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Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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warten – zumindest bis morgen früh. Wenn sich der Rebellenführer bis dahin noch nicht gemeldet hat, dann werden wir die Initiative ergreifen. Ich bin sicher, daß wir von Hotrenor-Taak so lange in Ruhe gelassen werden.«
    Gucky hatte sich an Rhodans Befehl gehalten, doch interpretierte er ihn auf seine Weise. Unter Dezentralisierung verstand er, daß sich die Mutanten so weit wie möglich voneinander absondern sollten, aber für ihn war es nicht gleichbedeutend damit, daß sie sich alle aus der Nähe der Wohnsiedlung entfernen mußten.
    Gucky brachte zuerst Irmina Kotschistowa aus dem Waffendepot in das Gebiet des südlichen Polarkreises. Bevor er sie verließ, versprach er noch, sie bald wieder aufzusuchen und sie über den neuesten Stand der Dinge zu informieren. Auf Funkkontakt sollte wegen der dadurch entstehenden Ortungsgefahr verzichtet werden. Notfalls konnte es Irmina Kotschistowa trotz der Kälte in ihrem Versteck auch länger aushalten, denn der Kampfanzug schützte sie vor der Witterung und besaß auch genügend Lebensmittel und Wasservorräte – letzteres konnte Irmina sogar durch Schmelzen des sie umgebenden Eises gewinnen.
    Nachdem Gucky die Metabio-Gruppiererin in Sicherheit gebracht hatte, kehrte er zum Waffendepot zurück und teleportierte mit Fellmer Lloyd nur etwa zwanzig Kilometer tiefer ins Gebirge in ein unwegsames Hochtal. Der Telepath war hier vor zufälliger Entdeckung sicher und – wie die Angaben der Ortungsgeräte zeigten – meilenweit von jeglicher Zivilisation entfernt. Eine telepathische Erkundung des Gebietes ergab außerdem, daß hier weit und breit kein intelligentes Lebewesen existierte. Nicht einmal Roctin-Pars Rebellen hatten sich in diese verlassene Gegend verirrt.
    Gucky wies Fellmer Lloyd nicht von ungefähr ein Versteck in der Nähe der Hauptstadt von Hetossa zu. Denn er selbst hatte zu diesem Zeitpunkt bereits beschlossen, sich in der Nähe der Wohnsiedlung aufzuhalten, um Perry Rhodan im Bedarfsfall jederzeit zur Verfügung zu stehen. Und dann konnte es nicht schaden, sofort mit Fellmer Lloyd telepathische Verbindung zu haben.
    Der Mausbiber traf noch einmal mit Ras Tschubai im Waffendepot zusammen, der den schwergewichtigen Dalaimoc Rorvic exakt am magnetischen Nordpol von Hetossa abgesetzt hatte, so daß auch Gucky seinen Standort allein mit den Ortungsgeräten seines Kampfanzuges anmessen konnte.
    »Hoffentlich vergißt Dalaimoc vor lauter Meditieren nicht, die Klimaanlage seines Kampfanzugs einzuschalten«, meinte Gucky.
    Dann verabredete er mit Ras Tschubai, daß sie sich in vier Stunden wieder hier treffen würden. Sollte das aus irgendwelchen Gründen nicht klappen, dann wollten sie vier Stunden später im Waffendepot zusammenkommen.
    Sie stimmten ihre Uhren noch aufeinander ab – nach terranischer Zeitrechnung war es 2.13 Uhr, und man schrieb den 27. Januar 3459 –, dann teleportierte Ras Tschubai zu einem dünnbesiedelten Kontinent auf der anderen Hemisphäre. Gucky dagegen teleportierte zurück zur Wohnsiedlung – das heißt, er materialisierte einige hundert Meter davon entfernt, außerhalb des Sicherheitsgürtels, den Hotrenor-Taak um das Quartier der Terraner hatte errichten lassen.
    Daß Gucky nicht sofort geradewegs in die Wohnanlage teleportierte, war eine routinemäßige Vorsichtsmaßnahme. Er wollte zuerst das Gelände sondieren, denn immerhin mußte er damit rechnen, daß Hotrenor-Taak auf die Rückkehr der Mutanten spekulierte und deshalb Para-Fallen aufstellen ließ.
    Doch obwohl Gucky die Gedanken der Laren, die rund um die Quartiere Posten standen, sehr genau durchforschte, konnte er keinen Hinweis auf irgendwelche Fallen bekommen.
    In der Gewißheit, daß er sich nicht in Gefahr begab, wenn er in die Wohnanlage teleportierte, sprang er kurz entschlossen in das Zimmer, das ihm als Unterkunft zugewiesen worden war. Wie er nicht anders erwartet hatte, löste seine Ankunft weder einen Alarm aus, noch schnappte eine Falle zu, und er materialisierte direkt auf dem weichen Schlaflager, das bestens auf die Bedürfnisse eines Mausbibers abgestimmt war.
    Damit hatte Gucky sein Ziel erreicht: in der Nähe Rhodans zu sein und schnellstens einspringen zu können, wenn er aus seinen Gedanken las, daß ein Mutant gebraucht wurde. Um sich wach zu halten und sich die Wartezeit kurzweiliger zu gestalten, stahl sich Gucky in den Park und holte sich aus dem Gemüsebeet einen ausreichenden Vorrat an Mohrrüben, um bis Sonnenaufgang über die Runden zu

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