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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Moment lang geschah überhaupt nichts, doch plötzlich bildete sich weit über den elf SVE-Raumern ein gewaltiger Energietrichter, der rot flammte und eine schwarze Maserung hatte. Der Hyperraum wurde aufgerissen. Die Zapfstrahlen der Laren, mit denen sie ihre Hyperenergien in den Normalraum holten, wurden dadurch sichtbar gemacht. Es waren lodernde, zitternde, zerhackte Gebilde, die sich blitzförmig verästelten und eine Verbindung zwischen dem Hyperraum und den Schiffen darstellten.
    Diese Erscheinung mußte für die Laren ein ungeheurer Schock sein. Doch noch fürchterlicher mußte die Erkenntnis auf sie wirken, daß ihre ohnehin durch den Hypertronzapfer geschwächten Energiehüllen plötzlich noch labiler wurden.
    Der Konstantfluß-Paraverbund-Labilisator nutzte diese Schwäche der Laren schonungslos aus. Im Prinzip war das KPL-Gerät nur eine leicht modifizierte Abart eines Hypertronzapfers. Es handelte sich dabei um einen auf fünf- und sechsdimensionale Frequenzen ansprechenden Wandelverzerrer, der den Energiefluß der SVE-Raumer anzapfte und ihn über die dadurch entstehende Para-Verbundleitung zuerst abschwächte, um ihn dann bis zum totalen Ausfall instabil zu machen.
    Was mit anderen Worten hieß: Das KPL-Gerät störte den Energieflußstrahl der SVE-Raumer derart, daß dieser schließlich zusammenbrach.
    Als die Energiehüllen der SVE-Raumer zu flackern begannen, eröffneten die Kampfeinheiten der Solaren Flotte erneut das Feuer. Diesmal konnten die Laren die auftretenden Energien nicht umwandeln und ihren Schutzschirmen zuführen, denn das KPL-Gerät erzeugte den störenden Resonanzeffekt, der ihre Energieumwandler praktisch lahmlegte. Die Fusionsbomben explodierten direkt in den Zielen – und acht der elf SVE-Raumer vergingen augenblicklich.
    Die anderen drei larischen Schiffe konnten sich jedoch noch rechtzeitig aus der Gefahrenzone absetzen. Sekunden später meldeten die Flotteneinheiten, die unter Reginald Bulls Befehl standen, daß die drei SVE-Raumer in der Nähe des Jupiter aufgetaucht waren.
    »Kurs auf Jupiter!« befahl Atlan.
    Perry Rhodan hatte in der Hauptschaltzentrale des Haupt-Gezeitenwandlers die Geschehnisse verfolgt. Die Bildschirme übertrugen den triumphalen Sieg der kleinen DORO und der terranischen Waffentechnik über die Laren. Aber es war nur ein halber Triumph.
    »Drei SVE-Raumer sind entkommen!«
    Schon ein larisches Schiff allein stellte für das Solsystem eine ungeheure Bedrohung dar. Die Menschheit konnte erst wieder aufatmen, wenn auch die verbliebenen SVE-Raumer vernichtet waren.
    Da sich die Geschehnisse aus dem Raum Merkur zum Jupiter verlagerten und der Haupt-Gezeitenwandler nicht mehr unmittelbar bedroht war, konnte sich Rhodan auf andere Dinge konzentrieren.
    Im Solsystem war die Hölle los. Auf der Sonne wurden Gewalten frei, die nicht mehr zu kontrollieren waren. Sol sandte hyperenergetische Schockwellen aus, die alle Planeten bis hin zum Neptun erschütterten. Venus meldete heftige Gravitationserschütterungen. Der Planetenkern dehnte sich aus, die Folgen davon waren Bodenbeben, die zur Zerstörung einiger terranischer Stützpunkte führten.
    Auch von der Erde wurden starke Beben gemeldet. Die Schockwellen von Sol waren so stark, daß sie teilweise den Gravitationseinfluß von Luna auf Terra störten und die Gezeiten durcheinanderbrachten. Über die Meere wälzten sich gigantische Flutwellen, überschwemmten ganze Küstenstriche und brachten Tod und Zerstörung. Nur die Tatsache, daß die großen Küstenstädte durch Schutzschirme und mächtige Antigravprojektoren geschützt wurden, verhinderte eine noch größere Katastrophe.
    Aber auch die Erdbeben richteten genug Schaden an. An vielen Ballungszentren der Erde kam es zu Energieversorgungsschwierigkeiten. Die auf der Nachtseite lebenden Menschen erfuhren zum erstenmal wieder, was Finsternis tatsächlich war. Ganze Städte versanken in Dunkelheit, und am Himmel zeigte sich nicht das Bild der vertrauten Sterne, sondern am Firmament pulsierte rot das Antitemporale Gezeitenfeld.
    Die Männer des Waringer-Teams hatten inzwischen herausgefunden, was die Pulsation zu bedeuten hatte. »Der Zeitsprung war ein Mißerfolg«, berichtete Waringer dem Großadministrator. »Durch unsere überhastete Handlungsweise haben wir uns nicht nur die SVE-Raumer ins Solsystem geholt. Es entstand noch eine andere, viel unerfreulichere Nebenwirkung, ganz abgesehen von der katastrophalen Auswirkung der entfesselten Sonnenaktivität auf

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