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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Simulatoren tausendmal geübt worden, so daß das Manöver den Kommandanten der tausend Experimentalraumschiffe in Fleisch und Blut übergegangen war. Und es lief in der Praxis so exakt ab, wie es die Theorie vorsah. Es war eine Meisterleistung aller beteiligten Wissenschaftler und nicht zuletzt der Raumschiffskommandanten.
    Die 32 Kunstsonnen   – die als eine Einheit, eine geballte Masse anzusehen waren   – erreichten ohne Zwischenfälle ihren Standort   – 108.000 Kilometer über der Erde.
    Kaum war dies geschehen, als weitere zehntausend Experimentalraumschiffe ihre Wartepositionen verließen und die Erde anflogen. Es handelte sich um Spezialraumschiffe mit überstarken Atomkraftwerken und besonders leistungsstarken Traktorstrahlern. Die Raumer verteilten sich um Terra und den Mond und nahmen dort vorausberechnete Positionen ein.
    Doch die Berechnungen liefen ständig weiter. Was in der Theorie längst schon bis ins Detail festgelegt worden war, mußte erst in die Praxis umgesetzt werden. Das brachte nicht unerhebliche Schwierigkeiten mit sich. Die Schiffe mußten ständig neue Positionskorrekturen vornehmen, bis ein jedes auf seinem genau vorbestimmten Platz stand.
    Und doch war alles nur Vorbereitung. Jeder wußte, warum die zehntausend Experimentalraumschiffe ihre Positionen einnahmen: Sie sollten Erde und Mond mittels ihrer leistungsstarken Traktorstrahlenprojektoren aus ihrer jetzigen Umlaufbahn um die Sonne zerren und schieben. Daß dabei mit ungeheurer Vorsicht und besonderem Fingerspitzengefühl ans Werk gegangen werden mußte, brauchte nicht besonders herausgestrichen zu werden.
    Aber soweit kam es in diesen Tagen noch nicht. Die Experimentalraumschiffe bezogen nur ihre Positionen. Der Transport der Erde und ihres Trabanten konnte erst später durchgeführt werden. Vorher gab es noch einige andere Probleme zu lösen, von denen die Öffentlichkeit kaum etwas erfuhr.
    Mit einem dieser Probleme hatten sich die Wissenschaftler auf dem Mond herumzuschlagen: NATHAN weigerte sich noch immer, das Wissen der Menschheit wieder in sich aufzunehmen.
    Die Situation in den sublunaren Anlagen hatte sich zugespitzt. Der Konflikt zwischen der Riesenbioinpotronik NATHAN und den Wissenschaftlern war in ein Kräftemessen ausgeartet. Das bedeutete Kampf, in den auch die USO-Spezialisten und SolAb-Agenten eingreifen mußten.
    NATHAN war längst nicht so hilflos, wie es den Anschein gehabt hatte. Als man NATHANs Speicher gelöscht hatte, waren auch die Verteidigungsanlagen, über die die Bioinpotronik zu ihrem Schutz verfügen konnte, lahmgelegt worden. Aber aufgrund eines ›Restbewußtseins‹ der biologisch lebenden Plasmasegmente konnte NATHAN noch eine Reihe von technischen Anlagen beherrschen, darunter verschiedene Abwehrwaffen.
    Und die setzte er rücksichtslos gegen die Wissenschaftler und Soldaten ein, die ihm ›sein‹ Wissen aufdrängen wollten.
    In eine Nebenzentrale strömten plötzlich Giftgase ein. Zwei Dutzend Wissenschaftler brachen zusammen. Daß sie dennoch gerettet wurden, verdankten sie den umsichtigen USO-Spezialisten, die zur Bewachung der Teillaster abgestellt worden waren. Die Spezialisten trugen volle Kampfausrüstung. Als sie ein Sinken des Sauerstoffgehalts zugunsten giftiger Gase feststellten, schlossen sie die Raumhelme ihrer Kampfanzüge und schleppten die Wissenschaftler aus der gefährdeten Region. In der Krankenstation wurden Vergiftungserscheinungen unbestimmten Grades festgestellt. Aber zum Glück waren die Wissenschaftler alle außer Lebensgefahr. Zum Glück auch für NATHAN, denn die Bioinpotronik hätte sich später sicherlich ›Vorwürfe‹ deswegen gemacht, den Tod von Menschen verschuldet zu haben.
    Einmal rettete Oberst Hetschic Professor Waringer das Leben.
    Hetschic wußte nicht, warum er wieder nach Luna beordert worden war. Er fungierte in Waringers Team als Beobachter, ohne eine bestimmte Aufgabe oder Befehlsgewalt über die USO-Spezialisten zu haben.
    Waringer glaubte die Antwort für NATHANs seltsames Verhalten gefunden zu haben. Seine Vermutungen gingen dahin, daß das Zellplasma durch Tests beschädigt worden war. Es zeigte sich aber auch, daß nicht das gesamte Zellplasma erkrankt war. Es handelte sich dabei nur um einen geringen Prozentsatz von Segmenten, die ihren verheerenden Einfluß aber auch auf das gesunde Zellplasma ausübten und es beherrschten.
    Waringers Arbeit galt nun einer Abgrenzung des kranken Zellplasmas. Das war insofern schwer, als NATHAN den

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