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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ich wollte schreien, aber brachte keinen Ton heraus. Kein einziger Muskel meines Körpers bewegte sich. Steif brach ich zusammen.
    Während die Roboter herabschwebten und zwei von ihnen mich mit ihren Greifarmen umschlangen, überlegte ich, dass die Gleiter sicherlich nur deshalb keine tödlichen Waffen eingesetzt hatten, weil sie dadurch die Pflanzen unter der Klarsichtfolie gefährdet hätten.
    Die Roboter luden mich in einen der Gleiter – und dort fand ich Ras Tschubai und Dalaimoc Rorvic wieder. Die beiden Mutanten waren ebenso gelähmt worden wie ich. Ich erkannte, dass sie mich zwar sahen, aber das war auch schon alles.
    Am Geräusch der Antigravtriebwerke merkte ich, dass unser Gleiter sich in Bewegung setzte und mit großer Geschwindigkeit davoneilte. Nach einiger Zeit – es mochten zwei Stunden vergangen sein – veränderte sich das Arbeitsgeräusch der Antigravtriebwerke. Offenbar setzte unser Gleiter zur Landung an.
    Ich bereitete mich auf eine Begegnung mit Ploohns vor und fragte mich, was diese Insektenabkömmlinge wohl mit uns anstellen würden. Nicht, dass ich die Ploohns als minderwertig oder grausam ansah, aber sie waren eben anders als wir Menschen, konnten gar nicht so sein wie wir, weil ihre Evolution in völlig anderen Bahnen verlaufen war. Dementsprechend anders würden sie sich gegenüber Gefangenen benehmen.
    Vielleicht würde man uns bei lebendigem Leibe sezieren, um mehr über unsere Organe und Körperfunktionen zu erfahren. Möglicherweise pumpte man uns auch voll Gift, um unseren geistigen Widerstand zu brechen und alle Informationen über unsere Herkunft, unsere Heimatwelt und unsere militärische Stärke zu erfahren. Als das Schott des Gleiters sich öffnete und Roboter ihre Greifarme hereinstreckten, um uns herauszuziehen, bereitete ich mich innerlich auf die schlimmsten Torturen meines Lebens vor – und auf die letzten.
    Im Freien angelangt, sah ich vor mir die Metallplastikwandung eines hügelförmigen Bauwerks in den Himmel ragen. Die Roboter trugen uns auf eine Öffnung am Fuß des Bauwerks zu und brachten uns ins Innere. In einem sechseckigen Raum wurden wir auf ein langsam dahinfließendes Transportband gelegt, das in zahlreiche fremdartige Apparaturen hinein- und wieder herausführte.
    Doch so fremdartig diese Apparaturen auch waren, ich erkannte, dass sie offenbar dazu dienten, unbekannte Gegenstände oder Lebewesen zu untersuchen. Anscheinend wussten die Roboter noch nicht, dass es sich bei uns um Menschen und damit um Wesen handelte, die von den Ploohns als ihre Feinde betrachtet wurden.
    Weiter kam ich mit meinen Überlegungen vorerst nicht, denn das Transportband, das soeben Rorvic in die nächste Apparatur befördert hatte, transportierte nunmehr mich dort hinein. Es wurde dunkel, und in der Dunkelheit schienen zahllose Augen zu glühen und mich zu mustern. Sekunden später trug das Transportband mich wieder ins Freie. Vor mir glitt Dalaimoc Rorvic auf die von rötlichem Lichtschein erfüllte Öffnung einer halbkugelförmigen Apparatur zu. Irgendwo hinter mir musste sich Tschubai befinden. Ich konnte ihn nicht sehen, da ich meinen Kopf nicht bewegen konnte.
    Kaum war Rorvic in der Öffnung vor mir verschwunden, als auch ich hineinbefördert wurde. Drinnen wurde das rötliche Licht heller. Es stach mir in die Augen, bis die automatischen Filter meines Helms reagiert hatten. Diesmal wurde ich von unsichtbaren Fingern betastet und durchgeknetet, soweit der Widerstand meines Kampfanzugs das zuließ.
    Plötzlich hörte ich einen dumpfen Ton. Es klang, als brüllten tausend Stiere gleichzeitig. Am liebsten hätte ich die Außenmikrofone meines Helms abgeschaltet. Leider konnte ich das meiner Lähmung wegen nicht.
    Als das Transportband mich wieder ins Freie beförderte, hatte die Umgebung sich verändert. Rorvic war nicht mehr vor mir, sondern hing an einem riesigen Greifarm, der seine Schulterkreuzgurte gepackt hielt. Der Tibeter wurde aus meinem Blickfeld gehoben. Wenig später packten mich ebenfalls Greifwerkzeuge. Kurz darauf tauchte Rorvic wieder in meinem Blickfeld auf. Das Scheusal lag auf einer großen Metallplatte.
    Ich atmete auf, als der dumpfe Ton endlich verstummte. Wenige Zentimeter über der Metallplatte ließen die Greifwerkzeuge los. Ich fiel unsanft neben den Tibeter. Sekunden später tauchte Tschubai über mir auf und wurde nach rechts wieder aus meinem Blickfeld geschwenkt. Wahrscheinlich hatten die Untersuchungen inzwischen ergeben, dass wir keine

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