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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verlassen, falls die Gruppe Tschubai nicht zum festgelegten Zeitpunkt zurückkehrte«, entgegnete der Kommandant.
    »Leutnant Greenor Varsk …«, sagte Kasom bedächtig. »Ein junger Mann also noch. Wahrscheinlich ein Mensch, der in einem Mutanten wie Tschubai, noch dazu in einem relativ unsterblichen Mutanten, so etwas wie ein höheres Wesen sah.« Sein Tonfall wurde hart. »Die Positronik kann vieles, aber sie kann nicht vorausberechnen, dass solch ein Mann sich von seinen Gefühlen für Tschubai zu einem solch tödlichen Irrtum hinreißen lässt. Sie hätten für diese Mission einen Feigling aussuchen sollen, Kommandant!«
    »Feiglinge gibt es auf der MARCO POLO nicht!«, protestierte Korom-Khan empört.
    Toronar Kasom grinste humorlos. »Natürlich nicht«, sagte er. »Hier gibt es nur Helden mit stählernen Herzen und Computern an Stelle des Gehirns. Machen Sie sich doch nicht selbst etwas vor, Kommandant. Auch auf der MARCO POLO leben genug Menschen, die einen gut ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb haben und genau wissen, was für sie gut oder schlecht ist. Das wird von mir gar nicht negativ, sondern positiv beurteilt, jedenfalls prinzipiell.«
    »Ja, Admiral!«, sagte Korom-Khan.
    Kasom seufzte. »Ich mache Ihnen keinen Vorwurf, Kommandant«, sagte er. »Aber wir dürfen eben nicht vergessen, dass auch eine hochwertige Positronik nicht alle Fakten berücksichtigen kann, die den Menschen betreffen.« Er blickte auf die Schirme der Panoramagalerie, die einen konstant leuchtenden Paratronschirm zeigten, der nichts davon verriet, dass hinter ihm die entfesselten Energien einer Sonnenatmosphäre tobten. »Wir müssen damit rechnen, dass Leutnant Varsk gefallen ist«, sagte er leise. »Hoffen wir, dass Tschubai und seine Begleiter noch leben, auch wenn diese Hoffnung gering ist. Jedenfalls stehen wir wieder am Anfang. Vorerst können wir niemanden mehr zum zweiten Planeten schicken. Keiner von uns kann Tschubai und Rorvic helfen, wenn sie es nicht aus eigener Kraft schaffen.«
    »Ja, Sir«, antwortete Korom-Khan niedergeschlagen. Als er zu seinem Platz zurückkehrte, murmelte er eine Verwünschung.

24.
    Wir hatten Glück. Schon im dritten Raum, den wir durchsuchten, fanden wir einen Teil unserer Ausrüstung wieder, vor allem die drei Kampfanzüge und die Impulsstrahler. Ras Tschubai und ich legten hastig unsere Anzüge an. Rorvics Kampfanzug konnten und wollten wir nicht zurücklassen, deshalb schnallte der Teleporter ihn sich auf seinen Aggregattornister.
    Tschubai wog seinen eigenen, durch Gravuren verzierten Impulsstrahler nachdenklich in der Hand, dann tauschte er ihn gegen Rorvics Waffe aus. Er stellte bei seiner Waffe eine bestimmte Schussintervallfolge ein und legte sie offen auf den Boden.
    »Was haben Sie gemacht, Sir?«, erkundigte ich mich.
    Ras lächelte geheimnisvoll. »Wenn die Dinge sich so entwickeln, wie ich es vermute, wird mein Impulsstrahler Geschichte machen, Captain a Hainu.« Mehr verriet er nicht, obwohl ich noch zweimal fragte. Er wechselte das Thema. »Wir teleportieren, aber nicht zu weit weg«, sagte er. »Wir müssen in Rorvics Nähe bleiben.«
    »Außerdem müssen wir sein Amulett suchen«, antwortete ich. »Es kann sich eigentlich nur im Palast befinden.«
    »Ich nehme an, Rorvic befindet sich schon auf der Suche nach seinem Amulett«, meinte Tschubai. »Wir müssen vordringlich die nähere Umgebung des Palasts erkunden. Wenn wir berücksichtigen, wie unerhört wichtig eine Insektenkönigin für den Erhalt und das Wohlergehen ihres Volkes ist, sollten wir annehmen dürfen, dass zu Jaymadahr Conzentryns Sicherheit besondere Maßnahmen ergriffen wurden. Ich denke an ein kleines, aber überlichtschnelles Raumschiff, das irgendwo für eine schnelle Flucht bereitstehen sollte.«
    »Ich verstehe«, sagte ich. »Wir wollen mit dem Schiff der Königin fliehen.«
    Tschubai nickte und streckte die Hand aus. Ich ergriff sie. Im nächsten Augenblick fand ich uns am Rand einer Pflanzung wieder. Eine Weile beobachteten wir die Robotmaschinen, die sich durch die Pflanzung bewegten. Sie nahmen keine Notiz von uns, wahrscheinlich, weil wir uns außerhalb der Pflanzung aufhielten. Ein Teil von ihnen streute pulverisiertes Molkex und arbeitete es unter, ein anderer Teil besprühte die Pflanzen mit Chemikalien, und wieder andere Roboter ernteten offensichtlich Teile der Pflanzen. Es war ein friedliches Bild, und ich wünschte mir, wir wären auf einer friedlichen Mission die Gäste der Ploohns und

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