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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wie mit Ihrer Zunge.«
    Ich erwiderte nichts darauf, sondern eilte durch das sich öffnende Schott und fuhr mit dem Achslift zur Bodenschleuse. Dalaimoc Rorvic folgte mir.
    Am Rand des Raumhafens warteten Siliah und Meiloeh auf uns. »Seien Sie gegrüßt, Sohn des Himmels, und auch Sie, Großer Esser!« sagte Siliah.
    »Wie?« fragte Rorvic. »Wie war das?«
    Ich lächelte schadenfroh. »Auf Tsittok heißen Sie ab sofort ›Großer Esser‹«, erklärte ich ihm. »Und ich bin der ›Sohn des Himmels‹.«
    »Das ist ein starkes Stück!« protestierte der Tibeter. »Was ich esse, ist kaum der Rede wert   – und Sie, Tatcher, hätte man lieber ›Sohn des Satans‹ nennen sollen.«
    »Wer ist dieser ›Satan‹?« erkundigte sich Meiloeh interessiert.
    Rorvic wirkte äußerst verlegen. Er konnte den Eingeborenen schließlich keinen Vortrag über die psychologisch fundierten Gründe halten, die zur symbolhaften Personifizierung des Bösen in allen Menschen geführt hatten.
    »Er meint einen seiner Verwandten«, sagte ich und erntete deswegen einen bitterbösen Blick Rorvics.
    Siliah neigte leicht den Kopf und sagte: »Ich werde vorausgehen, und Meiloeh wird hinter Ihnen gehen, damit Sie nicht das Opfer eines Raubtiers werden.«
    »Wie weit ist es bis zu den drei Terranern?« fragte der Tibeter.
    »Nicht sehr weit«, antwortete Siliah, wandte sich um und schritt mit federnden Schritten voraus.
    Anfangs hatte ich keine Mühe, dem Eingeborenen zu folgen, doch als wir in den feuchtheißen Dschungel eindrangen, bekam ich Atemnot. Ich mußte das Klimaaggregat aktivieren, sonst hätte ich das Tempo nicht durchgehalten.
    Dalaimoc Rorvic dagegen bewegte sich trotz seiner Körperfülle, die ihn geradezu für einen Infarkt, einen Schlaganfall oder andere einschneidende Erlebnisse zu prädestinieren schien, so mühelos und ausdauernd wie die Tsittoks selber durch den Urwald. Ich war enttäuscht darüber. Es war unanständig von dem fetten Scheusal, eine derart ausgezeichnete Form zu demonstrieren. Er hätte wenigstens keuchen können.
    Als die PORTO CERVO landete, war es nach Ortszeit Mittag gewesen. Ich hatte gegen 13 Uhr mit den beiden Eingeborenen verhandelt, und Rorvic und ich waren ungefähr um 14.30 Uhr aufgebrochen. Da wir unsere Chronographen auf die Dauer einer Rotation des Planeten abgestimmt hatten, waren die Stunden auf Tsittok für uns etwas kürzer als die Standardzeitstunden. Dennoch schmerzten mir Fußsohlen und Beinmuskeln, als wir gegen 19 Uhr eine vom Dschungel überwucherte Ruinenstadt erreichten.
    Siliah blieb stehen, deutete auf eine Ansammlung von etwa dreißig Hütten, die auf einer Lichtung vor der Ruinenstadt standen, und erklärte kategorisch: »Hier werden wir über Nacht bleiben. Morgen früh, wenn das Auge des Himmelsgottes sich wieder öffnet, gehen wir zu den drei Terranern.«
    »Und wo werden wir morgen abend schlafen?« erkundigte sich Rorvic ironisch.
    »Das liegt in den Sternen«, antwortete Meiloeh. »Vielleicht leben Sie morgen abend noch, dann schlafen Sie wahrscheinlich im Bauch Ihres Raumschiffes; sollten Sie aber vorher sterben, dann wird Ihre Seele sich zu den zahllosen anderen Seelen gesellen, die sich um die wärmenden Feuer der Sterne versammelt haben.«
    »Nicht meine Seele!« entgegnete der fahlhäutige Tibeter energisch.
    Ich grinste. »Die Seele des Großen Essers wird sich nach seinem Tod nämlich als Psi-Materie im Hyperraum zusammenklumpen und einen obeliskförmigen Schatten in den Normalraum werfen«, behauptete ich.
    »Woher   …«, fing Rorvic an, dann unterbrach er sich und starrte mich aus flammenden Augen an. »Sie falsche Schlange!« flüsterte er drohend. »Sie Ausgeburt der Hölle! Immer wieder versuchen Sie, mich in eine Falle zu locken.«
    »Und diesmal ist es gelungen«, stellte ich befriedigt fest. »Aber im Grunde genommen habe ich es schon längst gewußt.«
    Rorvic öffnete den Mund, wahrscheinlich, um mich zu beschimpfen, doch er schloß ihn wieder, da in diesem Augenblick eine Horde faltenhäutiger Kinder aus dem Dorf stürzte und uns umringte. Auch bei ihnen bemerkte ich die zahllosen blaugoldenen Käfer, die in den Falten herumkrochen. Die Kinder musterten uns neugierig und stießen immer wieder ihre Finger in Rorvics Bauch. Ein paar Worte Siliahs veranlaßten sie schließlich, sich von uns zurückzuziehen.
    Unterdessen waren auch die Erwachsenen alle aus ihren Hütten gekommen. Sie musterten uns nur flüchtig, dann versammelten sie sich um ein kleines

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