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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Impulse telepathischer Art aufgefangen zu haben. Lloyd ist bereits wieder aus der Klinik entlassen.
    Hyperphysiker Sardaby hat die These aufgestellt, dass Millionen Tonnen fünfdimensional strahlenden Howalgoniums den Transmittersprung beeinflusst haben könnten. Es werden bereits Untersuchungen und Wahrscheinlichkeitsberechnungen durchgeführt sowie genaue Überprüfungen vorgenommen.
    Pressestimmen und Kommentare sagen aus, dass politische Konsequenzen gezogen werden müssen, falls die Erde diesen Zustand überhaupt überleben kann. Es ist sicher, dass sämtliche oppositionellen Parteien und eine unabsehbare Anzahl von Bürgern den Großadministrator persönlich für die Lage verantwortlich machen werden …«
    Rhodan stoppte den Datenstrom und überlegte. Ich habe noch Zeit, ehe die Diskussionen beginnen. Ich glaube, wir haben das Schwerste hinter uns!
    Das Argument, dass er schwerste Vorwürfe aus allen Teilen der jetzt angewachsenen Erdbevölkerung hören würde, war richtig. Was hier seit weniger als 36 Stunden geschehen war, hatte er selbst angefangen und gegen schwerste Widerstände durchgeführt. Die Versetzung der Erde war sein Werk. Direkt oder indirekt – jedenfalls war er unter diesen Umständen auch an dieser gigantischen Panne schuld, wenn der Ausdruck gerechtfertigt war.
    Jedenfalls muss ich mich der Verantwortung stellen!, dachte Rhodan und war bereit, wieder in das Geschehen einzugreifen. Vermutlich erschöpften sich die Arbeiten der nächsten Tage damit, die auf der Erde aufgetretenen Schäden so gut wie möglich zu beseitigen. Vieles jedoch würde nicht wieder neu geschaffen werden können.
    Rhodan stand auf und ging hinüber in das Nervenzentrum des Imperiums – in einen Saal, der jetzt noch fast leer war, der sich aber in den nächsten Stunden wieder in einen Hexenkessel voller Betriebsamkeit verwandeln würde.
    ***
    Es war später Nachmittag. Sämtliche Verantwortlichen, die nicht so erschöpft waren, dass sie nicht mehr hätten reden und denken können, hatten sich in dem kleinen Konferenzsaal versammelt. Im Saal herrschte Ruhe. Kein einziger Schirm war aktiviert.
    Die Ruhe war Ausdruck von Unentschlossenheit, Nervosität, einfacher Erschöpfung, Niedergeschlagenheit, Ratlosigkeit und Unsicherheit. Sie alle litten darunter. In diesem Saal fehlte der Optimismus.
    »Wir haben uns getroffen, um die Situation zu diskutieren«, sagte Rhodan und sah von einem Gesicht zum anderen. In jedem zeigte sich, wie ernst die Frauen und Männer waren – sie spiegelten die Lage der Erde wider.
    »Es wird ein langes Klagelied sein«, sagte Orana Sestore halblaut. »Die wenigen positiven Dinge sind schnell aufgezählt. Die Beben und die Flutwellen sind vorbei, und Milliarden Menschen arbeiten daran, die Schäden möglichst zu beheben.«
    »Und die Toten zu verbrennen«, murmelte Bully. »Die Krankenhäuser jedenfalls sind überfüllt!«
    Deighton hob die Hand. Er hatte vor sich ein Bündel Folien liegen, aber er sah nicht ein einziges Mal in den Text, als er sprach. »Die Enttäuschung, die Vorwürfe und die Wut konzentrieren sich erfahrungsgemäß immer auf den Mann an der Spitze. So auch jetzt und heute. Man wird dem Großadministrator vorwerfen, Erde und Mond in die herrschende Situation gebracht zu haben.«
    »Was richtig ist, denn dies war mein Plan«, sagte Rhodan. »Für mich sind diese Reaktionen im Augenblick bedeutungslos, denn gegenseitige Vorwürfe können wir uns erst dann leisten, wenn wir wissen, wie es weitergeht.«
    Sie hatten inzwischen die ersten Bestätigungen, dass die Howalgoniumvorräte die Transmitterfunktion mit einiger Sicherheit beeinflusst hatten. Eine solche Menge war bei Transitionen gefährlich – aber auch diese Gewissheit war erst nach dem Unglück möglich gewesen.
    Gucky sagte leise: »Ich weise darauf hin, dass uns in Kürze das Plasma NATHANs wieder voll zur Verfügung steht. Es hatte einen Schock erlitten, aber es ist Waringer und den Mitgliedern seines Teams gelungen, es wieder unter Kontrolle zu bringen. Und außerdem müssen wir den Impulsen nachgehen, die Fellmer in dem verdammten Howalgonium aufgefangen hat.«
    »Aufgefangen zu haben glaubt«, warf Bull ein.
    »Aufgefangen hat!«, beharrte der Mausbiber. »Ich bin sicher, dass uns aus dieser Ecke noch einiges droht. Vielleicht die nächste Überraschung. Oder auch nicht – beides ist möglich. Aber ich habe bisher Fellmer immer glauben können. Was er sagt, stimmt meistens.«
    Reginald Bull stand auf und

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