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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einmal. Jedenfalls tat er so. In Wirklichkeit döste er nur vor sich hin, weil ein derart verfetteter Körper wie seiner das Wunder, außer dem Fleisch auch noch das Gehirn ausreichend zu durchbluten, eben niemals schaffen konnte.
    Da dieser Anblick für mich nichts Neues war, widmete ich meine Aufmerksamkeit den Bildschirmen der Panoramagalerie. Sie vermittelten ein exaktes Bild der Umgebung des Flaggschiffs. Auf den ersten Blick war zu erkennen, dass wir uns nicht mehr im Mahlstrom befanden, sondern in einer richtigen Galaxis. Allerdings einer fremden Galaxis, denn keines der Sternbilder weckte Erinnerungen.
    In weiter Ferne war ein Energiewirbel zu sehen, ähnlich dem des Schlunds, durch den wir abgestrahlt worden waren. Da er sich aber innerhalb der fremden Galaxis befand, konnte es nicht der Schlund-Transmitter sein. Bevor ich jemanden ansprechen konnte, um mich mit ihm über dieses Phänomen zu unterhalten, unterbrach Ras Tschubai die Stille, die nach den ersten Ausrufen der Überraschung eingetreten war.
    »Tschubai an Ortung!«, sagte der Teleporter ohne jede Aufregung. Kein Wunder, er hatte in seinem langen Leben schon zahllose Überraschungen erlebt, weit mehr, als ein gewöhnlicher Sterblicher sich träumen lassen konnte.
    »Hier Ortung!«, ertönte die Stimme des Cheforters.
    »Fremde Energieballung anmessen!«, befahl Tschubai. »Nach Raumschiffen der Ploohns und anderen fremden Raumschiffen suchen!«
    »Fremde Energieballung ist angemessen worden«, kam kurz darauf die Antwort. »Ortungsreflexe von mindestens zehntausend schweren und schwersten Einheiten, sämtlich mit den Konstruktionsmerkmalen der Ploohns, kamen herein.«
    »Stationär?«, fragte Tschubai.
    »Stationär, Sir«, antwortete der Cheforter. Im nächsten Augenblick meldete er sich von selbst wieder. »Letzte Feststellung überholt, Sir«, sagte er. »Wir messen die Wiederverstofflichung weiterer ploohnscher Raumschiffe an. Sie sind uns offenbar durch den Schlund gefolgt und streben schnell auseinander. Auch die übrigen Einheiten setzen sich in Bewegung.«
    »Danke!«, antwortete Ras Tschubai.
    Er aktivierte die Hyperkom-Sammelschaltung und sagte: »Tschubai an alle Raumschiffe des terranischen Verbands. Ich ordne hiermit Dezentralisierung nach Plan Ypsilon an! Suchen Sie in kleineren Gruppen die Ortungsdeckung von Sonnen auf und vermeiden Sie Gefechtsberührung mit ploohnschen Schiffen! Wir halten vorerst still, beobachten und warten ab. Ich melde mich wieder, sobald die Lage es erfordert. Es besteht kein Grund zur Aufregung. Innerhalb einer Galaxis können wir uns viel leichter verbergen als an der Nahtstelle der Materiebrücke. Ende.« Tschubai wandte sich an unseren Kommandanten. »Führen Sie ein kurzes Linearmanöver aus und bringen Sie die MARCO POLO nach Neuorientierung in die Ortungsdeckung einer beliebigen Sonne!«
    Der Kommandant bestätigte, dann schaltete er die Impulstriebwerke hoch. Die MARCO POLO raste davon wie ein hart getretener Fußball. Innerhalb des Schiffs war allerdings wegen der fehlerlos arbeitenden Andruckneutralisatoren nichts davon zu bemerken. Für uns glitt das Schiff so weich davon, als wäre es ein Segelflugzeug – innerhalb der Atmosphäre eines Planeten, versteht sich.
    Ras Tschubai sah sich um. Dabei fiel sein Blick auf Dalaimoc Rorvic. Der Teleporter wölbte die Brauen, dann blickte er mich an. »Sonderoffizier Rorvic und Sie begeben sich in Ihre Kabinen!«, befahl Tschubai. »Sie haben dort mindestens sechs Stunden Schlaf zu absolvieren, notfalls mit Hilfe von Medikamenten. Captain a Hainu, Sie sind mir persönlich dafür verantwortlich, dass dieser Befehl von Ihnen und Rorvic ausgeführt wird!«
    Ich wollte dagegen protestieren, dass ich wieder einmal die Verantwortung für jemanden übernehmen sollte, der sich von mir grundsätzlich nichts sagen ließ. Und wieder einmal brachte ich es nicht fertig.
    »Ja, Sir!«, erwiderte ich lahm.
    In der Hauptzentrale der MARCO POLO herrschte hektische Betriebsamkeit. Dennoch war es relativ ruhig. Die Hektik ging nicht von der menschlichen Besatzung aus, sondern von den Instrumenten und Geräten der Hauptzentrale und ihrer Nebenzentralen.
    Ras Tschubai stand neben dem Kommandanten und beobachtete die Ortungsreflexe. Das Schiff war vor wenigen Sekunden nach einem kurzen Linearflug zwecks Orientierung in den Normalraum zurückgefallen.
    »Der Energiewirbel ist noch einwandfrei auszumachen«, meinte Tschubai. »Wir können ihn also weiterhin als Orientierungspunkt

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