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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rissen, konnten ihnen nichts anhaben.
    Wenn sie den Boden unter den Füßen verloren, dann schwebten sie, von einer unsichtbaren Kraft getragen. Und sie marschierten unangefochten durch die Front der angreifenden Soldaten. Gucky und Irmina setzten anfangs ihre übernatürlichen Kräfte nicht einmal ein. Sie gebrauchten, ebenso wie Roi, nur ihre Paralysatoren. Und deren Wirkung war verheerend. Überall brachen die Soldaten mit zuckenden Gliedern zusammen. Sie lagen da wie tot. Aber ich glaubte der Aussage meiner terranischen Freunde, dass sie nur gelähmt waren.
    Ich beobachtete das Kampfgeschehen nur gelegentlich auf den Monitoren des Überwachungssystems. Zwischendurch traf ich die Vorbereitungen für unsere Flucht. Aus den Funksprüchen der Militärs hörte ich heraus, dass man mich verhaften und standrechtlich erschießen wollte. Das bestärkte mich in der Überzeugung, dass die fremden Invasoren hinter diesem Komplott steckten. Sie mussten bereits großen Einfluss auf unsere Regierung ausüben – das Militär war jedenfalls fest in ihren Händen.
    Für mich gab es keinen anderen Ausweg als Flucht. Deshalb sorgte ich dafür, dass der Weg in die Tiefbunkeranlagen frei war. Meine wenigen Getreuen, die auch jetzt noch zu mir hielten, übernahmen die Absicherung des Fluchtweges. In den Tiefbunkeranlagen konnten wir wenigstens für einige Zeit untertauchen. Dort kannte ich mich aus wie kein anderer.
    Das Gebäude, in dem die Naturschutzliga untergebracht war, glich bald nur noch einer Ruine. Die Soldaten gingen rücksichtslos vor, zerstörten alles, was ihnen im Weg war, und erschossen meine Leute gnadenlos. Ich musste mir immer wieder sagen, dass dies auf Befehl der fremden Invasoren geschah.
    Roi, Irmina und Gucky waren bis in den großen Versammlungssaal vorgedrungen, der ein Fassungsvermögen von fünftausend Personen hatte. Dort erwarteten sie den Großangriff der Soldaten. Die drei standen abwartend in der Mitte des Saales, während die Soldaten sich ihnen durch die Trümmer näherten. Die Militärs schafften kleinere Geschütze und Granatwerfer heran, als hätten sie gegen eine ganze Armee zu kämpfen.
    Ich hielt unwillkürlich den Atem an, während ich das Geschehen auf dem Bildschirm verfolgte. Mir war klar, dass jetzt eine Vorentscheidung fallen würde. Das schienen meine drei Freunde auch zu bezwecken, nur hatte ich noch keine Ahnung, wie sie eine Entscheidung zu ihren Gunsten herbeiführen wollten. Sie verhielten sich noch immer passiv und ließen die Soldaten ungehindert ihre Stellungen beziehen. Hatten sie sich damit abgefunden, hier zu sterben?
    »Ergebt euch!«, wurden sie über Lautsprecher aufgefordert.
    Da passierte etwas so Fantastisches, dass ich im ersten Moment keine Erklärung dafür fand. Die Verblüffung musste bei den Soldaten und den Betroffenen noch viel größer sein. Ich entsann mich jedoch noch rechtzeitig der außergewöhnlichen Fähigkeiten Guckys, und mir war mit einmal klar, was meine Freunde bezweckten.
    Der ungewöhnliche Zwischenfall begann damit, dass plötzlich drei der führenden Militärs den Boden unter ihren Füßen verloren und aus ihren Deckungen geschwebt kamen.
    »Soldaten! Tapfere Itrinks!«, hörte ich eine Stimme und wusste, dass Roi diesen Aufruf über seinen Translator an die Soldaten richtete. »Seht euch diese drei Offiziere an. Sie waren es, die euch befahlen, das Hauptquartier der Naturschutzliga zu erstürmen.«
    Es kam zu grotesken Szenen, als einige Soldaten versuchten, die hilflos in der Luft zappelnden Offiziere herunterzuholen. Aber Gucky hielt sie mit seinen telekinetischen Kräften sicher fest.
    »Die Männer, denen ihr gehorcht habt, sind Verräter an eurem Volk!«, fuhr Roi mit verstärkter Stimme fort. »Seht sie euch genau an, denn wir werden sie jetzt demaskieren. Es sind in Wirklichkeit Feinde in der Maske von Itrinks.«
    Während die drei Offiziere hoch über dem Boden schwebten, zerrte plötzlich eine unsichtbare Kraft an ihnen. Die Schnäbel fielen von ihren Köpfen ab, und darunter kamen dreieckige, verhornte Münder zum Vorschein. Die Kunstaugen zerplatzten, und darunter waren Facettenaugen zu sehen. Ihr Kopfflaum flog davon, und Bündel von haarfeinen Fühlern zeigten sich in Schläfenhöhe. Gucky nahm keine Rücksicht auf das wütende Gekreische der Fremden. Unbarmherzig zerrte er ihnen mit seinen telekinetischen Kräften das Kunstfell von ihren Ameisenkörpern, bis sie völlig bloßgestellt waren.
    Entsetzen ergriff von den Soldaten

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