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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß ringsum starke larische Kampfeinheiten stehen. Aber der Tod ist ihnen ohnehin gewiß, ob sie nun gegen eine Übermacht antreten oder sich Hotrenor-Taak ausliefern.«
    Perry Rhodan verstand die Schlußfolgerung, ohne daß sie angesprochen wurde: Roctin-Pars Raumschiff würde vernichtet werden mit der gesamten Besatzung. Er wollte auf die Möglichkeit hinweisen, daß das Geschick oder der Zufall – oder wie auch immer man jene Macht nennen wollte, die manchmal in den natürlichen Verlauf der Ereignisse eingriff, um die erstaunlichsten Resultate hervorzurufen –, daß also auf irgendeine Weise das provconische Raumschiff vielleicht doch entkommen könne. Aber der Telekom unterbrach ihn. Er beendete das Gespräch mit Roctin-Par und versprach, er werde in ein paar Augenblicken zurückrufen.
    Als er auf der Telekom-Bildfläche den kommandierenden Offizier einer der Orterstationen erkannte, die er vor knapp einer Stunde alarmiert hatte, wurde es ihm schwer ums Herz.
    »Sie bringen schlechte Nachrichten!« sagte er.
    Der Offizier hob die Brauen. »Das weiß ich nicht, Sir«, antwortete er respektvoll. »Da ich nicht informiert bin, worum es eigentlich geht, habe ich keine Möglichkeit, unsere Beobachtung zu interpretieren.«
    »Welche Beobachtung?«
    »In dem von Ihnen bezeichneten Raumsektor, Sir, wurde vor wenigen Minuten eine Explosion beträchtlichen Energiegehalts angemessen. Die Explosion muß in oder an einem Objekt stattgefunden haben, das sich mit beschleunigter Bewegung von der Erde fortbewegte, denn die Messungen zeigen einen starken Dopplereffekt zweiten Grades.«
    Perry Rhodan schwieg betroffen. Roctin-Pars Befürchtung war also Wirklichkeit geworden. Am anderen Ende des Radiokom-Kanals wartete der Offizier stumm auf weitere Anweisungen.
    »Nur eine Explosion?« fragte Rhodan schließlich.
    »Nur eine, Sir. In derselben Gegend wurden die Reflexe zahlreicher SVE-Raumschiffe gemessen. Die bisherige Auswertung ergibt, daß die Laren eine Art Kesseltreiben auf einen der Ihren veranstalteten. Dieser eine war es, der explodierte.«
    Perry Rhodan sah einen Augenblick zu Boden. Dann raffte er sich zusammen. »Ich danke für Ihre Meldung«, sagte er. »Der Alarm ist hiermit beendet. Bitte fahren Sie im normalen Dienst fort.«
    Er schaltete ab. Jetzt blieb ihm als schwerste Aufgabe, Roctin-Par über die Vernichtung seines Raumschiffes in Kenntnis zu setzen.
    Diesmal kam der Kodeanruf, der ein Treffen im ›Nest‹ forderte, mitten in der Nacht. Perry Rhodan war halb schon darauf gefaßt gewesen. Innerhalb weniger Minuten war er unterwegs. In der Höhle im Innern von Ayers Rock erwartete ihn Atlan.
    »Es ist alles vorbereitet, Roctin-Par morgen früh abzuholen und in Sicherheit zu bringen«, grüßte der Arkonide.
    »Wie?«
    »Im Wega-Sektor kreuzt ein Schlachtschiff der USO. Ich habe es beordert, gegen elf Uhr Ortszeit auf dem Raumhafen Terrania City zur Proviantübernahme zu landen. Der Raumhafen ist informiert, das Laden wird nicht mehr als dreißig Minuten in Anspruch nehmen.«
    Rhodan musterte den Freund zweifelnd. »Und Roctin-Par steckt in einer der Proviantkisten?« fragte er in einem Tonfall, der genau verriet, wie wenig er von der Idee hielt.
    »Keineswegs, du terranischer Barbar«, antwortete der Arkonide spöttisch. »Auf einen derart primitiven Gedanken konntest nur du verfallen. Du und Hotrenor-Taak, hoffe ich, denn er traut euch Terranern auch nicht besonders viel zu.«
    »Wie dann also?« erkundigte sich Perry Rhodan, ohne auf den Spott zu achten.
    »Das Schiff – übrigens die TAI SHAGRAT – wird nach Beladung sofort wieder starten. Es führt einen Transmitter an Bord. Roctin-Par und ich werden an Bord springen, sobald die TAI SHAGRAT die Mondbahn erreicht hat.«
    »Du?« fragte Perry Rhodan überrascht. »Warum du?«
    Atlan machte ein mißmutiges Gesicht. »Roctin-Par ist jung und unerfahren«, antwortete er. »Das beweist der jüngste Vorfall. Gleichzeitig aber ist er unser wertvollster Verbündeter. Ich möchte sicher sein, daß er seinen Kontakt im Arkturus-Sektor ohne Zwischenfall erreicht. Außerdem mußte ich mich bei dem Funkspruch an die TAI SHAGRAT kurz fassen. Der Kommandant hat keine Ahnung, was auf ihn zukommt. Roctin-Par könnte in ernste Schwierigkeiten geraten, wenn er an Bord des Schlachtschiffs dem Transmitter entsteigt.«
    Perry Rhodan schwieg.
    »Was hältst du von dem Plan?« fragte der Arkonide, nachdem er dem Freund ausreichend Zeit zum Nachdenken gegönnt hatte.
    »Er

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