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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine politische Einheit bilde.
    Ich sagte es ihm. »Wir stehen mit dem vierten Planeten auf Kriegsfuß. Dort ist man mit der Raumfahrt schon weiter als wir und besitzt auch bessere Vernichtungswaffen. Wir müssen ständig mit einer Invasion rechnen. Obwohl wir ihnen unterlegen sind, haben wir uns entschlossen, bis zum bitteren Ende um unsere Freiheit zu kämpfen.«
    Es entstand ein kurzes Schweigen. Ich war nahe daran, Roi um Unterstützung gegen unsere Feinde auf Planet vier zu bitten, konnte mich aber nicht dazu durchringen. Während ich noch mit mir rang, wurde mir plötzlich bewusst, dass Gucky meine Gedanken lesen konnte. Ich schämte mich für mich selbst.
    »Möchtest du wirklich, dass Außenstehende die Probleme eures Volks lösen?«, fragte der Ilt mich. »Und glaubst du, dass die Probleme gelöst sind, wenn wir mit unserer überlegenen Technik die Bewohner von Planet vier zu einem Friedensabkommen mit euch zwingen? Oder verlangst du gar, dass wir euch Waffen zur Verfügung stellen? Es wäre in jedem Fall ein Eingriff in die Evolution eures Volks, der euch mehr Schaden als Segen bringen würde. Die kosmische Geschichte kennt viele Beispiele dafür. Nein, Horre, mit diesen Problemen müsst ihr Itrinks schon selbst fertig werden. Und doch werden wir euch auf andere Weise helfen.«
    »Wie?«, fragte ich hoffnungsvoll.
    »Ihr habt einen viel gefährlicheren und mächtigeren Feind, als es die Bewohner von Planet vier sind. Das sind die ameisenähnlichen Fremden, die in der Maske von Itrinks unter euch sind. Sie nennen sich selbst Ploohns, so viel habe ich noch erfahren können, und sie sind die wahren Beherrscher dieser Sternenzone. Im Kampf gegen sie werden wir euch unterstützen. Das können wir verantworten. Denn sie haben durch ihren Einfluss nicht nur eure Entwicklung gestört, sondern sie sind auch Feinde von uns.«
    Dieses Angebot nahm ich gerne an, obwohl ich nicht im Namen meines Volks sprechen konnte. Im Augenblick konnte ich noch nicht einmal sagen, wie die Itrinks die beiden Terraner und den Ilt aufnehmen würden. Offiziell war ihre Anwesenheit in Cranschto noch nicht einmal bekannt. Sie standen nur unter dem Schutz meiner Organisation, deren Leitung ich nach dem Tod Gisgos übernommen hatte. Mehr konnte ich ihnen nicht bieten. Was war, wenn es stimmte, dass es noch mehr der Fremden in der Maske von Itrinks gab? Und wenn diese Fremden, ähnlich wie Gisgos Doppelgänger, einflussreiche Persönlichkeiten abgelöst und vielleicht sogar schon die Macht auf unserem Planeten an sich gerissen hatten?
    Ich dachte gerade daran, wie schwach ich selbst angesichts einer solchen Bedrohung war, als Alarm gegeben wurde.
    Einer der Außenposten meldete über Funk: »Truppen der Armee haben unser Hauptquartier besetzt. Das geschieht auf obersten Befehl. Wer sich widersetzt, wird gnadenlos niedergeschossen. Die Naturschutzliga wurde wegen staatsfeindlicher Umtriebe aufgelöst.«
    Das genügte mir. Es konnte keinen Zweifel geben, dass hinter diesem Coup die Fremden steckten.
    »Wir müssen uns in die Tiefbunkeranlagen zurückziehen«, sagte ich zu meinen terranischen Verbündeten. »Unsere einzige Überlebenschance besteht in einer raschen Flucht.«
    »Irrtum«, sagte Gucky, ohne sich von der Stelle zu rühren. »Es gibt noch eine viel wirkungsvollere Methode, nicht nur uns zu retten, sondern auch eine Machtausweitung der Fremden zu verhindern.«
    »Und wie stellst du dir das vor, Gucky?«
    »Ganz einfach. Wir brauchen nur die Soldaten davon zu überzeugen, dass sie für die falsche Seite kämpfen«, war seine vage Antwort.
    Roi, Irmina und Gucky schalteten die Schutzschirme ihrer Kampfanzüge ein und schwebten auf unsichtbaren Feldern knapp über dem Boden den vordringenden Soldaten entgegen. Ich befürchtete ein furchtbares Gemetzel, aber meine Freunde von den Sternen hatten mir versprochen, das Leben der Soldaten zu schonen, die ja nur in dem Glauben handelten, Feinde unseres Volks zu bekämpfen.
    Die Soldaten warfen sich dem vermeintlichen Feind mit Todesverachtung entgegen. Sie deckten die drei pausenlos mit Garben aus ihren Schnellfeuerwaffen ein, warfen Granaten und versuchten, sie in Zweikämpfen niederzuringen. Aber alles, was sie erreichten, war, dass sich ihre eigenen Reihen lichteten. Die Schutzschirme meiner drei Verbündeten waren so beschaffen, dass sie Geschosse wie Granatsplitter abhielten. Selbst das Feuer und die Druckwellen der Explosionen, die die Wände einstürzen ließen und Löcher in den Boden

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