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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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tatsächlich schoben einige ihre Atemmaske vors Gesicht, die sie zuvor achtlos um den Hals hängend getragen hatten.
    »Aus der Pyramide kommen Gedankenimpulse!«, rief Fellmer Lloyd jetzt eindringlicher. »Es sind Hunderte von Gedankenquellen. Sie konzentrieren sich hauptsächlich um das Gebiet, in dem die beiden Sprengungen stattfinden sollen. Hass und Mordlust sprechen aus den Gedanken, sonst nichts …«
    »Noch fünf Sekunden«, murmelte Waringer.
    Rhodan schwenkte das Fernrohr zu dem Bohrloch mit dem Sprengsatz. Ein Mann – er hatte die Atemmaske achtlos um den Hals gehängt – legte gerade Feuer an die Lunte und zog sich dann hinter die Terkonitschilde zurück.
    Er war kaum in Deckung, da zündete der Sprengstoff. Die Pyramidenwand bekam Risse und zersplitterte, als hätte sie eine Riesenfaust von innen durchschlagen. Mannsgroße Trümmerstücke wurden davongeschleudert. Als sich die Staubfahne verzogen hatte, klaffte in der Pyramidenwand ein etwa sieben Meter durchmessendes Loch. Dahinter war absolute Schwärze. Doch plötzlich wirbelten aus der Schwärze grün leuchtende Gasschwaden heraus und breiteten sich rasend schnell aus. Die Männer und Frauen, die keine Gasmasken trugen, kippten zuckend um. Unter ihnen, das konnte Rhodan durch das Fernrohr beobachten, war auch Ras Tschubai, der zur Plattform teleportiert war, um die Soldaten zu warnen.
    Einer der Männer taumelte gegen das Geländer der Plattform, verlor das Gleichgewicht und stürzte viereinhalbtausend Meter in die Tiefe.
    ***
    Rhodan wollte Lloyd gerade auftragen, sich mit dem Mucierer Rantho telepathisch in Verbindung zu setzen, um die Feuerflieger zu einer Rettungsaktion für die Giftopfer zu veranlassen. Da ergriffen die Feuerflieger von sich aus die Initiative. Sie stürzten sich im Gleitflug auf die Plattform hinunter, ergriffen immer zu zweit jeweils einen der Bewusstlosen und flogen mit ihnen zum Pyramidendach hinauf.
    Rhodan lächelte zufrieden. »Ich glaube, wir haben in den Feuerfliegern treue Verbündete gefunden, die zudem noch überaus intelligent sind.«
    »Die Gedankenimpulse aus der Pyramide kommen der Explosionsstelle immer näher«, meldete sich da wieder Fellmer Lloyd. Rhodan, der durch die Sprengung abgelenkt worden war, begriff erst jetzt Lloyds Worte in vollem Umfang.
    »Dann gibt es also doch Intelligenzen im Innern der Pyramide!«, entfuhr es ihm.
    »Die Betonung sollte nicht auf Intelligenz liegen«, erwiderte Lloyd. »Es sind lebende Kampfmaschinen, die nichts anderes als töten können. Sie müssen sich zuvor im Tiefschlaf befunden haben und wurden erst durch unsere Aktivitäten geweckt. Deshalb konnten wir ihre Gedanken nicht anpeilen.«
    »Wie viele sind es? Hunderte, sagten Sie, Fellmer?«
    Der Telepath bestätigte das und fügte hinzu: »Sie müssen die Öffnung jeden Augenblick erreicht haben.«
    »Dann sollten wir die Männer auf der Plattform warnen«, sagte Rhodan. »Geoffry, ans Megaphon! Die Leute sollen sich von der Öffnung zurückziehen. Wir werden den Fremden einen heißen Empfang bereiten.«
    Waringer verlor keine Zeit. Er rief: »Achtung! Gefahr aus der Pyramide im Anzug. Zieht euch von der Öffnung zurück und geht hinter den Terkonitstahlschilden in Deckung. Wir werden die Öffnung unter Beschuss nehmen.«
    Rhodan hatte sich in Sekundenschnelle überlegt, ob er das Luftschiff abdrehen lassen sollte, sodass es mit der Breitseite zur Pyramide stand und er auch die Heckgeschütze einsetzen konnte. Doch dann entschied er sich dagegen. Abgesehen davon, dass das Manöver zu lange dauern würde – Fellmer Lloyd sagte aus, dass die Fremden jeden Augenblick auftauchen konnten –, würde das Luftschiff ein zu gutes Ziel bilden. Man wusste ja nichts über die Bewaffnung der Fremden.
    Rhodan verließ den Kommandostand und begab sich selbst hinter das schwere Maschinengewehr. Er hatte kaum die Öffnung in der Pyramidenwand ins Ziel genommen, da tauchten sie auch schon auf. Rhodan feuerte sofort.
    Sie quollen zu Dutzenden gleichzeitig aus der kleinen Öffnung und fielen im dichten Kugelhagel. Links und rechts von Rhodan ratterten die Schnellfeuergewehre. Die Schützen hatten den Auftrag, genau zu zielen, um nicht die eigenen Leute zu verletzen. Beim ersten Ausbruchsversuch der Fremden war es Rhodan nicht möglich gewesen, ihr genaues Aussehen zu erkennen, da sie ein Knäuel dicht gedrängter Körper bildeten.
    Jetzt hatten sich ihre Reihen gelichtet, obwohl sie ungeachtet der hohen Verluste weiterhin in

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