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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geahnt hatte. Nur der Handel mit gestohlenen Gehirnen allein und der damit verbundene Kult konnten nicht schuld daran sein.
    Die Führung dauerte fast drei Stunden, und Rhodan war mehr als freudig überrascht über das, was er nur im Ansatz kennenlernte. Da gab es ein gewaltiges Teleskop, das fast alle Sterne der Galaxis Naupaum bis auf sichtbare Größe heranholte. Spezialinstrumente ermöglichten die Feststellung der dazugehörigen Planeten, und mit Vergrößerungsortern konnten sogar diese einzelnen Planeten, oft Tausende von Lichtjahren entfernt, sichtbar gemacht werden.
    Rhodan wagte es nicht, nach fremden Galaxien zu fragen, aber er war nun fest davon überzeugt, daß man sie sogar optisch hier beobachten konnte. Außerdem mußte es eine Übertragungsverbindung zu den im Weltraum stationierten Radioteleskopen geben, die ihre Eindrücke auch optisch wiedergeben konnten. Seine Zuversicht wuchs mit jeder Minute.
    Gegen Mitternacht verabschiedete sich Hantscho und überließ es seinem neuen Diener, ob auch er sich zur Ruhe legen oder mit Ronkasch im Observatorium bleiben wollte, der noch einige Beobachtungen zu machen hatte.
    »Ich würde die Gelegenheit gern ausnützen«, gestand Rhodan, und er log nicht. »Je eher ich mich mit allen Instrumenten auskenne, desto besser werde ich Ihnen bei Ihrer Arbeit eine Hilfe sein.«
    »Gut, Panart«, sagte Hantscho. »Wir sehen uns dann morgen vormittag im Rechenzentrum. Den Weg dorthin finden Sie leicht.«
    Ronkasch begann mit Iskla-Ooms Unterstützung, die Bilder von den einzelnen im Raum stationierten Teleskopen abzurufen. Sie erschienen klar und überdeutlich auf einem riesigen Breitwandschirm, und Rhodan hatte fast den Eindruck, sich selbst mitten im Weltraum zu befinden.
    Er sah sofort, daß die Teleskope in erster Linie auf die benachbarten Galaxien gerichtet waren, konnte aber bei flüchtiger Betrachtung keine einzige von ihnen als bekannt identifizieren. Dazu brauchte er Ruhe und Vergleichsmöglichkeiten. Außerdem würde es notwendig sein, die Bilder stark zu vergrößern und Spektralanalysen herzustellen. Auf rein optischem Wege konnte er die heimatliche Milchstraße niemals finden.
    An den Wänden der Kuppel standen Dutzende von Computern und Aufzeichnungsgeräten, unbekannten Instrumenten und analytischen Detektoren. Es mußte selbst Rhodan schwerfallen, ihre Bedeutung und Handhabung auf den ersten Blick auch nur zu erraten.
    Ronkasch hielt sich nicht lange mit Erklärungen auf, sondern widmete sich seinen Aufgaben. Eine Weile half ihm Iskla-Oom dabei, dann gesellte sich der Poynkorer wieder zu Rhodan, der mit Faszination den breiten Bildschirm betrachtete, auf dem die Eindrücke dauernd wechselten.
    »Das ist unser Universum«, sagte Iskla-Oom.
    Rhodan nickte. »Es scheint unendlich groß zu sein, und doch muß es seine Grenzen haben. So weit aber können auch wir nicht sehen.«
    »Nicht bis zu seinen Grenzen, aber doch sehr weit. Wir sind in der Lage, von dieser Stelle aus Radioteleskope mit Hilfe der Fernlenkstationen bis zum Rand unserer Galaxis zu steuern und dort zu verankern. Sie senden uns diese Bilder, von wo immer wir wollen.«
    »Die anderen Galaxien sehen aus wie verwaschene Flecke, viel ist nicht zu erkennen.«
    »Mit Spezialgeräten lassen sich die einzelnen Flecke stark vergrößern, wobei sie jedoch nicht undeutlicher, sondern viel schärfer werden. So ist es möglich, von jeder einzelnen Galaxis ungemein gute Fotos herzustellen, die in unsere Archive wandern. Man sollte es nicht für möglich halten, wie viele solcher Galaxien wie die unsere es gibt. Es sind Millionen!«
    Das wußte Rhodan auch, und erneut kam ihm zum Bewußtsein, welche Aufgabe er sich da gestellt hatte. Er begann zu ahnen, daß sie nicht zu bewältigen war, aber so schnell wollte er nicht aufgeben. Wenn es ihm wenigstens gelang, an das Archiv heranzukommen, so daß er die Einzelbilder der benachbarten Galaxien studieren konnte …!
    »Die Größe unseres Universums ist unvorstellbar, aber es zu erforschen ist zugleich eine der vornehmsten Aufgaben intelligenter Lebewesen, Iskla-Oom. Ich bin stolz, dabei helfen zu können. Ist es möglich, einen Blick in das von dir erwähnte Archiv zu werfen?«
    »Leider nicht, der Zutritt ist uns streng verboten. Aber ich weiß, daß dort die Spezialfotos von mehr als zweihunderttausend Galaxien aufbewahrt werden, nach Erscheinungsform und Spektrum geordnet. Man würde außerdem Wochen und Monate benötigen, sie alle zu betrachten. In

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