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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu tun hatten und deren äußere Erscheinungsform nichts mit der der navatischen Insektenabkömmlinge gemein hatte. Es war der Absonderungstrieb des Nichtinsektoiden, der diese Wohnsiedlung am Westrand der Stadt hatte entstehen lassen. Heltamosch und seine Leute hatten vor, sich bei Morgengrauen von Westen her in die Siedlung einzuschleichen und von dorther dann die Stadt zu betreten, als seien sie Händler, die eben von ihren Wohnungen im Ausländerbezirk kamen.

26.
    Selki-Loots Wohnhaus hatte sich in ein militärisches Hauptquartier verwandelt. Hier liefen die Fäden zusammen, die die über fast die Hälfte der Planetenoberfläche verteilten Truppen kontrollierten. Wie eine Bombe schlug die Nachricht ein, daß einer der Wachtposten über dem Null-Land eine Spur des Feindes gefunden habe. Wenige Minuten später verwandelte sich die anfängliche Begeisterung jedoch in Nervosität.
    »Rufen Sie einen unserer Leute an, Yerniqo«, knurrte der Rote Anatom. »Wenn der Kerl wirklich eine Spur gefunden hat, dann will ich wissen, warum er plötzlich nichts mehr von sich hören läßt!«
    Yerniqo erhob sich augenblicklich und verließ den Raum, um sich zur Funkzentrale zu begeben.
    »Geduld«, lächelte Selki-Loot spöttisch, wobei er die dreieckige Öffnung des Insektenmundes zu einem breiten Strich ausdehnte, »scheint nicht eine Ihrer hervorstechendsten Tugenden zu sein.«
    »Geduld«, winkte der Poynkorer verächtlich ab, »ist mitunter eine nützliche Eigenschaft; aber manchmal ist sie von Nachteil. Zum Beispiel in dieser Lage, in der wir darauf angewiesen sind, von Sekunde zu Sekunde neue Informationen über die Bewegungen des Feindes zu erhalten.«
    Yerniqo kehrte nach einer Weile zurück. Er wirkte betreten.
    »Unsere Piloten sind nicht in der Lage, Verbindung mit dem Navater aufzunehmen, der die Spur gefunden hat«, sagte er.
    Der Rote Anatom sprang auf. »Sehen Sie?« rief er Selki-Loot zu. »Da haben wir es! Wer weiß, was aus Ihrem Mann inzwischen geworden ist!«
    Ohne ein Zeichen äußerer Unruhe erkennen zu lassen, drückte Selki-Loot einen Knopf auf der Schaltleiste seines Schreibtischs und sprach einige hastige Worte mit einem Navater, der sich über Interkom meldete.
    »In wenigen Augenblicken«, sagte er zu dem Roten Anatomen, »werden wir wissen, was es mit dem Schweigen des Piloten auf sich hat.«
    Der Interkom summte. Selki-Loot schaltete ein und nahm eine Meldung entgegen, deren Wortlaut der Rote Anatom und sein Adjutant Yerniqo nicht verstehen konnten. Der Navater schaltete das Gerät ab und sah die beiden der Reihe nach an. Sein Blick blieb auf dem Roten Anatomen haften.
    »Die Anzeige gewisser Monitor-Instrumente, die an Bord des Suchfahrzeugs untergebracht waren«, erläuterte er so ruhig, als spräche er über etwas gänzlich Alltägliches, »läßt vermuten, daß das Fahrzeug zum Absturz gebracht worden ist.«
    »Also doch!« explodierte der Rote Anatom. »Ich sage Ihnen, dieser Hactschyten kennt mehr Tricks als eine ganze Armee berufsmäßiger Sykh-Spieler!« Er gewann seine Fassung zurück. »Was jetzt?« fragte er ein wenig ratlos.
    »Ich habe meinen Leuten Anweisung gegeben, sich auf das Gebiet zu konzentrieren, in dem das Boot abgestürzt ist. Man muß das verunglückte Fahrzeug finden und die Umgebung absuchen, um weitere Informationen zu erhalten.«
    Der Rote Anatom verzog zweifelnd das Gesicht. »Sie ziehen alle Ihre Leute ab? Dadurch wird die Überwachung des Null-Landes erheblich verdünnt.«
    »Haben Sie einen besseren Vorschlag?« erkundigte sich der Navater kühl.
    Der Rote Anatom verneinte. Eine halbe Stunde verging, eine ganze. Schließlich kam die Meldung, daß das Wrack des abgestürzten Bootes gefunden worden war. Der Absturz war nicht die Folge eines Unfalls. Der Zustand des Bootes wies darauf hin, daß es das Opfer einer konzentrierten Strahlsalve geworden war. Vom Gegner keine Spur, wenn man von ein paar Gesteinstrümmern absah, die so merkwürdig angeordnet waren, als seien sie von einem Gegenstand, der ursprünglich unter ihnen gelegen hatte, beiseite geschleudert worden.
    Eine nähere Untersuchung ergab folgendes Bild: In der Nähe des Ortes, an dem das Suchboot abgestürzt war, hatte ein feindliches Fahrzeug versteckt gelegen. Ein zweites feindliches Fahrzeug hatte das Suchboot bis an diesen Ort gelockt, wo das Suchboot von dem versteckten Gegner vernichtet worden war.
    Der Rote Anatom studierte die Landkarte. »Das ganze Manöver kann nur einen einzigen Zweck gehabt

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