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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Einbaukommando, bestehend aus Spezialisten der VASGA, war eine halbe Stunde zuvor an Bord des raytanischen Flaggschiffs zurückgekehrt. Ihr Leiter hatte berichtet, daß die Installation des Zusatzgeräts reibungslos verlaufen sei. Das Robotschiff hatte lediglich Hinweise auf die günstigste Stelle für den Einbau gegeben, aber keinerlei Einwände erhoben.
    Allerdings hatte niemand vom Einbautrupp einen anderen Raum als den Funkraum betreten dürfen. Sämtliche Schotten waren verriegelt gewesen. Also war das Robotschiff doch mißtrauisch gewesen. Sehr wahrscheinlich hatte es dem Einbautrupp die anderen Schiffssektionen versperrt, damit kein eventueller Saboteur die Möglichkeit erhielt, irgendwo ungesehen eine Bombe zu legen.
    Damit, daß das voll funktionsfähige Hyperkom-Zusatzgerät selbst die Bombe enthielt, rechnete der Roboter offenbar nicht. Nach Rhodans Auffassung bewies das endgültig, daß sowohl der Großroboter auf Penorok als auch das Robotschiff Positroniken enthielten, die nicht hundertprozentig logisch funktionierten.
    Allerdings war er darüber nicht ärgerlich, sondern heilfroh, denn andernfalls wäre er wohl niemals als ›Eroberer der Galaxis Naupaum‹ anerkannt und entsprechend unterstützt worden. Für ein absolut logisch funktionierendes Positronengehirn wären die zahlreichen kleinen, aber offensichtlichen Widersprüche nicht zu übersehen gewesen.
    »Endlich!« sagte aufatmend Heltamosch, der neben Rhodan stand. Perry nickte und warf einen bezeichnenden Blick hinüber zum Hyperkom, an dessen Schaltwand ebenfalls ein Zusatzgerät angeschlossen war. Es glich dem ins Robotschiff eingebauten äußerlich und innerlich völlig – es sei denn, man zerlegte nicht nur den Apparat, sondern auch die einzelnen Bauteile.
    »Hoffentlich haben deine Techniker die beiden Geräte nicht versehentlich vertauscht, mein Freund«, sagte er bedeutungsschwer.
    »Du beliebst zu scherzen«, erwiderte der Raytscha erschrocken.
    »Allerdings«, meinte Perry trocken. »Immerhin würden wir einen Irrtum niemals bemerken; dazu wirkt eine Gravitationsbombe viel zu schnell.« Er blickte auf den leuchtenden Chronographenstreifen über dem mittleren Schaltpult.
    »Das Kurierschiff war zwar einen ganzen Tag lang nach hier unterwegs«, meinte er. »Es kann die Strecke aber auch in der halben Zeit bewältigen. Aber zehn Stunden meiner Zeit dürfte ich frei haben.«
    »Du willst dich um die PGT-Anlage kümmern?« fragte Heltamosch.
    »Darum – und um Zeno. Seine lange Abwesenheit gefällt mir nicht. Er könnte einem Unfall zum Opfer gefallen sein, aber er könnte auch planen, die PGT-Anlage eigenmächtig zuerst zu benutzen.« Rhodan blickte den Raytscha scharf an. »Wird der Steuerraum noch bewacht, Heltamosch?«
    »Nein, Rhodan«, antwortete Heltamosch tonlos. »Torytrae veranlaßte mich, die Wachen zurückzuziehen.«
    »Damit Zeno den Transmitter als erster benutzen kann?« fragte Perry enttäuscht.
    »Nein, Torytrae meinte, in einem Streit zwischen zwei Ceynach-Gehirnen hätten wir uns neutral zu verhalten«, entgegnete Heltamosch. »Ich wollte dir helfen, Rhodan, aber …« Er machte eine Geste der Resignation.
    Perry Rhodan begriff. Torytrae hatte intrigiert. Offenbar wollte der Yuloc das terranische Ceynach-Gehirn nicht fortlassen, weil er der Meinung war, seine Kapazität müßte unbedingt für die Völker der Galaxis Naupaum erhalten werden.
    »Du wirst noch feststellen müssen, daß auch ein Yuloc-Gehirn nicht unfehlbar ist«, sagte er. »Mir ist klar, daß Torytrae mich zurückhalten möchte. Er denkt nur offenbar nicht daran, daß ich meine geistigen Fähigkeiten auch zum Schaden des Reiches einsetzen kann, wenn man mich betrügt.«
    Der Raytscha senkte den Blick. »Das habe ich mir auch schon gesagt. Aber ich will dich nicht betrügen, Rhodan. Deshalb habe ich den Wachen gesagt, sie sollen die Steueranlage erst verlassen, wenn das Kurierschiff wieder gestartet ist.«
    Perry lächelte verhalten. Heltamosch nahm also Torytraes ›Offenbarungen‹ doch nicht völlig kritiklos hin. Das gab Anlaß zu Hoffnungen. Eines Tages würde der Raytscha einsehen, daß er den irrationalen Respekt dem letzten Yuloc-Gehirn gegenüber fallenlassen mußte, wenn er seine Autorität als Herrscher behalten wollte.
    »Danke, Heltamosch. Ich werde in zehn Stunden wieder hiersein. Dann können wir auf den Anruf des Robotgehirns von Penorok warten.«
    Er verließ die NAPOSCH mit einem Fluggleiter und begab sich zuerst zu der Kuppel mit dem

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