Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
zu können. Aber er besitzt keine parapsychischen Fähigkeiten.«
    In diesem Augenblick traf das Exekutionskommando ein. Es waren zehn Itrinks mit besonders schmucken Uniformen in Grün. Gisgo d'Everen machte den Eindruck eines Triumphators. Für ihn waren wir bereits so gut wie tot.
    »Jetzt ist es Zeit zum Handeln«, sagte ich.
    »Endlich!« Gucky atmete merkbar auf. »Kümmere du dich um das Exekutionskommando, Irmina. Ich nehme mir den falschen Itrink vor.«
    Die zehn Itrinks, die sich uns genähert hatten, begannen sich auf einmal wie unter Schmerzen zu winden. Ihre Beine gaben nach, sie knickten ein, stürzten zu Boden. Die Wachen sahen fassungslos zu, ohne auch nur im Geringsten zu ahnen, was vorgefallen sein könnte. Sie konnten auch nicht wissen, dass Irmina Kotschistowa für den Vorfall verantwortlich war.
    Ich wusste selbst nicht genau, was Irmina mit den Itrinks des Exekutionskommandos angestellt hatte. Aber da ihnen ihre Beine den Dienst versagten und sie mit Schmerzensschreien zusammenbrachen, konnte ich mir vorstellen, dass sie ihnen durch Zellexplosionen auf den Fußsohlen schmerzhafte Wunden zufügte.
    Obwohl die Wachen immer noch nicht begriffen, was passiert war, schienen sie instinktiv zu fühlen, dass die Gefahr von uns ausging. Als sie jedoch nach ihren Waffen greifen wollten, bildeten sich an ihren Händen Zellwucherungen, Wunden brachen auf, ihre Fingergelenke schwollen an. Irmina war Herrin der Lage. Da ich, unbewaffnet, wie ich war, sie nicht unterstützen konnte, wandte ich mich Gucky zu. Die Mitglieder des Tribunals schrien wirr durcheinander. Sie starrten alle den Vorsitzenden an, dessen Schnabel sich von seinem Kopf löste und davonschwebte.
    Gucky hatte ihm die Maske telekinetisch vom Gesicht gerissen. Darunter kam der Kopf eines Insekts zum Vorschein.
    »Zeus!«, entfuhr es mir unwillkürlich, als ich den Schädel einer Riesenameise erblickte. Die schillernden Facettenaugen blickten mich böse an. Aber mit fortschreitender Demaskierung erkannte ich, dass ich mich geirrt hatte. Das Rieseninsekt vor mir war nicht Zeus, es unterschied sich schon allein durch seine viel geringere Größe von ihm. Zeus maß an die fünf Meter. Dieses Rieseninsekt war aber nicht viel mehr als zwei Meter groß. Und noch einen viel eklatanteren Unterschied gab es zu Zeus. Dieser besaß an seinem ameisenartigen Chitinkörper zwei Einschnürungen. Das Wesen uns gegenüber besaß jedoch nur eine einzige.
    Gucky hatte dem Fremdwesen inzwischen mit seinen telekinetischen Kräften vollends die Maske vom Körper gerissen. Nun kam auch das zweite Armpaar zum Vorschein, das aus dem Unterkörper, unterhalb der Wespentaille, herauswuchs. Und jetzt wurde auch deutlich, dass das Fremdwesen trotz der Demaskierung nicht schutzlos war. Es trug um die Körpereinschnürung einen Gürtel, der neben einer Reihe unbekannter Ausrüstungsgegenstände auch einen Stab barg, der leicht als Strahler zu erkennen war. Danach griff die Riesenameise!
    »Gucky, Achtung!«, warnte ich.
    Doch Gucky musste die Absichten des Fremdwesens aus seinen Gedanken erfahren haben. Bevor es die Waffe erreichen konnte, wurde es in die Höhe gehoben und mit aller Wucht gegen die Wand geschleudert. Gucky musste mit all seiner telekinetischen Kraft zugeschlagen haben, denn die Riesenameise prallte so hart gegen die Wand, dass ihr Körper förmlich platzte.
    Damit war die Auseinandersetzung vorbei. Horre der Giftgrüne rief seinen Leuten etwas zu. Daraufhin machte keiner von ihnen mehr Anstalten, sich gegen uns zu stellen. Sie kamen scheu und, wie es mir schien, völlig verstört heran und starrten auf den verstümmelten Leichnam des Fremdwesens.
    »Das wollte ich nicht«, sagte Gucky. »Es war ein Reflex.«
    »Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen«, beschwichtigte ich den Mausbiber. »Es ging für uns um Leben und Tod. Und auf die Itrinks mag dieser Schock sogar heilsam gewirkt haben.«
    »Ja«, sagte Gucky. »Aus Horres Gedanken lese ich, dass er zu uns nun eine gänzlich andere Einstellung hat. Wir sind rehabilitiert, und er ist zu Verhandlungen mit uns bereit.«

27.
    Horre l'Eger
    Ich hatte keine Veranlassung mehr, den drei Fremden zu misstrauen. Deshalb gab ich ihnen die komplette Ausrüstung zurück. Natürlich auch das Übersetzungsgerät.
    Es ist mir nicht möglich, meine Gefühle dieses Augenblicks zu beschreiben. In meinem Gehirn war völlige Leere, als ich sah, um was für ein fremdartiges Wesen es sich bei Gisgo d'Everen handelte. Dann

Weitere Kostenlose Bücher