auftraten, verlief mit ihrem Rand dicht vor Kol Mimo, denn er spürte ein eigentümliches Ziehen und Zerren.
    Er warf die schweren Taschen mit seiner Ausrüstung neben die Tür, hob die Waffe und zielte auf die wie erstarrt wirkende Gestalt, die, dreißig Meter von ihm entfernt, ihn anstarrte und sich nur unendlich langsam bewegte. Mit bloßem Auge konnte Kol die Bewegungen fast nicht wahrnehmen.
    »Takvorian könnte inzwischen auch aufhören«, murmelte Kol. Er glaubte, daß die Lethargie, unter der auch der Pferdekopfmutant litt, ihn veranlassen würde, dieses Experiment einzustellen, zumal er den Fremden nicht sah und panikartig reagierte.
    Hier stand das Opfer. Ihm gegenüber war der Jäger im zähen Feld der Ablaufhemmung gefangen.
    Als Kol genauer hinsah, fand er alle seine Vermutungen bestätigt. Er hatte einen Fachmann vor sich, eine Züchtung, die genau auf die Aufgabe abgestimmt war. Der Fremde steckte in einem unauffälligen Kampfanzug und hatte einen grünlich leuchtenden Schutzschirm eingeschaltet, der ebenfalls unauffällig wirkte, besonders in der künstlichen Beleuchtung dieser unterirdischen Zone. Wer hatte ihn ausgeschickt? Wer verlangte von ihm, Kol Mimo umzubringen?
    Kol wartete ungeduldig. Irgendwann würde die Lähmung von seinem Gegner abfallen, dann galt das alte, aber leider noch immer wirkungsvolle Gesetz er oder ich, überlegte er und errichtete rund um sich ein zylindrisches Schutzfeld. Täuschte er sich, oder hatte sich der Fremde jetzt tatsächlich etwas schneller bewegt?
    »Ich bin hier! Ich warte auf dich, Fremder!« rief Kol Mimo.
    Es ging um viel mehr. Er wartete auf die Entscheidung und rechnete sich alle Chancen aus   – wie auch der Mörder vor ihm.
    Der Fremde bewegte sich schneller. Er bemühte sich, das Gleichgewicht wiederzufinden. Dann stand er mit beiden Beinen auf dem Boden und hob den Arm.
    »Ich bin Kol Mimo! Was willst du?« rief Kol.
    Der andere blickte ihn an, er blickte auch in die Mündung der Waffe. Er rief: »Ich bin geschickt worden, um dich zu töten. Du bist mir als der Wissende angegeben worden. Ich werde mein Ziel erreichen!«
    Kol lächelte sarkastisch und wartete auf eine entsprechende Bewegung oder auf einen Schuß aus der Waffe des Gegners. Sie standen sich gegenüber und starrten sich an, die Züchtung und der undurchsichtige Fremde mit dem Totenschädel.
    Dann senkte die Züchtung die Waffe, griff an seinen Gürtel   … und binnen Sekunden baute sich um ihn herum eine Energiekuppel von zwei Metern Höhe auf. Der Mikrotransmitter flammte auf, und der Saal war leer. Der Fremde war verschwunden.
    »Das hätte ich ahnen müssen!« Kol Mimo wußte, daß seine Zeit hier in Imperium-Alpha endgültig abgelaufen war. Er würde nichts mehr finden, denn er kannte bereits alles, was er wissen mußte, um gegen die PAD vorgehen zu können. Er steckte die Waffe ein, nahm seine Ausrüstung und ging langsam in eine der Computernebenstellen.
    Dort schaltete er ein Sichtgerät ein und stellte drei Fragen. Die erste beschäftigte sich mit den Möglichkeiten einer Raumschiffslandung in den letzten Tagen. Die zweite betraf die interne Transmitterverbindung von Imperium-Alpha zu bestimmten Zielen auf der Oberfläche. Die dritte bedeutete eine Nachricht an Vance Vlayck und eine Art Abschiedsbotschaft an Perry Rhodan.
    Zehn Minuten später befand sich Kol Mimo, der lebende Leichnam, auf der Oberfläche. Er stand am Rand eines kleinen Raumhafens außerhalb der Stadt.
    »Und es wird mir nicht einmal größere Probleme verursachen«, murmelte er. Er

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