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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bestätigen?«
    »Der Mato Pravt ist nicht an Bord. Aber …«
    Die beiden Raytaner warfen sich bezeichnende Blicke zu, und der eine meinte wissend: »Ich glaube, ihr habt die Abwesenheit des Mato Pravt dazu benützt, um Untermieter an Bord unterzubringen und euch so einen kleinen Nebenverdienst zu verschaffen. Oder wollt ihr behaupten, daß der Yaanztroner zur Mannschaft gehört?«
    Der Raytaner zog während des Sprechens seine Waffe. Der andere folgte seinem Beispiel. Rhodan erhielt plötzlich von Gleynschor einen Stoß, der ihn aus der Schußlinie brachte. Im nächsten Augenblick schossen Strahlenblitze durch den Korridor, und Rhodan schloß geblendet die Augen. Als er sie wieder öffnete, lagen die beiden Raytaner reglos am Boden; ihre grauen Uniformen wiesen in Höhe der Brust schwarze Löcher auf.
    Gleynschor und Schilnitin stiegen wortlos über sie hinweg und rannten im Laufschritt den Korridor hinunter. Rhodan folgte ihnen.
    Als sie in die Nähe der Transmitterhalle kamen, kam ein Aufruf über die Sprechanlage.
    »Alle an Bord haben sich sofort in die Gemeinschaftsräume zu begeben und sich ihrer Waffen zu entledigen. Davon sind auch die Bereitschaftsdienste nicht ausgenommen. Jeder, der sich den Anordnungen der Meldepolizei widersetzt, macht sich strafbar.«
    »Und wenn die Männer ihre Posten verlassen haben, werden die Beamten die Schleuse öffnen und die Ycras an Bord holen«, meinte Gleynschor knirschend.
    Rhodan verstand immer noch nicht, wie es möglich war, daß die Raytaner das Schiff des Mato Pravt unter Anwendung brutalster Mittel einfach in Beschlag nehmen konnten, obwohl der voraussichtliche Nachfolger des Raytschas absolute diplomatische Immunität besitzen mußte. Es konnte sich nur um ein illegales Vorgehen handeln, und nur so war es auch zu verstehen, daß sich seine beiden Leibwächter rücksichtslos den Anordnungen widersetzten.
    Sie erreichten die Transmitterhalle. Rhodan, der sie hinter Schilnitin betrat, überblickte die Lage sofort. Zwei der duyntischen Techniker lagen tot auf dem Boden. Vier Beamte in den Uniformen der Meldepolizei hatten die Plätze an den Schaltwänden übernommen und den Transmitter auf Empfang geschaltet. Gerade als Rhodan und seine beiden Begleiter in die Halle kamen, materialisierten im Transmitterfeld Raytaner in den rostroten Uniformen.
    »Ycras!« schrie Schilnitin außer sich vor Wut und feuerte. Zwei der Raytaner brachen tödlich getroffen zusammen, kaum daß sie materialisierten. Die anderen suchten mitsamt den Meldepolizisten augenblicklich Deckung.
    Schilnitin nutzte die Verwirrung aus, um das Schott zu schließen.
    »Jetzt bleibt uns nur noch eine einzige Möglichkeit«, meinte Gleynschor grollend, während sie sich aus diesem Sektor zurückzogen. »Wir werden uns gefangennehmen lassen.«
    Hactschyten, Gleynschor und Schilnitin kletterten aus einer Einmannschleuse. Jeder von ihnen hatte einen Tornister mit Ausrüstungsgegenständen auf den Rücken geschnallt. An Hände und Füße hatten sie Elektromagnete montiert, die ihnen auf der senkrechten Schiffshülle Halt boten.
    Gleynschor und Schilnitin bewegten sich recht geschickt vorwärts, während Hactschyten, mit dieser Art der Fortbewegung offensichtlich nicht vertraut, seine Magnete vorsichtig einsetzte und deshalb langsamer vorwärts kam.
    Es dauerte eine geraume Weile, bis Hactschyten die Heckflosse erreichte, wo die beiden Duynter ihn erwarteten. Gleynschor deutete zum Himmel, wo die vier tropfenförmigen Flugkörper in der Schwebe hingen.
    »Die Schweber verhalten sich abwartend. Wahrscheinlich trauen sie der Sache nicht und vermuten wieder einen Trick.«
    »Mein Wort, daß sie die Bodentruppen bereits von unserem Kommen verständigt haben«, behauptete Schilnitin.
    Gemeinsam setzten sie den Weg über die Heckflosse fort. Als sie den Boden erreicht hatten, entledigten sie sich ihrer Magnete.
    Rhodan blickte sich um, konnte jedoch nirgends einen Ycra erblicken. Seine Rechte näherte sich langsam der Waffe, doch als ihm Gleynschor einen strengen Blick zuwarf, zuckte seine Hand wieder zurück. Es behagte ihm nicht, daß er keinen Gebrauch von der Waffe machen durfte. Da er nun selbst überzeugt war, daß man ihn lebend haben wollte, wäre sein Risiko nicht größer geworden, wenn er versucht hätte, sich den Weg freizuschießen.
    Aber selbst wenn ihm die Flucht gelungen wäre, wäre er ohne die Hilfe der beiden Duynter im Labyrinth dieser gigantischen Stadt verloren gewesen. Hactschytens Informationen

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