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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Strom nötig waren, waren innerhalb des Bannkreises nicht zu gebrauchen.
    Rhodan befand sich zusammen mit Fellmer Lloyd, Ras Tschubai, Orana, Professor Waringer und dessen Wissenschaftlern und einem Dutzend Offizieren im Kommandostand, der im Bug und auf Deck drei der Gondel untergebracht war.
    Rhodan stand mittels Sprechrohren mit dem Maschinenraum und dem Buggeschützstand in Verbindung. »Wie hoch ist der Druck in den beiden Dampfkesseln?«, fragte er durch das Sprechrohr.
    »Kessel eins hat bereits fünfzig Atmosphären Druck«, kam gleich darauf die Antwort, die von vielfältigen Arbeitsgeräuschen und vom Fluchen der ›Heizer‹ untermalt wurde, »Kessel zwei klettert gerade auf die fünfzig zu.«
    »Ich möchte, dass die Kessel auf hundert Atmosphären Druck gebracht werden«, sagte Rhodan. »Der Start erfolgt bei einem Druck von achtzig.« Er klappte die Öffnung des Sprechrohrs zu. »Wie geht es Ribald Corello?«, fragte Rhodan dann seine Frau.
    »Er hätte den Flug gerne mitgemacht«, sagte sie.
    »Ich hätte ihn auch gern an Bord des Luftschiffs gesehen«, meinte Perry Rhodan. »Aber da er nicht voll einsatzfähig ist …«
    Er vollendete den Satz nicht. Er hatte es nicht riskieren können, Ribald Corello mitzunehmen. Zwar fühlte sich dieser physisch und psychisch ausgezeichnet, doch wie alle energieabhängigen Geräte war auch sein Tragerobot ausgefallen, und ohne diesen besaß Corello nur einen stark eingeengten Aktionsradius.
    »Beide Druckmesser zeigen einen Wert von achtzig an«, wurde Rhodan gemeldet.
    »Dann starten wir!«
    Der Chefingenieur öffnete dreimal kurz hintereinander das Sicherheitsventil durch den Seilzug, und der Dampf entwich pfeifend. Einige der Feuerflieger in der Nähe flatterten erschrocken davon. Das dreifache Pfeifsignal war das Zeichen für den Start.
    Die auf dem Pyramidendach zurückgebliebenen Männer kappten die Ankerseile von den Teleskopstützen der MARCO POLO, sodass das Luftschiff davontrieb.
    »Propeller an!«, befahl Rhodan.
    »Aye, aye, Sir«, antwortete zwei Decks tiefer der Chefingenieur grinsend. Er hatte, wie alle im Maschinenraum, nur Shorts an. Schweiß und Ruß vermischten sich auf seinem nackten Oberkörper zu einer schmierigen Masse. Der Chefingenieur öffnete das Dampfventil, damit der Dampf durch die Zuleitung in den Zylinder strömen konnte. Durch den Druck wurde der Zylinder in Bewegung gesetzt. Die Bewegung übertrug sich über einen Kreuzkopf auf die Pleuelstange und von dieser auf die Kurbel, die die Welle mit dem Schwungrad in drehende Bewegung versetzte. Als genügend Schwung vorhanden war, stellte er die Verbindung zum Propellergetriebe her.
    Die Propeller liefen etwas zu abrupt an. Das Luftschiff schnellte ruckartig nach vorne. Doch dann glitt es ruhig und majestätisch dahin. Als sie über den Pyramidenrand hinwegflogen, befahl Rhodan, aus den drei mittleren Plastikballons Helium ausströmen zu lassen, um etwas tiefer zu gehen.
    Rhodan umrundete in einer Entfernung von einem Kilometer einmal die Pyramide. Auf diese Weise konnte er die Lage am besten überblicken. Die meisten der Plattformen an den sechs Pyramidenwänden waren inzwischen geräumt worden. Da die Untersuchungen nichts Neues mehr einbrachten, hatte Rhodan sie einstellen lassen. Nur eine Plattform, die zweihundert Meter lang und dreißig Meter breit war, war noch besetzt. Sie befand sich eineinhalb Kilometer unter dem Pyramidendach. Aber die fünfhundert Männer und Frauen die sich dort aufhielten, waren keine Wissenschaftler.
    Sie waren mit Handgranaten und Schnellfeuergewehren ausgerüstet. Fünf Meter über ihren Köpfen befand sich etwa in der Mitte dieser Plattform ein hässlicher dunkler Fleck in der Pyramidenmauer. Dort war ein Loch gebohrt und mit Sprengstoff angefüllt worden. Den Berechnungen nach musste der Sprengstoff genügen, um ein fünf Meter durchmessendes Loch in die zehn Meter dicke Pyramidenwand zu reißen.
    Da bei einer Durchbohrung der Pyramidenwand Giftgas ausgeströmt war, hatte Rhodan Gasmasken an die Mitglieder des Stoßtrupps verteilen lassen. Wenn die Sprengung gelang, wollte Rhodan von hier aus in die Pyramide eindringen.
    Zuerst hatte Rhodan erwogen, durch das Pyramidendach vorzustoßen. Doch die Bohrungen und Messungen hatten gezeigt, dass sich dem unüberwindbare Schwierigkeiten entgegenstellten. Unter der zwanzig Meter dicken Gesteinsschicht des Pyramidendachs befand sich eine Metallwand aus einer an Terkonitstahl erinnernden Legierung, die durch

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