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Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Persönlichkeitsdiagnose erschütterte mich. Ich triumphierte nicht, weil ich nunmehr vor aller Welt rehabilitiert war. Mein Erfolg schmeckte fad. Er war durch den Tod von drei Menschen zustande gekommen. Unter solchen Umständen hätte ich gern verzichtet.
    Die Polizei schickte mich nach Hause. Sie wollte nicht, daß ich die Fahndung nach der Alten Dame störte, und sie wollte mich nicht innerhalb der Gefahrenzone lassen. Dr. Phoumo sprach offen aus, was die Polizisten mir nicht hatten sagen wollen: Dadurch, daß ich die Alte Dame bekämpft und herausgefordert hatte, war ich zum Feind eines unbekannten Gegners geworden. Es war nicht ausgeschlossen, daß auch auf mich ein Attentat verübt würde.
    Tyna merkte mir zuerst an, daß etwas nicht mit mir stimmte. »Du hältst es hier doch nicht aus«, sagte sie. »Tu doch, was du nicht lassen kannst.«
    Ich ging auf der Dachterrasse auf und ab und überlegte. Die Polizei hatte mich verhört, aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Vorstellung davon, wohin Martola geflohen sein könnte. Jetzt glaubte ich es zu wissen. Ich erinnerte mich an Informationen, die ich vor Monaten erhalten hatte. Damals hatte ich keinen großen Wert darauf gelegt. Doch nun sah alles ganz anders aus. Martola hatte sich eine kleine Jacht gekauft und sich dabei bemüht, es niemanden wissen zu lassen. Dieses Schiff stand auf dem Raumhafen von Kaimana.
    Ich versuchte, den Fahndungsleiter unter der Nummer zu erreichen, die er mir gegeben hatte, aber sie war ständig besetzt. Unmittelbar darauf rief Ramon Prinz, der junge Positronik-Ingenieur, bei mir an. Er war sehr aufgeregt.
    »Sir«, sagte er. »Ich muß mich von Ihnen verabschieden.«
    »Warum?«
    »Ich bin bei meinen Arbeiten einen ganz entscheidenden Schritt weitergekommen und möchte den Abschluß in den Laboratorien von Professor Waringer machen.«
    Ich begriff. Seine Experimente hatten jene entscheidende Wende genommen, die er bereits angedeutet hatte. Er wollte mir nicht ins Gesicht sagen, daß er damit in den Bereich militärischer Geheimhaltung gekommen war und nicht mehr verantworten konnte, in einem öffentlichen Labor weiterzumachen.
    »Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Glück, Mr. Prinz«, sagte ich. »Gleichzeitig möchte ich Sie einladen, wieder einmal bei uns zu arbeiten. Sie werden bei uns alles bekommen, was Sie benötigen, auch wenn Ihre Arbeit nichts mit unseren Interessen zu tun hat.«
    Er verstand und verabschiedete sich mit einem herzlichen Lachen.
    Tyna blickte mich an. »Nun geh schon«, riet sie mir.
    Ich eilte in mein Arbeitszimmer und holte den schweren Paralysator, den ich von meinem Oheim geerbt hatte. Mit dieser Waffe ausgestattet, lief ich in die Tiefgarage, wo ein Höchstgeschwindigkeitsgleiter parkte, dessen Kapazität auch für eine Weltumkreisung in Rekordzeit ausgereicht hätte. Damit jagte ich auf die Celebes-See hinaus.
    Der Tag war noch früh, aber es waren dennoch etwa achtzehn Stunden seit der Flucht der Alten Dame vergangen. Ihr Vorsprung war riesengroß. Sollte es ihr gelingen, schnell von Kaimana zu starten, war es zu spät. Kurz bevor ich das Ziel erreichte, rief ich den Fahndungsleiter erneut an. Ich teilte ihm mit, was mir eingefallen war und wo ich mich befand. Er machte mir keine Vorwürfe, sondern befahl mir lediglich, mich zurückzuhalten.
    »Es genügt, wenn Sie observieren«, sagte er. »Verständigen Sie uns, falls Sie sie finden sollten.«
    Ich versprach es. Neuguinea tauchte am Horizont auf und rückte schnell näher. Bald schon konnte ich den kleinen Raumhafen sehen. Mehrere Raumjachten unterschiedlicher Größe parkten auf ihm. Welches war Martolas Schiff? Ich landete vor dem Kontrollgebäude und rannte hinein. Ungehindert kam ich bis ins Flugsicherungsbüro, wo ein einzelner Angestellter arbeitete. Ich wies mich aus und erklärte ihm, wen ich suchte.
    »Hier ist Martola Bonhero nicht«, erwiderte er und schüttelte den Kopf. Ein unmerkliches Lächeln lag auf seinen Lippen, und er blickte mich an, als zweifle er daran, daß ich bis drei zählen konnte. »Meinen Sie denn wirklich, wir würden die Polizei nicht verständigen, wenn sie hier auftauchte? Schließlich wird weltweit nach ihr gefahndet.«
    »Welches Schiff gehört ihr?«
    Er ging zum Fenster und zeigte zu einer diskusförmigen Jacht hinüber, die einen Durchmesser von etwa dreißig Metern hatte. Ich sah sofort, daß ein Schleusenschott offenstand.
    »Wer befindet sich im Schiff? Gibt es jemanden, der Zugang zu ihm hat?«
    Er

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