Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Dutzende von Projektoren auf den Nullzeitdeformator richteten, der groß und stählern direkt vor ihnen aufragte. Alle drei Männer waren dick vermummt; Rhodan, Atlan und der Chef der Solaren Abwehr.
    »Immerhin bemerkenswert, daß sich dieser Fremde bereit erklärt hat, mit uns zu sprechen«, knurrte Atlan. Aus seiner Stimme war die Wut herauszuhören.
    »Vorausgesetzt, wir kommen unbewaffnet«, murmelte Deighton. Der Gleiter senkte sich langsam zu Boden und berührte den Schnee, der knirschend zusammengepreßt wurde. Die Sonne ließ alles in einer trügerischen Helligkeit und Heiterkeit erscheinen. Aber Tausende entschlossener Männer und Hunderte von Geschützen starrten hierher.
    »Es ist noch nicht alles verloren!« sagte Rhodan.
    Keine zehn Meter vor ihnen glitt langsam das schwere Portal der Schleuse auf. Die halbautomatischen Abwehrwaffen des Nullzeitdeformators richteten sich auf den Gleiter und seine drei Insassen.
    Rhodan flüsterte durchdringend: »Markhor de Lapal ist gefährlich. Wir haben ihn unterschätzt, am meisten wohl ich. Er wird keine Sekunde zögern, sein Vorhaben wahr zu machen – wenn wir ihn nicht aufhalten können!«
    In dem Schutzschirm war zunächst eine Strukturlücke geschaffen worden. Dann, nachdem sich Rhodan kurz mit den Verantwortlichen beraten hatte, schaltete man die Schirmfeldprojektoren ab. Nur noch das Nullzeitfeld flimmerte über der Kuppel. Würde dieses Feld nicht aufgebaut worden sein, hätte Rhodan das Feuer eröffnen lassen können. Jetzt war es zu spät dazu.
    »Glaubst du, ihn aufhalten zu können?« fragte der Arkonide.
    »Vielleicht«, sagte der Großadministrator.
    Rhodan hatte über die kabelgebundene Verbindung mit de Lapal Kontakt aufgenommen, sobald er das Raumschiff verlassen hatte. Lapal hatte ein persönliches Gespräch zugesichert und verlangt, daß nur diese drei Männer sich dem Deformator nähern durften. Das war geschehen. Jetzt glitten die Türen des Gleiters auf, und Atlan und Rhodan sprangen hinaus in den Schnee. Ihre Fußabdrücke waren die einzigen seit langer Zeit.
    »Verdammt! Ist das kalt!« stöhnte Deighton, der sich aus dem Sitz schwang und seinen Freunden folgte.
    Sie gingen schnell die wenigen Schritte bis zu der offenen Schleuse. Die Läufe und die kleinen Projektoren der Waffen bewegten sich und richteten sich ein. Ein einfacher Knopfdruck würde genügen, den Raum vor der Schleuse und innerhalb des Metallhohlraums in eine flammende Hölle zu verwandeln.
    Ein scharfes Klicken ertönte.
    »Der Bildschirm!« sagte Atlan überflüssigerweise. Sein Atem wehte wie Rauch davon. Die Kälte biß in die Haut.
    »Ich sehe es!«
    Sie überschritten die Trennlinie zwischen Schnee und Metall. Die Schritte hallten in der Schleuse. Eine drohende Stimmung kam auf und machte die Szene unwirklich. Auf dem Bildschirm neben der massiven inneren Schleusentür erschien das Gesicht des Mannes, der sie erpreßte.
    »Sie sind waffenlos gekommen, wie ich hoffe!« sagte de Lapal.
    Rhodan nickte. Atlan und Deighton starrten ihn schweigend an.
    »Ihre beiden Begleiter bleiben hier!« sagte Markhor.
    »Ich muß mit Ihnen sprechen!« sagte Rhodan. »Sie wissen, daß Sie uns in eine üble Zwangslage gebracht haben.«
    De Lapal grinste. Sein Gesicht erhielt dadurch einen unverkennbar dämonischen Ausdruck. Die großen Augen schienen Rhodan zu durchbohren. »Sie wissen, daß ich es ernst meine?«
    »Ja!« sagte Perry. »Finden Sie es originell, uns hier in der südpolaren Kälte warten zu lassen? Wir möchten mit Ihnen sprechen!«
    Markhor de Lapal nickte kurz und meinte in kaltem, aber verbindlichem Ton: »Ich werde nur mit Ihnen sprechen. Atlan und Deighton bleiben in der Schleuse.«
    Der Arkonide und Deighton sahen sich an.
    »Sie haben keine andere Wahl!« stellte de Lapal fest. »Sie können eintreten, Großadministrator.«
    Und wenn ich ihn niederschlagen oder mit bloßen Händen erwürgen muß, dachte Rhodan. Ich werde ihn daran hindern, mit diesem Apparat zu flüchten.
    »Denken Sie daran, was ich angeordnet habe!« drohte der Mann mit dem Totenschädel. »Atlan und Deighton bleiben draußen.«
    »Wir haben verstanden. Sie lassen uns keine andere Wahl!« fauchte Atlan.
    Die innere Schleusentür öffnete sich einen Spalt. Rhodan nickte den beiden Männern zu und ging geradeaus, verschwand durch den Spalt, und die Metallplatte schloß sich wieder.
    Deighton murmelte leise: »Gehen wir zurück in den Gleiter.«
    Atlan deutete auf den Bildschirm, der jetzt den Blick

Weitere Kostenlose Bücher