Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Wink, die sie daraufhin auf ihre Antigravsänfte hoben und aus dem Saal brachten. Die Klaschoys aber eilten auf schnellstem Weg zu ihren Befehlsständen und Raumschiffen, um die Befehle der Königin in die Tat umzusetzen. Vor allem den Befehl, der da lautete: »Tötet die Terraner, wo immer ihr sie trefft!«
    Wir standen auf dem Boden einer Welt, die einem Alptraum entsprungen sein musste. Überall schlängelten sich Pflanzen mit seltsamen Blättern, und alle Pflanzen waren miteinander zu einer organischen Einheit verbunden. Es war warm und feucht. Bewässerungsanlagen versprühten neblige Wasserschleier. Die Wärme ließ vieles von dem Wasser wieder verdunsten, und hoch über uns schwebte eine gewölbte Wolke aus kondensiertem Wasserdampf.
    Ich war froh, dass wir vor der Teleportation unsere Druckhelme geschlossen hatten. Die Klimaanlage meines Kampfanzugs war auf extrem trockene und kalte Luft eingestellt. Aber mir wurde schon schlecht, wenn ich nur sah, wie heiß und nass es außerhalb war. Durch meine und seine Helmscheibe sah ich Rorvics Gesicht. Es sah so käseweiß aus wie immer, aber im Unterschied zu sonst trug es einen gequälten Ausdruck. Der Tibeter schien sich alles andere als wohl zu fühlen.
    »Was ist mit Ihnen, Rorvic?«, vernahm ich Ras Tschubais Stimme aus den Lautsprechern der Helmfunkanlage.
    »Sir, ich bitte darum, mich jetzt endlich für kurze Zeit zurückziehen zu dürfen«, antwortete das fette Monstrum.
    »Können Sie mir den Grund dafür nennen?«, erkundigte sich Tschubai verwundert.
    Das Scheusal lief rot an. Ich hätte nie gedacht, dass Rorvic so schamhaft sein könnte.
    »Nein, Sir«, erwiderte er. »Ich bitte darum, mir eine konkrete Antwort zu ersparen. Es wäre mir peinlich, Sir.«
    Plötzlich begriff ich, dass Rorvics Verhalten noch auf meine Injektion zurückzuführen war. Am liebsten hätte ich schallend gelacht, doch dann wäre das Scheusal vielleicht darauf gekommen, dass ich schuld an seinem Zustand war.
    »Einverstanden«, antwortete Ras Tschubai. »Aber beeilen Sie sich – und entfernen Sie sich nicht zu weit.«
    »Ja, Sir!«, sagte Rorvic. »Danke!« Raschelnd verschwand er in den Büschen.
    Ras sah mich prüfend an. »Haben Sie eine Ahnung, was mit Rorvic los ist, Captain a Hainu?«, fragte er.
    Ich zuckte mit den Schultern und machte ein unschuldiges Gesicht. »Nein, Sir«, antwortete ich. »Aber Rorvic war ja schon immer ein komischer Kauz.« Um den Teleporter abzulenken, deutete ich nach oben. »Können Sie mir sagen, was das für komische Wolken sind?«, erkundigte ich mich.
    Tschubai nickte. »Das sind keine Wolken, Tatcher«, antwortete er bereitwillig. »Das ist kondensierter Wasserdampf, der sich an einer Klarsichtfolie niedergeschlagen hat. Diese Folie scheint die gesamte Oberfläche des Planeten zu umspannen, wie es den Anschein hat – und sie wird durch eine Druckluftstütze gehalten. Schauen Sie mal auf Ihren Luftdruckmesser, Tatcher. Sie werden sehen, dass der Luftdruck rund hundert Prozent höher ist, als er bei einem Planeten dieser Größe und Masse sein dürfte. Ich möchte diese Welt übrigens ›Rosengarten‹ nennen – wegen der Pflanzen.«
    »Aber warum nur der riesige Aufwand?«, fragte ich. »Es gibt doch bestimmt genug Planeten in dieser Galaxis, auf denen eine natürliche Treibhausatmosphäre herrscht.«
    Ras wollte antworten. Plötzlich aber veränderte sich der Ausdruck seines Gesichts, er legte einen Finger auf die Lippen und machte: »Pst!« Er packte mich an den Schultergurten meines Kampfanzugs und zog mich hinter eine automatische Wassersprühanlage. Im nächsten Augenblick sah ich den Grund dafür.
    Etwa dreißig verschieden geformte metallische Gebilde, die nur Roboter sein konnten, bewegten sich in breiter Front über das Pflanzenmeer. Etwa die Hälfte von ihnen schwebte hoch über den Pflanzen, die andere Hälfte bestand aus kleineren Robotern, die ständig zwischen den größeren Maschinen und dem Boden hin und her pendelten. Sie versprühten ein dunkelbraunes Pulver und mischten es gleichzeitig mit Geräten, die rotierende Grabegabeln zu sein schienen, unter den Boden.
    Ich blickte zu Tschubai und sah, wie dessen Brauen sich wölbten. »Was kann das sein?«, flüsterte er.
    »Was?«, fragte ich.
    »Das, was die Roboter in den Boden einarbeiten.«
    »Natürlich ein Düngemittel«, sagte ich. »Ohne Kunstdünger gedeiht eine solch üppige Vegetation nicht über lange Zeiträume, Sir.«
    »Natürlich ist es ein Düngemittel«, gab

Weitere Kostenlose Bücher