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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Aber Furloch wäre bestimmt nicht damit einverstanden, wenn wir ihn jetzt erschießen würden.«
    Draymon schien eine große Autorität zu besitzen, denn die Priester steckten ihre Waffen zurück.
    Rhodan wartete gespannt, was nun geschehen würde. Er forderte Draymon absichtlich heraus, denn er wollte ihn verunsichern. Nur wenn ihm das gelang, konnte er hoffen, Verbindung mit dem geheimnisvollen Furloch zu bekommen.
    Die Reaktionen der Priester hatten ihm gezeigt, daß dieser Götze mehr war als nur eine Erfindung der machtlüsternen herrschenden Kaste. Aber wer oder was war Furloch? Rhodan wußte, daß er nicht ausschließen konnte, daß es sich dabei um die Zentrale des Schiffes handelte. Vielleicht war es das energetische Zentrum oder ein großes Robotgehirn.
    »Es liegt an dir, ob wir dich vor deinem Opfertod noch foltern«, drang Draymons Stimme in seine Gedanken. »Wenn du bereitwillig und ehrlich alle Fragen beantwortest, wirst du einen leichten Tod haben. Andernfalls mußt du mit schlimmen Qualen rechnen.«
    Draymon kam näher an Rhodan heran. Seine Hand, die den Leuchtstab hielt, zitterte. Eine innere Kraft schien diesen Greis noch am Leben zu erhalten. »Wer bist du, und woher kommst du?« fragte er eindringlich.
    Rhodan hatte mit dieser Frage gerechnet, aber er wußte trotzdem nicht, was er darauf antworten sollte. Die Wahrheit hätte der Oberpriester bestimmt nicht geglaubt. Was sollte er ihm sagen?
    »Du überlegst zu lange! Wer nachdenkt, lügt!«
    »Wir sind mit einem kleinen Raumschiff gelandet«, sagte Rhodan.
    Draymon lachte auf. »Auf dieser Welt landen keine Schiffe!«
    Ja! dachte Rhodan. Aber wußte Draymon auch, warum das so war? Kannte er die Tabus, die sich überall in der Galaxis Naupaum gebildet hatten?
    Bevor der Oberpriester eine weitere Frage an den Gefangenen richten konnte, kam ein neuer Priester herein. Er ging zu Draymon und flüsterte ihm etwas zu.
    Mit Draymon ging eine Veränderung vor. Er schien zu verfallen. Einer der jüngeren Männer brachte einen Sitz herbei. Draymon ließ sich darauf nieder.
    »Furloch!« brachte er hervor. »Furloch hat sich seit undenklichen Zeiten wieder einmal gemeldet.«
    Obwohl Rhodan die stockend hervorgebrachten Worte kaum verstand, begriff er doch ihren Sinn. Etwas Entscheidendes war geschehen. Nicht einmal der Oberpriester schien damit gerechnet zu haben, wie anders hätte man seine Reaktion erklären können?
    Die Priester, die Draymon umringten, wußten offenbar nicht, was sie tun sollten. Sie warteten ratlos auf die Befehle des Alten. Das bewies, daß sie in einem gewissen Abhängigkeitsverhältnis zu diesem Mann standen.
    Warum war Draymon so erschüttert? Hatte er nicht mehr damit gerechnet, daß der Götze sich melden würde?
    Rhodan verbannte diese Fragen aus seinem Bewußtsein. Er mußte sich auf die Ereignisse in seiner unmittelbaren Umgebung konzentrieren. Dabei würde er mehr herausfinden als bei allen theoretischen Überlegungen.
    Draymon schien sich nur langsam von seinem Schock zu erholen. Als er sich endlich aufrichtete, geschah es mit der Unterstützung von zwei jüngeren Priestern.
    Draymons Augen glühten. Seine Blicke schienen sich an Rhodan festzusaugen.
    »Das kann kein Zufall sein«, murmelte der Greis. »Es muß einen Zusammenhang mit eurer Ankunft und Furlochs Reaktion geben.«
    »Bring mich zu Furloch!« forderte Rhodan unerschrocken.
    »Ich habe keine andere Wahl«, sagte der Alte. »Denn genau das hat Furloch von mir verlangt.«

4.
    »Das Problem, mit dem wir uns auseinanderzusetzen haben, scheint weniger die Befreiung als zunächst einmal die Auffindung unseres Freundes zu sein.« Zeno blieb stehen und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Metallverkleidung einer großen Maschine. »Wir wissen nicht, wohin sie ihn geschleppt haben. Nicht einmal eine Spur haben wir entdeckt.«
    Gayt-Coor brummte nur. Mit seiner breiten Gestalt füllte er den Zwischenraum zwischen zwei Maschinen fast vollständig aus.
    »Auch unser zweites Ziel haben wir bisher nicht erreicht«, fuhr Zeno fort. »Keine einzige Schaltzentrale haben wir entdeckt. Wie können wir Einfluß auf die technischen Einrichtungen nehmen, wenn wir nicht wissen, von wo aus sie bedient werden?«
    »Schon gut!« sagte Gayt-Coor besänftigend. »Ich gebe zu, daß ich Sie mehr oder weniger erfolglos durch das Schiff geführt habe. Vergessen Sie jedoch nicht, daß dieses Gebilde so groß ist, daß wir noch tagelang umherirren könnten und doch nur einen kleinen Teil

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