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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Impulsschlüssel für das Archiv bekommen, wenn ich es geschickt anfange. Aber wenn man uns dabei überrascht, kriegen wir eine Menge Ärger.«
    Rhodan gab den Händedruck zurück. »Damit müssen wir rechnen, aber wir werden schneller sein als sie. Vielleicht haben wir Glück.«
    »Und wie werden wir von hier fliehen?«
    »Mit dem Lift, falls es uns nicht gelingt, durch den Energieschirm zu gelangen. Er wird ja manchmal geöffnet, wenn Flugboote direkt auf dem Plateau landen wollen.«
    »Nur selten. Ich kümmere mich also erst einmal um den Schlüssel. Magst du etwas trinken?«
    Rhodan nickte. »Gern, mein Hals fühlt sich plötzlich sehr trocken an.«
    Iskla-Oom ging in seine Küche und kehrte wenig später mit einem Krug und zwei Trinkgefäßen zurück. Er setzte sich wieder.
    »Ich wäre wohl nie auf den Gedanken gekommen, meinen Herrn zu verlassen und von hier zu fliehen, wenn sich die Bordins anständig benehmen würden. Immer wieder verstehen sie es, mich bei Alabrysch schlechtzumachen und mir das Dasein zu erschweren. Ronkasch kann nichts dagegen tun, denn sie stellen es so geschickt an, daß ihnen nichts nachzuweisen ist.«
    »Wir werden unsere beiden Herren enttäuschen müssen«, befürchtete Rhodan. »Mir tut das so leid wir dir.«
    Sie tranken.
    »Morgen versuche ich den Schlüssel zu stehlen«, sagte Iskla-Oom, als sie sich an der Tür verabschiedeten. Dann erst öffnete er sie und ließ seinen Gast auf den Korridor. »Bis morgen, wir haben Nachtdienst im Observatorium und können uns ausschlafen.«

16.
    Rhodan begann nachmittags seinen Dienst und half Hantscho beim Sortieren im Sternarchiv. Er begann sich zu fragen, warum man einem Diener den Zutritt zu diesen Archiven gestattete, während man die Nahfotos der anderen Galaxien als strengste Geheimsache behandelte. Ob das nun einen besonderen Grund hatte oder nicht, merkwürdig blieb es auf jeden Fall.
    Nach dem Abendessen begab er sich befehlsgemäß zum Observatorium, wo Ronkasch bereits auf ihn wartete.
    »Ich habe Iskla-Oom einige Anordnungen gegeben, Sie können ihm bei der Arbeit helfen. Wenn Sie damit fertig sind, können Sie gehen. Mehr ist heute nicht zu tun.«
    Rhodan hätte lieber die Funktion der verschiedenen Anlagen studiert, aber er wagte keinen Widerspruch. Schließlich war er ein Diener und hatte zu gehorchen.
    Iskla-Oom blinzelte ihm bei der Begrüßung zu und flüsterte: »Ich habe den Schlüssel. Wir können es noch in dieser Nacht versuchen.«
    Langsam nur verging die Zeit. Sie hatten Routinearbeit zu verrichten, die beiden wenig Abwechslung bereitete. Immerhin konnten sie sich ungestört unterhalten, denn Ronkasch war bei den Ortergeräten auf der anderen Seite der Kuppel.
    Kurz nach Mitternacht waren sie fertig und meldeten sich bei dem Astronomen ab. Ohne Argwohn entließ er sie und bat Iskla-Oom, sich morgen nach Mittag wieder bei ihm einzufinden.
    »Hoffentlich begegnen wir keinem Wächter«, flüsterte Rhodan, als sie durch den Verbindungsgang den Wohnblock verließen und dem Rechenzentrum zustrebten, unter dem das galaktische Archiv lag.
    »Wir haben eine Aufgabe, Panart, und kein Wächter ist befugt, die Arbeit der Yaanztroner zu behindern. Wenn wirklich jemand dumme Fragen stellt, so laß mich antworten. So schnell können sie unsere Angaben nicht nachprüfen. Sie können höchstens morgen den Vorfall melden, und dann ist es zu spät für Nachforschungen.«
    Sie hatten Glück. Ohne Zwischenfall erreichten sie das Rechenzentrum, das nicht verschlossen war. Es war hier nicht mit Wächtern zu rechnen, aber es konnte automatische Alarmanlagen geben, die das unbefugte Eindringen zu dieser ungewöhnlichen Zeit meldeten. Rhodan sprach eine entsprechende Befürchtung aus.
    »Natürlich gibt es derartige Anlagen, aber sie sind so programmiert, daß sie den Besitzer eines Universalschlüssels und seine Begleiter ungehindert passieren lassen. Und wir haben ja so einen wunderbaren Schlüssel.«
    Ähnlich wie der Rote Anatom, dachte Rhodan erleichtert und folgte Iskla-Oom, der mit fast unverschämter Selbstsicherheit an den riesigen Computern vorbei auf eine Liftkabine zusteuerte, die sie hinab ins Archiv bringen sollte.
    Der Impulsschlüssel tat seine Dienste, und die rote Tür öffnete sich ohne Komplikationen. Hinter ihnen schloß sie sich wieder, und zum erstenmal konnten sie beide erleichtert aufatmen. Hier würde sie niemand vermuten.
    Sie standen in einem riesigen, runden Saal, dessen gewölbte Decke sich wie ein Himmel über

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