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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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reichten nicht aus, ihm ausreichende Überlebenschancen zu gewähren. Er war auf Gleynschor und Schilnitin angewiesen, deshalb gehorchte er ihnen.
    Nachdem sie die Magnete fortgeworfen hatten, näherten sie sich dem breiten Einstiegsschacht, der in die subplanetaren Anlagen des Raumhafens führte.
    »Machen Sie keine Dummheiten, Hactschyten«, raunte ihm Schilnitin zu. »Wenn die Situation ausweglos scheint, ergeben wir uns. Alles Weitere überlassen Sie uns.«
    Sie kamen zu der breiten Rolltreppe, die jedoch außer Betrieb gesetzt war. Zwanzig Meter unter ihnen mündete die Treppe in eine Halle, die durch eine Energiebarriere abgegrenzt war. Die Halle war leer.
    Rhodan warf Schilnitin einen fragenden Blick zu, den dieser lächelnd erwiderte.
    »Die Barriere wird uns passieren lassen«, sagte der Duynter zuversichtlich. »Wir führen genügend Wasser und Sauerstoff mit uns, sind also Selbstversorger. Unter diesen Voraussetzungen macht man bei der Einreise auf Rayt keine Schwierigkeiten.«
    Rhodan vernahm hinter sich ein verhaltenes Geräusch, wagte es jedoch nicht, sich umzusehen. Er war sicher, daß beim Einstieg des Passagierschachts bereits Ycras aufgetaucht waren, um ihnen den Rückweg abzuschneiden.
    Sie gingen weiter. Gleynschor erreichte die Energiebarriere als erster. Er durchschritt sie und verschwand somit Rhodans Blicken, der kurz darauf denselben Weg wie der Duynter ging.
    Hinter der Energiebarriere wurden sie bereits von einem halben Dutzend Raytaner in rostroten Uniformen erwartet. Die Paralysestäbe in ihren Händen ließen jeden Widerstand sinnlos erscheinen.
    »Ich hätte nicht geglaubt, daß sie uns so leicht in die Falle gehen würden«, meinte einer der Raytaner. »Aber es gibt keinen Zweifel, diesmal sind sie in Fleisch und Blut vor uns.«
    Sie wurden entwaffnet und durch eine Tür in einen schmalen Korridor gedrängt, an dessen Ende sie zu einem Rohrtunnel kamen. Obwohl der schmale Korridor vom Tunnel durch eine Energiebarriere abgesichert war, vernahm Rhodan ein schrilles Pfeifen, das immer mehr anschwoll und dann, als es unerträglich zu werden schien, in den Ultraschallbereich abglitt.
    Der Tunnel verdunkelte sich, als ein verwaschener Schemen an ihnen vorbeiflitzte. Kurz darauf kam das Ding im Tunnel zum Stillstand, und Rhodan sah eine nach außen gewölbte Wandung mit einer Tür.
    Die trennende Energiebarriere brach zusammen, die Tür in der Wandung des zylinderförmigen Transportmittels glitt auf.
    »Im Augenblick müßt ihr euch mit einem Abteil in der Rohrbahn begnügen«, meinte einer der Raytaner spöttisch. »Aber auf euch wartet noch ein luxuriöseres Beförderungsmittel.«
    »Sollen wir die Duynter überhaupt mitnehmen?« fragte ein anderer Raytaner.
    Bevor diese Frage noch entschieden wurde, hatten Gleynschor und Schilnitin die Rohrbahn bestiegen. Die sechs Uniformierten kamen zu ihnen ins Abteil, das von der übrigen Zuggarnitur hermetisch abgeriegelt war. Die Tür schloß sich, der Zug setzte sich in Bewegung. Obwohl die Rohrbahn vermutlich mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit fuhr, merkte Rhodan nichts vom Andruck.
    Er fragte sich immer wieder, was die beiden Duynter mit ihrer freiwilligen Gefangennahme bezweckten. Wenn es ihnen nur darum ging, aus der Sperrzone des Raumhafens zu gelangen, so war ihnen das gelungen. Aber wie würden sie, waffenlos, wie sie waren, den sechs Ycras entkommen können?
    »Die Luft ist unerträglich«, schimpfte Gleynschor und hielt sich die Atemmaske an den Mund, die an seinen Rückentornister angeschlossen war. Schilnitin folgte seinem Beispiel wortlos.
    Rhodan merkte, wie sie von den Raytanern neidisch und zugleich mißtrauisch beobachtet wurden. Bevor ihr Anführer jedoch noch einschreiten konnte, handelten die Duynter.
    Gleynschor warf eine erbsengroße Kapsel zu Boden, der dichte Rauchschwaden entstiegen. Schilnitin schlug einem Raytaner die Waffe aus der Hand, als er sie auf ihn richtete.
    Rhodan reagierte zu spät. Als seine Hand nach der Atemmaske griff, waren die giftigen Dämpfe bereits in seine Atemwege eingedrungen. Er verlor auf der Stelle das Bewußtsein.
    Ein kühler, feuchter Luftzug weckte Rhodan. Er wagte sich jedoch nicht zu rühren. Er lauschte, aber um ihn war Stille.
    Vorsichtig öffnete er die Augen. Zuerst sah er nur ein verschwommenes Gebilde unter sich, das sich in hellem Tageslicht zeigte. Lichter blinkten unregelmäßig, und etwas unter ihm floß träge dahin.
    Erst als sich seine Augen auf die Entfernung einstellten, sah

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