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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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als ungefährlich eingeschätzt, weil Ploohns nur als Masse zu effektiven Leistungen fähig waren.
    Als der Terraner begriff, dass man ihm keine Falle gestellt hatte, eilte er aus seiner Kabine und blickte den Korridor hinauf und hinab. Auch hier war kein weiterer Ploohn zu sehen. Kurz entschlossen sprang Pjotr Godunow auf eines der beiden gegenläufigen Transportbänder. Während er sich von ihm befördern ließ, untersuchte er die Waffe, die er dem Wächter abgenommen hatte. Sie wies einige Unterschiede zu terranischen Strahlwaffen auf, aber ihre Bedienung würde kein Problem darstellen.
    Als das Transportband eine Kurve beschrieb und in einen breiteren Korridor mündete, zuckte Leutnant Godunow zusammen und sprang auf den linken festen Seitenstreifen. Er duckte sich und hielt den Atem an, denn etwa hundert Meter vor ihm standen fünf schwer bewaffnete Ploohns und hantierten an einem seltsamen Gerät, das mit einer Art Parabolantenne auf ein Schott in der Wandung zielte.
    In dem Augenblick entdeckte ihn einer der Ploohns. Er stieß einen Schrei aus, der seine Kameraden alarmierte. Pjotr hatte keine andere Wahl, als das Feuer zu eröffnen. Zwei der Ploohns fielen sofort. Die anderen schossen zurück und verbargen sich hinter dem seltsamen Gerät. Pjotr Godunow entging nur knapp einem Strahlschuss, indem er sich auf das Transportband warf, von dem er eben erst abgesprungen war. Mit dem nächsten Schuss traf er das Gerät. Es explodierte beinahe lautlos, aber mit einer Lichtflut, die den Terraner nahezu erblinden ließ. Pjotr merkte noch, dass er von einem Strahlschuss getroffen wurde, dann verlor er das Bewusstsein. Er sah nicht mehr, dass sich das Schott, auf das das seltsame Gerät die ganze Zeit über gezielt hatte, öffnete und vier Personen in terranischen Kampfanzügen in den Korridor sprangen.
    »Ein Mensch!«, rief Gucky, der den Schwerverletzten kurz untersuchte. »Und er stirbt.«
    »Wir müssen ihn mitnehmen«, sagte Ras Tschubai und blickte auf die halb zusammengeschmolzenen Trümmer des Geräts. »Er hat den Anti-psi-Projektor zerstört und damit unser Leben gerettet.«
    »Und uns befreit«, warf ich ein.
    »Sie müssen auch immer Ihren Senf dazugeben, Captain Hainu«, nörgelte Dalaimoc Rorvic, der noch unter den Nachwirkungen des Lähmschusses in die rechte Fußspitze litt.
    »Geben Sie Frieden, Captain a Hainu!«, sagte Tschubai streng.
    Aber so war es immer. Rorvic misshandelte und demütigte und beschimpfte mich, und ich erhielt dafür noch die Schelte. Die Welt war eben ungerecht.
    »Ich übernehme den Transport des Verwundeten«, sagte der Mausbiber. »Kannst du den Fettkloß und Tatcher mitnehmen, Ras?«
    »Selbstverständlich«, antwortete Tschubai.
    Gucky hob den Schwerverletzten telekinetisch hoch und hielt ihn so, dass er in gestreckter Haltung horizontal schwebte, dann fasste er ihn an der Hand und teleportierte. Ras streckte seine Arme aus. Dalaimoc Rorvic und ich ergriffen je eine Hand, dann erfolgte die Teleportation.
    Als wir in der Hauptzentrale der MARCO POLO rematerialisierten, schwebten bereits zwei Medoroboter neben dem Schwerverletzten. Ihre Instrumente tasteten ihn ab. »Dieser Mensch ist tot«, meldete einer der Roboter mit teilnahmsloser Stimme. »Seine Verletzungen waren tödlich.«
    Perry Rhodan, der neben den Robotern gewartet hatte, beugte sich vor und drückte dem Toten die Augen zu. Die beiden Medoroboter hoben den Toten auf eine Antigravtrage, schnallten ihn so behutsam fest, als behandelten sie einen Lebenden, und verließen mit der Trage die Hauptzentrale. Perry Rhodan salutierte, als die Trage mit dem Toten durch die Schleuse schwebte – und die anderen Anwesenden taten es ihm nach. Nur Dalaimoc Rorvic nicht. Der Tibeter bohrte gedankenverloren mit dem Finger in der Nase.
    Das Schott schloss sich. Perry Rhodan blickte uns mit ernstem Gesicht an. »Ich bin sehr froh, dass Sie wieder an Bord sind, auch wenn Sie keinen Erfolg erzielen konnten«, sagte er. »Geben Sie Ihre Berichte später, jetzt haben wir keine Zeit dazu. Die Lage hat sich entscheidend geändert – aber nicht zu unseren Gunsten.« Er nickte, als er unsere fragenden Mienen sah. »Ja, die Ploohns haben das Übergewicht bekommen«, erklärte er. »Allerdings nicht durch taktische Schachzüge, sondern dadurch, dass rund dreitausend unserer Schiffe durch den Schlund verschwunden und damit vorerst ausgefallen sind.«
    »Durch den Schlund?«, fragte Tschubai.
    »So ist es«, bestätigte Rhodan. »Unsere

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