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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren.
    »Es sieht ganz so aus, als erlebten wir die Aufführung eines Monsterschinkens«, sagte ich. »Möglicherweise handelt es sich sogar um ein Gesangsstück. Kann der Translator schon eine verwertbare Übersetzung der fremden Sprache liefern, Onnang?«
    Der Orter aktivierte den Translator. Das Gackern verstummte, und aus dem Lautsprecher kamen in verschieden großen Abständen Worte in Interkosmo:
    »Grün-grau-grün-Sehnsucht … die leben … Plastiksumpf … Blume … tot …«
    Ich bedeutete Onnang mit einem Wink, den Translator auszuschalten. Es würde noch eine Weile dauern, bis das Gerät in der Lage war, die Begriffe der fremden Sprache lückenlos ins Interkosmo zu übertragen.
    »Die Bewohner von Papillo III sind uns Menschen sehr ähnlich«, sagte Irmina, ohne den Blick vom Monitor zu lassen. Dort hielt das bunt gefiederte Wesen dem anderen eine Kunststoffblume entgegen und gackerte in höchsten Tönen. Irmina fuhr fort: »Ich meine damit gar nicht das Aussehen, sondern ihr Wesen. Der Tanz erinnert mich an ein Ballett, und allein dass ein Mensch ihm gewisse Reize abgewinnen kann, macht die Ähnlichkeit deutlich. Ich traue mir sogar zu, den Inhalt des Tanzes zu interpretieren. Die beiden sind wahrscheinlich Liebende, die die Umweltverschmutzung anklagen und sich für eine Rückkehr zur freien Natur aussprechen.«
    Innerlich stimmte ich ihr zu. Laut sagte ich: »Mir wäre eine körperliche Ähnlichkeit lieber. Dann hätten wir uns vielleicht unbemerkt unter sie mischen können. Mit den bescheidenen Hilfsmitteln an Bord der Space-Jet ist es uns unmöglich, das Aussehen der Planetenbewohner anzunehmen.«
    »Dann verzichtest du auf eine Landung?«, fragte Gucky enttäuscht.
    »Das nicht«, antwortete ich. »Nur müssen wir darauf verzichten, unsere Nachforschungen im Geheimen anzustellen. Wir haben keine andere Wahl, als ganz offiziell zu landen und die Planetenbewohner von unseren friedlichen Absichten zu überzeugen. Das ist der einzige Weg, um herauszufinden, welche Rolle die Fremden aus den Kugelheck-Raumschiffen spielen. Suchen Sie sich einen Landeplatz in der Nähe der Stadt auf dem Kontinent mit den Plastikgebirgen, Eitringer.«
    »Verdammt!«, fluchte da Onnang. »War da nicht eben die Rede von einem friedlichen Kontakt?«
    »Wieso? Was ist?« Ich war mit zwei Schritten an der Ortungskonsole.
    »Da ist ein Objekt auf dem Bildschirm, das sich uns mit rasender Geschwindigkeit nähert. Ich könnte jede Wette eingehen, dass es sich um ein Raketengeschoss handelt.«
    »HÜ-Schirm einschalten!«, befahl ich.
    Kaum lag der Schutzschirm um die Space-Jet, da kam es zur ersten Explosion. Weitere folgten in kurzen Abständen. Ihre Sprengkraft war jedoch so gering, dass die Space-Jet nicht einmal von einer Druckwelle erschüttert wurde.
    »Lassen Sie sich nur nicht irritieren, Eitringer«, sagte ich.
    Der Pilot lachte. »Wenn die Eingeborenen keine schwereren Geschütze auffahren …«
    Die Space-Jet sank rasch auf die Kunststoffgebirge nieder. Eitringer fand zwischen den bizarren Gebilden eine Felsenschlucht. Dort landete er.
    »Ich habe in diesem Gebiet einige militärische Stützpunkte entdeckt«, gab Onnang zu bedenken, nachdem der Diskusraumer auf seinen vier Teleskopbeinen ruhte. »Glauben Sie nicht, Sir, dass wir mit weiteren Attacken der Eingeborenen rechnen müssen?«
    »Sie können uns nichts anhaben«, antwortete ich überzeugt. »Außerdem bleiben Sie und Eitringer als Wachen bei der Space-Jet zurück. Nur Irmina, Gucky und ich werden mit den Kampfanzügen losfliegen.«
    »Ist das nicht doch zu gefährlich?«, meinte Eitringer.
    Gucky baute sich mit in die Hüften gestützten Armen vor ihm auf und fragte streng: »Hast du denn nicht gehört, dass ich mit von der Partie bin?«
    Eitringer musste schmunzeln. Gucky und ich trugen noch immer unsere Kampfanzüge von dem Einsatz bei den Fremdraumschiffen im Sonnenorbit. Wir warteten nur noch, bis auch Irmina den ihren angelegt hatte.
    »Sichert die Space-Jet gegen alle Eventualitäten ab«, trug ich den beiden zurückbleibenden Männern abschließend auf. »Falls ihr angegriffen werdet, beschränkt euch auf Verteidigung.«
    Irmina, Gucky und ich begaben uns zur Bodenschleuse und flogen mittels der Pulsatortriebwerke ins Freie. Da die Atmosphäre atembar war, ließen wir die Helme offen, um unsere Sauerstoffvorräte aufzusparen. Wer konnte schon sagen, ob wir sie nicht vielleicht noch dringend benötigen würden?
    Wir flogen senkrecht in die Höhe,

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