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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wissenschaftler haben anhand der Messanalysen festgestellt, dass die hyperenergetische Ballung, die wir als Schlund bezeichnen, sich durch einen Transmittereffekt auszeichnet. Die dreitausend Schiffe wurden entstofflicht und abgestrahlt. Wohin, entzieht sich unserer Kenntnis. Aber es ist anzunehmen, dass sie irgendwo in der Ploohn-Galaxis wiederverstofflicht wurden. Wahrscheinlich benutzen die Ploohns schon seit langem den Transmittereffekt des Schlunds für ihre Flottenbewegungen. Das würde auch erklären, warum die dreißigtausend Schiffe so plötzlich über unseren kleinen Aufklärungsverband herfallen konnten. Sie waren aus dem Schlund gekommen.«
    »Demnach müssen wir uns mit dem Rest unserer Flotte zurückziehen, wenn wir nicht den Verlust dieser Schiffe riskieren wollen, Sir«, warf Dalaimoc Rorvic ein.
    Perry Rhodan lächelte. Da ahnte ich, dass uns noch einiges bevorstand. Dieses Lächeln kannte ich.
    »Wir ziehen uns nicht zurück«, verkündete der Großadministrator. »Im Gegenteil. Zwar müssen wir die Schlacht abbrechen, aber wir stoßen durch den Schlund in die Ploohn-Galaxis vor. Das wird Jaymadahr Conzentryn sicher veranlassen, uns zu folgen. Aber wenn wir schnell genug sind, lässt sich eine Wiederholung der Raumschlacht vermeiden.« Er wurde wieder ernst. »Allerdings komme ich nicht mit. Gucky wird mit mir auf einen Leichten Kreuzer teleportieren, der sich auf meinen Befehl hin bereits aus der Raumschlacht gelöst hat. Wir beide kehren zur Erde zurück und werden dort alles für einen eventuellen Angriff der Ploohns vorbereiten. Sie, Ras, Rorvic und a Hainu bleiben auf der MARCO POLO. Ras übernimmt das Kommando über die Flotte und wird entscheiden, welche Maßnahmen drüben, in der Ploohn-Galaxis, zu ergreifen sind.« Er ergriff Guckys Hand und sagte: »Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.«
    »Grüßt Heimchenklar Konzentrat schön von mir, Freunde!«, rief Gucky fröhlich. Im nächsten Augenblick verschwand er – und mit ihm Perry Rhodan.
    Ras Tschubai räusperte sich und rief: »Korom-Khan!«
    »Ja, Sir?«, kam die kraftvolle Stimme des Kommandanten zurück.
    »Ist alles klar zum Anflug auf den Schlund?«, erkundigte sich Tschubai.
    »Alles klar, Sir!«, antwortete Korom-Khan. »Die Einheiten unserer Flotte lösen sich kämpfend vom Feind und stürzen sich in den Energiewirbel. Wir werden mit der letzten Gruppe eintauchen.«
    »Danke!«, sagte Ras Tschubai und setzte sich.
    Ich blickte auf den Panoramaschirm, in den allmählich die leuchtende energetische Ballung des Schlunds einwanderte, und erschauderte. Was würde uns ›drüben‹ erwarten?
    Ich beobachtete auf den Ortungsschirmen, wie eines unserer Raumschiffe nach dem anderen von den dimensional übergeordneten Kräften des Schlunds entstofflicht wurde. Mir war nicht wohl bei dem Gedanken, durch ein Feld entstofflicht zu werden, das schließlich nicht von intelligenten Wesen aufgebaut worden war, sondern durch die gegensätzlichen Kräfte zweier kollidierender Galaxien auf natürliche Weise entstanden war.
    Meine Gedanken wurden abrupt unterbrochen, als eine unendlich phlegmatische Stimme sagte: »Was glotzen Sie eigentlich so blöd auf die Ortungsschirme, Captain Hainu? Man könnte meinen, Sie wollten Löcher hineinstarren.«
    »Wenn ich irgendwo Löcher hineinstarren könnte, dann würde ich sie in Sie starren, Sir«, entgegnete ich und blickte Dalaimoc Rorvic zornig an. Der fette Tibeter legte mir seine schwammige Hand auf die linke Schulter und sagte gönnerhaft: »Brausen Sie doch nicht immer gleich so auf, Captain Hainu! Ich meine es doch nur gut mit Ihnen.«
    Dabei presste er mit seiner Pranke den linken Musculus trapezius so fest zusammen, dass mir der Angstschweiß auf die Stirn trat. Scheinheilig lächelte er mich an und fragte: »Nicht wahr, das wissen Sie doch, Tatcher?«
    Unter dem Druck seiner Pranke wagte ich nicht zu widersprechen. »Selbstverständlich, Sir«, stöhnte ich.
    Rorvics Vollmondgesicht erstrahlte wie im Glanz einer Festbeleuchtung. Der Druck seiner Wurstfingerpranke ließ nach. »Ich wusste doch, dass Sie mich verstehen würden, Captain«, meinte er und knuffte mich dabei in die kurzen Rippen. Ich schnappte unwillkürlich nach Luft.
    »Aber natürlich, Sir«, sagte ich, nachdem ich mich wieder etwas erholt hatte.

21.
    Jaymadahr Conzentryn hatte von Bord ihres Flaggschiffs das plötzliche Verschwinden eines terranischen Verbands beobachtet. Diese terranischen Raumschiffe waren offensichtlich aus

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