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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zivilisationen entwickelt. Doch sie hatten niemals die Möglichkeit, sich frei zu entfalten wie beispielsweise der Mensch, dessen Entwicklung infolge seiner turbulenten Entstehungsgeschichte kurz und stürmisch gewesen war und nicht auf Fertigem aufgebaut hatte, sondern auf Improvisation.
    Das einzelne Insekt hing stark vom unmittelbaren Kontakt mit der Masse seines Volkes oder doch zumindest mit einer großen Anzahl Artgleicher ab. Intelligente Insekten handelten – von einigen Völkern abgesehen – erst in der großen Menge mit optimalem Nutzeffekt. Als Einzelkämpfer waren sie nicht geeignet. Und die Besatzung eines einzigen ploohnschen Raumschiffs war – auch wenn sie teilweise viertausend Ploohns erreichte – viel zu gering für einen optimalen Einsatz. Erst eine größere Anzahl von Raumschiffen zusammen konnte wirklich effektiv wirken.
    Das war der Grund für Rhodans Plan, durch ein explosives Zerstreuungsmanöver der eigenen Flotte die Flotte der Ploohns aufzusplittern und jeweils eines oder mehrere Raumschiffe in Einzelgefechte zu verwickeln. Wenn ihm das gelang, so hatte er sich ausgerechnet, konnte die Entscheidung innerhalb weniger Stunden für die Terraner fallen. Dann würde der Weg für Waffenstillstandsverhandlungen geebnet sein.
    Perry Rhodan warf einen ungeduldigen Blick auf seinen Armband-Chronographen. Wo nur die Mutanten blieben? Sie waren inzwischen fast zwei Stunden fort. Hoffentlich war ihnen nichts zugestoßen.
    Dem Großadministrator kam der Gedanke, die Ploohns könnten schon einmal mit parapsychisch begabten Intelligenzen zu tun gehabt haben und deshalb über entsprechende Abwehrsysteme verfügen. Wenn er an das Ploohn-Wesen namens Zeus dachte, hielt er das sogar für sehr wahrscheinlich. Jener Ploohn, der sich Zeus genannt hatte, war ja selbst parapsychisch begabt. Vielleicht gab es noch mehr parapsychisch begabte Ploohns. In dem Fall sah es düster aus für Gucky und seine Gruppe.
    Wieder wandte er seine Aufmerksamkeit den Bewegungen der beiden Flotten zu. Die sichelförmige Formation der ploohnschen Flotte hatte sich der Ballung der terranischen Schiffe fast bis auf Gefechtsdistanz genähert. Bald würde sich zeigen, ob der Plan aufging. Jetzt musste die terranische Flotte blitzartig nach allen Seiten auseinander fliegen wie ein explodierender Himmelskörper!
    Da geschah es auch schon. Die terranischen Schiffe kurvten nicht mehr umeinander, was sie ohnehin nur getan hatten, um ihre Geschwindigkeit nicht zu stark absinken zu lassen. Sie schossen blitzschnell nach allen Seiten davon.
    Vom Platz Korom-Khans kam ein saftiger Fluch. Perry Rhodan verzichtete darauf, den Kommandanten seines Flaggschiffs deswegen zu tadeln, denn er hätte am liebsten selbst geflucht. Doch er beherrschte sich, obwohl er ebenso wie Korom-Khan erkannte, dass die Königin der Ploohns seine Planung wieder einmal vorausgeahnt hatte. Sie war eine wahre Meisterin auf diesem Gebiet.
    Ihre Flotte hatte die Formation ebenso blitzschnell geändert wie die terranische Flotte. Aus der Sichelformation waren drei Keile geworden, die plötzlich ihre Fahrt verzögerten und von ›innen‹ das Wirkungsfeuer auf die auseinander strebenden terranischen Raumschiffe eröffneten. Ihren Kommandanten blieb nichts übrig, als weiter mit maximaler Beschleunigung zu fliegen, um größere Verluste zu vermeiden und aus dem Feuerbereich der ploohnschen Schiffsgeschütze zu kommen.
    Doch das war noch nicht alles. Perry Rhodan hielt unwillkürlich den Atem an, als der Teil der terranischen Flotte, dessen Bewegungsrichtung sie dicht an den wirbelnden Schlund führte, plötzlich hinter aufflammenden Energieausbrüchen verschwand und im nächsten Moment auch für die hyperschnell arbeitenden Ortungstaster nicht mehr aufzufinden war.
    Rhodan gab an die Ortungszentrale durch: »Alle Messdaten von der Zeit kurz vor bis kurz nach dem Verschwinden des betreffenden Verbands sind sofort positronisch auszuwerten und an die Führungsgruppe der wissenschaftlichen Berater weiterzuleiten. Ende.«
    Er lehnte sich zurück. Seiner Meinung nach war die Gruppe der terranischen Schiffe, die dem Schlund zu nahe gekommen waren, entmaterialisiert und abgestrahlt worden. Das eröffnete einen ganz neuen Aspekt, wenn seine intuitiv aufgetauchte Vermutung stimmte, dass es innerhalb des Schlunds zu Transmittereffekten kam, die sich zur schnellen Ortsveränderung von Raumschiffen nutzen ließen. Aber bevor er übereilte Entschlüsse fasste, wollte er erst die

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